Hier gibt es Hanf-Zigaretten jetzt auch im Supermarkt

In manchen Filialen der Coop-Supermarktkette in der Schweiz sind sie bereits zu haben: Hanf-Zigaretten, die eine Mischung aus Tabak und Cannabis enthalten. Der offizielle Verkaufsstart der „legalen Joints“ ist am 24. Juli. Die Zigaretten sollen leicht euphorisierend wirken. Eine Packung der Marke „Heimat“ kostet 19,90 Franken, umgerechnet etwa 18,10 Euro.

In der Schweiz geht man mit dem Cannabis-Konsum lockerer um als in Österreich. Die Schweiz ist gerade auf dem Weg, Cannabis zu legalisieren. Im vergangenen Jahr kam hier auch Cannabidiol, kurz CBD, auf den Markt. Dieses ist in der Schweiz seit einem Beschluss des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) 2016 frei verkäuflich und gilt als Tabakerzeugnis.

CBD gehört zwar - wie auch das in Joints enthaltene THC - zur Gruppe der Cannabinoide. Es wirkt nicht psychoaktiv und hat somit keinen berauschenden Effekt. Da der THC-Gehalt unter einem Prozent liegt, wirkt das CBD - vereinfacht gesagt - nicht im Kopf, sondern im Körper.

Dennoch warnt ein Schriftzug auf der Verpackung davor, nach dem Konsum noch ein Fahrzeug zu führen. Erhältlich ist das Produkt zudem erst ab dem 18. Lebensjahr.

Nur ein Verkaufsgag

„Bei dem verwendeten Hanf handelt es sich um sogenannten EU-Hanf, der THC-reduziert ist“, erklärt Christoph Lagemann, Leiter des Instituts für Suchtprävention der pro mente Oberösterreich. Auch er sagt, dass beim angegebenen THC-Gehalt unter einem Prozent keine berauschende Wirkung zu erwarten sei. Lagemann hält die Hanf-Zigaretten für einen reinen Verkaufsgag. Hanf-Produkte sind derzeit sehr in Mode. 

Dennoch warnt er vor dem Konsum der Heimat-Zigaretten. „Es ist auch Tabak enthalten, wenn Inhaltsstoffe verbrannt werden, ist das Rauchen immer krebserregend“, so der Suchtexperte.