Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Im Naturparadies Mekong hat man 1000 neue Arten entdeckt

16.Dezember 2008

Ein „solch unglaubliches Maß“ an Neuentdeckungen hätten die Wissenschaftler nicht mehr für möglich gehalten, berichtete der WWF gestern in Frankfurt. Unter anderem fanden Forscher am rund 4500 Kilometer langen Mekong-Fluss die Laotische Felsenratte, die seit elf Millionen Jahren als ausgestorben galt. Die Experten stießen auch auf das Annamitische Streifenkaninchen, die weltgrößte Jägerspinne und den Cyanid produzierenden Drachentausendfüßler.

1068 entdeckte Arten

Letzterer zeigte sich pinkfarben auf Kalkfelsen. Die schrille Farbe soll andere Tiere vor seinem Gift warnen. Die Riesenkrabbenspinne mit rund 30 Zentimetern Spannweite entdeckte Peter Jäger vom Frankfurter Senckenberg- Institut 2003 in Kalksteinhöhlen in Laos. Die Laotische Felsenratte fanden Wissenschaftler zunächst auf einem Lebensmittelmarkt. Später konnten sie das Tier auch in der freien Wildbahn auf- spüren.

Die 600.000 Quadratkilometer der Mekong-Region verteilen sich auf Thailand, Myanmar, Vietnam, Laos, Kambodscha und China. Der WWF hat die von 1997 bis 2007 entdeckten Arten auch mit spektakulären Bildern vorgestellt. Die knallgrüne Grubenotter wurde 2002 erstmals dokumentiert.

„Man kann ein bisschen nachempfinden, wie sich Forscher und Entdecker des 19. Jahrhunderts gefühlt haben müssen“, sagte der WWF-Referent für die Region, Petr Obrdlik. Unter den 1068 entdeckten Arten sind 519 Pflanzen, 88 Spinnen, 279 Fische, 88 Frösche, 22 Schlangen, vier Vögel und 15 Säugetiere vertreten.

Der Artenreichtum ist aber durch 150 geplante Wasserkraftwerke bedroht.

copyright  2024
24. April 2024