Xiaomi bläst mit Handys und Fritteuse zum Angriff
WIEN. Noch geben Samsung und Apple den Ton an. Die Smartphones des südkoreanischen Herstellers und des US-Konzerns gehören zu den meistverkauften in Österreich. Dahinter hat sich jedoch – still und heimlich – Xiaomi in Position gebracht.
Der chinesische Anbieter ist seit Mai 2018 in Österreich tätig und forciert seine Expansion. "Mittlerweile sind wir Nummer drei in Österreich, Nummer zwei weltweit und Nummer eins in Europa", sagte Xiaomi-Österreich-Chef Kurt Manninger kürzlich bei einem Pressetermin in Wien.
Der Manager, der zuvor viele Jahre bei max.mobil und T-Mobile (heute Magenta) gearbeitet hatte, stellte dabei die neue Smartphone-Serie des Unternehmens vor: Die 11T-Serie von Xiaomi zeichne sich vor allem durch "hochwertige Fotografie und Videografie" aus, betonte Manninger. Zu den Funktionen gehören etwa eine hochauflösende Dreifach-Kamera sowie eine Reihe von KI-gestützten Tools, um Kreativität und Produktivität der Nutzer zu steigern.
Geräte miteinander vernetzen
Erhältlich seien die Smartphones in der gewöhnlichen Variante und in der "Pro-Version" ab 499 bzw. 649 Euro, sagte Manninger. Gelistet sind die Produkte etwa beim Mobilfunkanbieter Magenta.
Wachsen will Xiaomi in Österreich aber nicht nur mit Handys, sondern auch mit der Strategie, technische Geräte der eigenen Marke miteinander zu vernetzen. Dazu zählen beispielsweise ein elektrisch betriebener Scooter sowie eine Heißluftfritteuse, die auch mit Sprachassistenten interagiert. Auch Projektoren, Kopfhörer und Sicherheitskameras zählen zum Portfolio der Chinesen.
Xiaomi wurde 2010 von Lei Jun und sechs weiteren Informatikern und Ingenieuren gegründet. Der Name des Unternehmens bedeutet übersetzt "kleiner Reis". Seit 2018 ist Xiaomi börsenotiert, im Krisenjahr 2020 stieg der Umsatz um ein Fünftel auf 31 Milliarden Euro. Gründer Lei Jun verfügt über mehr als 20 Milliarden Euro Vermögen. Weltweit hat der Konzern rund 22.000 Beschäftigte. (rom)