Airbus unterstützt Suche nach den Flugschreibern mit 20 Millionen
PARIS. Der europäische Flugzeugbauer Airbus will die Suche nach den Flugschreibern der in den Atlantik gestürzten Air-France-Maschine (die OÖN berichteten) ausweiten und sogar finanziell unterstützen.
Zwölf bis 20 Millionen Euro will das Unternehmen dafür ausgeben, sagt Airbus-Chef Tom Enders, damit noch mindestens drei Monate länger nach den Blackboxes gesucht werden kann.
Die liegen vermutlich in etwa 3500 Metern Tiefe, wo der Meeresgrund stark zerklüftet ist. Da die Batterien der Peilsender leer sind und keine Signale mehr aussenden, wird nun mit U-Booten und Tauchrobotern nach ihnen gefahndet. Am 22. August wäre Schluss gewesen.
Doch durch das Airbus-Engagement kann jetzt noch bis November weiter gesucht werden. „Wir wollen unbedingt wissen, was genau passiert ist“, erklärt Enders, „weil uns die Sicherheit in der Luftfahrt ein wichtiges Anliegen ist“. Zudem scheint der Flugzeugbauer auch vom schlechten Gewissen getrieben zu sein, zumal es bei der französischen Fluggesellschaft erneut einen Zwischenfall mit einem Airbus gegeben hat: einen jähen Ausfall der Geschwindigkeitsanzeige. Das jedenfalls berichtet die französische Tageszeitung „Le Figaro“ unter Berufung auf die Besatzung. Ihre Maschine war gerade auf einem Flug von Rom nach Paris, als es passierte. Der Ausfall der Geschwindigkeitsmessung habe etwa eine Minute gedauert und sich bereits am 13. Juli ereignet.
Zum Glück ist nichts Schlimmeres geschehen, doch ist der Zwischenfall ernst und wird nun von der französischen Flugsicherheitsbehörde (BEA) untersucht. Allerdings befand sich in diesem Flugzeug nicht die gleiche Sonde wie in der Unglücksmaschine, die am 1. Juni auf dem Weg von Brasilien nach Frankreich abgestürzt ist, sagte ein BEA-Sprecher. Bei diesem Absturz kamen alle 228 Menschen an Bord ums Leben.