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26-jährige Ureinwohnerin in Kanada erschossen

Von nachrichten.at/apa, 07. Juni 2020, 07:29 Uhr
Demonstranten in Toronto Bild: (AFP)

MONTREAL. Inmitten der Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA gab es im Nachbarland Kanada einen tödlicher Polizeieinsatz gegen eine Ureinwohnerin.

Die Ureinwohner-Organisation Congress of Aboriginal People (CPA) forderte am Samstag eine unabhängige Untersuchung zum Tod der 26-jährigen Chantel Moore, die am Donnerstag von einem Polizisten erschossen worden war.

Untersucht werden müssten auch die "anhaltenden" Vorurteile und der Rassismus gegenüber Ureinwohnern in der kanadischen Polizei und Justiz, hieß es. Die 26-jährige Moore wurde am Donnerstag in Edmundston in der ostkanadischen Provinz New Brunswick von einem Polizisten erschossen. Ein Verwandter hatte die Polizei gerufen und sie gebeten, nach der jungen Frau zu schauen. Nach Angaben der Polizei bedrohte Moore den Beamten mit einem Messer. Nach Angaben der Familie feuerte der Polizist fünf Schüsse ab, um die junge Frau zu überwältigen.

Moores tragischer Tod habe allen Kanadiern vor Augen geführt, dass die Ureinwohner Kanadas von Polizei und Justiz anders behandelt würden, sagte CPA-Chef Robert Bertrand. Auch die Ureinwohner-Organisation Assembly of First Nations (AFN) forderte zusätzlich zu den bereits eingeleiteten Ermittlungen eine unabhängige Untersuchung zu Moores Tod. "Wie kann ein Hilferuf zu einem Fall für die Gerichtsmedizin werden?", fragte AFN-Chef Perry Bellegarde.

Anhaltende Proteste in de USA

In den USA gibt es seit fast zwei Wochen Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. Auslöser war der Tod des Afroamerikaners George Floyd durch das brutale Vorgehen eines weißen Polizisten in Minneapolis. Der Beamte hatte dem 46-Jährigen bei seiner Festnahme fast neun Minuten lang ein Knie auf den Nacken gedrückt, obwohl Floyd wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hatte am Freitag in Ottawa selbst an einer Demonstration gegen Rassismus und Polizeigewalt teilgenommen und mit einem Kniefall vor tausenden Demonstranten ein Zeichen gesetzt. Auch in Kanada hätten "viel zu viele" Menschen Angst vor der Polizei, sagte Trudeau. Durch die Ereignisse in den USA sei vielen Kanadiern klar geworden, dass Diskriminierung auch für viele ihrer Landsleute immer noch "gelebte Realität" sei.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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observer (22.215 Kommentare)
am 07.06.2020 19:13

Wenn jemand - UreinwohnerIn oder nicht - auf einen Polizisten mit einem Messer losgeht, dann hat der das Recht, sich nicht abstechen zu lassen.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 07.06.2020 16:55

"Wie kann ein Hilferuf zu einem Fall für die Gerichtsmedizin werden?", fragte AFN-Chef Perry Bellegarde.

Indem eine Ureinwohnerin, die Chantal Moore! heißt, mit einem Messer auf andere Leute losgeht.

Offensichtlich hatte die Familie ja schon einschlägige Bedenken und deswegen nicht irgendjemand Wehrlosen, sondern die Polizei um Nachschau ersucht.

Der Vorfall hat sich gestern ereignet. Wenn der CPA-Chef sofort sagt,
"Moores tragischer Tod habe allen Kanadiern vor Augen geführt, dass die Ureinwohner Kanadas von Polizei und Justiz anders behandelt würden", kommt das einer Vorverurteilung sämtlicher Behörden und der Justiz gleich.

Offensichtlich ist bei Fällen mit Rassenkonnex, auch wenn die Ureinwohnerin Chantal Moore heißt, von vornherein klar, auf welcher Seite die Schuld zu suchen ist.

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Rapid09 (2.610 Kommentare)
am 07.06.2020 16:20

Bei uns ist das Motto der Polizei "Dein Freund und Helfer", in Nordamerika heist es "to protect and serve". Nirgendwo steht was von "to kill and torture"!
Ich moechte mal sehen wie unsere Rechtsrechten Poster reagieren, falls sie ohne Grund auf offener Strasse kontrolliert und verhaftet werden. Weil dann beginnt der Teufelskreis. Beschwerst Du Dich zu lautstark oder leistest gar Widerstand gegen eine unrechte Verhaftung, dann ist es "Widerstand gegen die Staaatsgewalt" und die Polizisten koennen grob werden mit Dir, bestenfalls wirst Du verdroschen oder im schlimmsten Fall landest Du am Friedhof. Es ist alles Ermessenssache der Polizei, sowohl bei uns aber speziell in den USA und Kanada. Die Bodycams sind eine gute Sache, falls sie eingeschaltet sind, aber meistens helfen nur Videos von Dritten um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 07.06.2020 18:41

Was dort zu viel ist, ist hier zu wenig.

Gewaltexzesse sind ebenso falsch wie die Polizei als Sozialarbeiter agieren zu lassen.

Hab früher auch viele unschöne Szenen mit der Polizei erlebt, die damals allsamt für die Polizisten ohne Konsequenzen geblieben sind.

Jetzt allerdings ist mMn das Pendel ins andere Extrem ausgeschwungen.

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( Kommentare)
am 07.06.2020 13:00

Na also. Die Opfer sind renetand, Polizei muss einschreiten, Opfer stirbt. Im Grunde sind hauptsächlich die Opfer schuld, wenn etwas passiert. Wuerden die a staendig leben, wie es sich im Grunde gehoert, würde nie etwas passieren. Da fällt mir der drogendealer ein, welcher vor Jahren im Flugzeug gestorben ist. Er wehrte sich gegen die Abschiebung, Polizei musste ihn fixieren (oder so) er starb. Die Polizei war wieder schuld. Die Linken wollten den schwarzen sogar noch ein Denkmal widmen. Da merkt man wie hirnbefreite die sind.

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neptun (4.141 Kommentare)
am 07.06.2020 15:24

Hirnbefreit sind sie.

Alleine schon das Wort "renetand"...

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kurt1962 (245 Kommentare)
am 07.06.2020 08:47

Hat sich der kanadische Premerminister Trudeau nicht gerade in den erlauchten Kreis der Trumpbasher durch populistische Medienauftritte hervorgetan? Da wird man ja jetzt sehen, ob er auch im eigenen Haus so aktiv sein wird.

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GinoTerwilliger (1.980 Kommentare)
am 07.06.2020 09:31

Auch in Kanada hätten "viel zu viele" Menschen Angst vor der Polizei, sagte Trudeau.

1000 : 0 für Trudeau, wenn Trump einmal nur so oder eine ähnliche versöhnende Aussage würden die ach so bösen Trumpbasher zumindest ein bisserl schweigen. Bis dahin hat aber "Trumpbashing" nix mit Populismus zu tun.

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jopc (7.371 Kommentare)
am 07.06.2020 08:29

Nach österreichischem Gebrauchsrecht muß sich der Polizist zuerst abstechen lassen, dann 5 Warnschüsse abgeben und dann erst richtig zielen.
Leute, wenn ich auf einen Polizisten mit dem Messer losgehe muß ich damit rechnen erschossen zu werden.
So einfach ist das und hat mit Rassismus genau NULL zu tun.

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fastlinzer (990 Kommentare)
am 07.06.2020 11:36

Wenn es kein Video gegeben hätte, würde es auch geheißen haben, dass Hr. Floyd die Polizisten mit einer Waffe angegriffen hätte und es deshalb nur Selbstverteidigung des Polizisten war

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faun (627 Kommentare)
am 07.06.2020 11:45

Das heisst also, dass hier der Messerangriff frei erfunden wurde? Man kann sich auch alles so hindrehen dass es eine rassistische Tat is - Fakten zählen schon lange nicht mehr.
Wenn der Polizist erstochen worden wäre, wäre es in den heuchlerischen Medien keine Schlagzeile wert gewesen.

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fastlinzer (990 Kommentare)
am 07.06.2020 12:04

Zu Ihrem ersten Satz - das habe ich nicht geschrieben!

Fakt ist aber, dass die Polizisten in USA nur aufgrund des Videos angeklagt wurden!

Fakt ist auch, dass wenn Polizisten jemanden erschiessen, diese dann sicher nicht sagen werden, ja der Waffeneinsatz war ungerechtfertigt. Wie es in Kanada wirklich war, kann ich aber natürlich nicht sagen, war ja nicht dabei. Sie auch nicht und trotzdem glauben Sie die Aussage der Polizisten ungeprüft.

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