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WhatsApp zieht die Notbremse

Von nachrichten.at/apa, 17. Jänner 2021, 12:46 Uhr
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(Symbolbild)

MENLO PARK. WhatsApp verschiebt die Einführung seiner neuen Datenschutzregeln um mehr als drei Monate.

Bisher musste man bis zum 8. Februar den neuen Bedingungen zustimmen, um den zu Facebook gehörenden Chatdienst weiterhin nutzen zu können.Menlo Park. Jetzt soll die neue Datenschutzrichtlinie erst vom 15. Mai an gelten, wie WhatsApp in einem Blogeintrag am Wochenende ankündigte. WhatsApp wolle die Zeit nutzen, um falsche Informationen und Missverständnisse rund um das Update auszuräumen.

Laut WhatsApp geht es bei den Änderungen vor allem darum, bessere Möglichkeiten für Kommunikation mit Unternehmen zu schaffen. An der sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, mit der Chat-Inhalte nur für die teilnehmenden Nutzer, aber nicht einmal für WhatsApp selbst im Klartext sichtbar sind, werde nicht gerüttelt. Es sei auch keine erweiterte Datenweiterleitung an Facebook vorgesehen. Außerhalb der EU fließen einige WhatsApp-Nutzerdaten an Facebook zu Werbezwecken oder zur Verbesserung von Produkten - allerdings bereits seit dem Jahr 2016.

Zugleich betonte WhatsApp selbst, dass der Nachrichtenaustausch mit Unternehmen anders gestaltet sei als mit Familie oder Freunden. "Wenn du mit einem Unternehmen über Telefon, E-Mail oder WhatsApp kommunizierst, kann es die Informationen aus diesen Interaktionen mit dir für eigene Marketingzwecke verwenden. Dies kann auch Werbung auf Facebook einschließen", hieß es in einer Erläuterung. Unternehmen haben auch die Möglichkeit, Hosting-Dienste von Facebook zu verwenden, um WhatsApp-Chats mit ihren Kunden zu verwalten, Fragen zu beantworten und Informationen wie Kaufbelege zu senden. Für diesen Fall werde es eine eindeutige Kennzeichnung geben.

Zwei Milliarden Nutzer 

WhatsApp ist mit mehr als zwei Milliarden Nutzern der weltweit erfolgreichste Chatdienst gefolgt vom Facebook Messenger (1,3 Milliarden). WeChat aus China kommt auf 1,2 Milliarden Nutzer - vor allem dank der starken Position im abgeschotteten Heimatmarkt.

In den vergangenen Wochen hatten WhatsApp-Rivalen wie Telegram, Signal oder Threema einen starken Zulauf gemeldet - weil Nutzer WhatsApp nach der Ankündigung der neuen Datenschutz-Richtlinie verließen.

Dass WhatsApp auch ein Kanal für die Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Kunden werden soll, ist schon seit einiger Zeit eine zentrale Idee dafür, wie Facebook schließlich Geld mit dem Chatdienst verdienen könnte. Das Online-Netzwerk hatte WhatsApp im Jahr 2014 für rund 22 Milliarden Dollar gekauft. Eine weitere Überlegung war Werbung im sogenannten Status-Bereich der App, in dem Nutzer für einen Tag Fotos für ihre Kontakte veröffentlichen können. Dies wurde aber auf Eis gelegt.

Die durch den Verkauf zu Milliardären gewordenen Gründer von WhatsApp, Jan Koum und Brian Acton, verließen Facebook vor einigen Jahren. Laut Medienberichten gab es Meinungsverschiedenheiten mit Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Acton ist ein zentraler Geldgeber für die Signal-App - deren Verschlüsselungstechnologie nutzt auch WhatsApp. Nach dem Datenskandal um Cambridge Analytica schloss sich Acton Aufrufen an, Facebook zu verlassen.

Mark Zuckerberg stellte zugleich schon vor einiger Zeit den Plan vor, Facebook insgesamt verstärkt auf komplett verschlüsselte Kommunikation auszurichten. Auch sollen WhatsApp, der Facebook Messenger und die Chatfunktion von Instagram sich eine technische Plattform teilen. Aktuell fordern die US-Regierung und mehr als 40 Bundesstaaten eine Zerschlagung Facebooks mit einer Abspaltung von WhatsApp und Instagram. Eine gemeinsame technische Infrastruktur würde solche Vorhaben erschweren.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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herst (12.757 Kommentare)
am 17.01.2021 16:27

WhatsApp zieht die Notbremse

Ahso. Da Wott Sepp hat Fracksausen?

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Cutter (54 Kommentare)
am 17.01.2021 14:16

Das ist ein positiver Trend. Ich hatte gezwungenermaßen WhatsApp installiert und in diversen Gruppen.
Jetzt setze ich nacheinander ein Ultimatum wie zB ich antworte nichtmehr regelmäßig und versende Signal-Einladungen. Bei unwichtige Gruppen kann man ja dann einfach aussteigen. Sammelt sich ja eh zuviel an über die Zeit.

Aber bitte nicht vergessen: Telegram ist keinen Deut besser als WhatsApp.

Fundiertes Wissen zu alle Arten von Messenger findet man bei Kuketz. Under Anderem auch zu Telegram:
https://www.kuketz-blog.de/telegram-sicherheit-gibt-es-nur-auf-anfrage-messenger-teil3/

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 17.01.2021 14:06

Vor einer Woche habe ich selber Signal installiert am Handy. Damals waren 17 (meiner 200) Kontakte dabei. Danach bekommt man Mitteilungen, wenn sich weitere bestehende Kontakte bei Signal anmelden, das dürften inzwischen um die 50 sein.

Nachricht habe ich allerdings erst 1 erhalten über Signal, das war die Antwort auf meine Testanfrage an einen Freund, um zu sehen, ob und wie es funktioniert.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 17.01.2021 14:07

Die anfänglichen 17 waren eher technikaffine, aber inzwischen sind auch solche dabei, wo ich mich wundere, wie die überhaupt mit WA zurandekommen.

Gut so, erst mit einer gewissen breiten Marktpräsenz wird sich Signal durchsetzen können.

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Pietro.Pizzi (114 Kommentare)
am 17.01.2021 13:26

Das Spionagepaket ist und bleibt geschnürt..
Nur die "Verpackung " soll schmackhafter gemacht werden...🤓

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RudiRatlosVolksschullehrer (155 Kommentare)
am 17.01.2021 16:24

Auch das Video-Telefonieren funktioniert viel besser ! Ohne dass das Bild einfriert und keine akustischen Aussetzer......

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