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Digitalisierung in Österreich: "Wir sind in die Zukunft katapultiert worden"

26.September 2020

Franz Edlinger ist bei Microsoft Österreich für die Digitalisierung bei Klein- und Mittelbetrieben zuständig. Im OÖN-Interview spricht der 47-jährige gebürtige Waldviertler über Digitalisierung in Österreich.

OÖNachrichten: Wie können KMUs von der Unterstützung durch Microsoft profitieren?

Franz Edlinger: Im Lockdown haben wir Unternehmen kostenlose Lizenzen zur Verfügung gestellt, damit diese an der Digitalisierung teilnehmen und Homeoffice einführen können. Corona hat vieles ermöglicht. Denken wir an die Bildung: Es war früher undenkbar, Fernunterricht zu machen. Jetzt sind wir in die Situation gekommen, dass Fernunterricht etabliert werden muss. Wir haben dem Bildungsministerium Microsoft-Teams zur Verfügung gestellt und Trainings für Lehrer veranstaltet.

Viele Unternehmen wurden von der Pandemie überrascht. Was ist wichtig, um in der Zukunft für ähnliche Herausforderungen besser gerüstet zu sein?

Die Arbeitsweisen haben sich extrem verändert. Unternehmen, bei denen es noch kein Homeoffice gegeben hat, haben einen Kulturschock gehabt. Viele Unternehmen haben jetzt gesehen, dass es funktioniert. Jetzt geht es um die Frage, wie Homeoffice für die Mitarbeiter nachhaltig ermöglicht werden kann. Es müssen Maßnahmen gesetzt und Prozesse digitalisiert werden. Dafür braucht man Digitalisierungspartner. Wir sind – und das war für Österreich ganz wichtig – in die Zukunft katapultiert worden, was digitale Transformation betrifft. Wo Österreich immer als Nachzügler gegolten hat, sind wir auf einmal fast wie die skandinavischen Länder unterwegs.

Microsoft fördert auch Start-ups. Wie funktioniert das Förderprogramm und was sind die Ziele?

Auch Start-ups aus Österreich können sich zu unserem weltweiten Förderprogramm anmelden. Derzeit haben wir 19 österreichische Unternehmen im Förderprogramm und sind immer auf der Suche nach neuen Ideen und Lösungen. Wir wollen Start-ups bei der Entwicklung eigener Plattformen unterstützen und sehen uns nicht als Technologie-Lieferant, sondern als starker Partner, mit dem die Unternehmen wachsen können. Wir stellen etwa die kostenlose Nutzung der Azure-Cloud zur Verfügung - im Wert von bis zu 100.000 Euro.

Was sind die Voraussetzungen, die ein Start-up erfüllen muss?

Das Unternehmen darf nicht älter als sieben Jahre sein. Auch Umsatzzahlen und Entwicklungsphasen spielen eine Rolle. Allen voran geht es aber um die Idee, die technische Lösung, mit der das Unternehmen einen Mehrwert für ihre Kunden bieten kann.

Wie funktioniert die Azure-Cloud?

Microsoft Azure ist wie ein riesiger Baukasten. Es gibt Hunderte Einzelkomponenten, aus denen individuelle Lösungen zusammengestellt werden können. Deswegen sind unsere Cloud-Lösungen für jedes Unternehmen umsetzbar, egal wie groß oder klein. Durch die Skalierbarkeit wird immer genau die Kapazität genutzt, die tatsächlich gebraucht wird. Azure unterstützt Unternehmen jeder Größe dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich auf ihr Kerngeschäft.

Ein Musterbeispiel für Innovation ist das Linzer Unternehmen "LAMIE direkt". Wodurch kann dieses Start-up besonders überzeugen?

"LAMIE direkt" bringt frischen Wind in die Versicherungsbranche und hat uns innovative, disruptive Ideen präsentiert. Ideen, von denen die gesamte Branche profitiert. Durch das starke Wachstum brauchen sie skalierbare Lösungen, um die großen Datenmengen zu stemmen und ihre Innovationskraft beibehalten zu können. Hier kommt Microsoft Azure ins Spiel. Dank Automatisierung und der Leistungsfähigkeit der Cloud stellt das enorme Datenvolumen in Echtzeit kein Problem mehr dar.

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