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Unbegrenztes Datenvolumen? Darauf ist bei Free-Streaming-Tarifen zu achten

30. Jänner 2021, 00:04 Uhr
Unbegrenztes Datenvolumen? Darauf ist bei Free-Streaming-Tarifen zu achten
Das unbegrenzte Nutzen von Diensten auf dem Smartphone ist in der Branche nicht unumstritten. Bild: tarife.at

WIEN. Bei Handytarifen mit inkludierten Zusatzpaketen steigen Nutzer nicht immer billiger aus.

Seit November 2017 bieten Mobilfunkbetreiber in Österreich ihren Kunden Tarife mit "Free Streaming" oder "Zero Rating" an. Darunter versteht man Tarife mit Zusatzpaketen, die es ermöglichen, Anwendungen uneingeschränkt zu verwenden. So können Nutzer beispielsweise auf WhatsApp mit Freunden kommunizieren, Serien auf Netflix schauen oder Musik auf Spotify hören, ohne das in ihrem Tarif inkludierte Datenvolumen zu belasten.

Billiger als bei anderen Tarifen steigen sie deshalb aber nicht immer aus. Das geht aus einer aktuellen Analyse des unabhängigen Wiener Vergleichsportals tarife.at hervor. Es lohne sich, auf den ersten Blick verlockende Angebote zu hinterfragen, sagt der Geschäftsführer der Plattform, Maximilian Schirmer.

Funktion nach Baukastenprinzip

Zwei Faktoren gelte es demnach zu bedenken: "Wie viel Datenvolumen spare ich mir dadurch pro Monat? Und wie viel kostet ein Zusatzpaket oder vergleichbarer Tarif ohne Free Streaming?", sagt Schirmer und nennt fünf Tipps.

Erstens sollen Nutzer die enthaltenen Angebote genau prüfen und sich nicht darauf verlassen, dass Lieblingsanwendungen ohnehin enthalten sind. Zweitens gelte es, die Datenersparnis zu hinterfragen (siehe Infokasten). Drittens weist Schirmer darauf hin, dass Free Streaming zwar auch im Ausland funktioniere, aber nur in der EU. Außerhalb fallen reguläre Kosten je nach Tarif an. Viertens helfe ein WLAN-Zugang im Büro oder daheim, Daten zu sparen. Und fünftens gebe es die Option, über Vergleichsportale nach Alternativen zu suchen.

Derzeit stehen in Österreich 23 Free-Streaming-Tarife zur Auswahl. Am größten ist das Angebot bei den Marktführern A1, Magenta und Drei. Die meisten Tarife basieren auf dem Baukastenprinzip: Je nach Basistarif werden Kunden spezielle Zusatzprodukte kostenlos oder günstig angeboten.

Es gibt vier Kategorien: Chat enthält die Nutzung von Messengerdiensten wie WhatsApp oder Snapchat. Bei Music sind Streamingdienste wie Spotify oder Apple Music und Internet-Radiosender inkludiert. Social Media zielt auf Facebook und Instagram ab, Video umfasst unter anderem Netflix, Sky oder Fernsehsender wie Pro7 und Sixx.

EuGH-Urteil zu Netzneutralität

In der Branche ist "Zero Rating" nicht unumstritten. Netzaktivisten hegen den Verdacht, dass derartige Tarife langfristig einen negativen Einfluss auf die Netzneutralität haben. Es bestünde demnach die Gefahr, dass der Datenverkehr von kostenlos enthaltenen Services jenem von nicht enthaltenen Services bevorzugt würde. Auf die Praxis umgemünzt würde dies bedeuten, dass Netflix Vorteile gegenüber der ORF-TVthek oder WhatsApp gegenüber Telegram habe. Denn bei Diensten mit begrenztem Datenvolumen werde der Datenverkehr verlangsamt oder blockiert, lautet die Kritik.

Im Sommer vergangenen Jahres erreichte diese Praxis sogar den Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg. Anlass war ein Fall in Ungarn gewesen. Das Angebot des Netzanbieters Telenor sah vor, dass man "Nulltarif-Apps" selbst dann weiterverwenden konnte, wenn das monatliche Datenkontingent aufgebraucht war. Andere Services wurden hingegen blockiert oder gedrosselt. Der EuGH entschied, dass dies die Netzneutralität verletze. Österreichs Mobilfunker kündigten damals an, ihre Produkte genau unter die Lupe zu nehmen. (rom)

Monatlicher Verbrauch

Der Datenverbrauch pro Monat unterscheidet sich nicht nur darin, wie oft ein Nutzer eine Anwendung auf dem Handy verwendet, sondern auch darin, welche er nutzt.

Am „sparsamsten“ mit Daten sind Chats wie WhatsApp. Sie kommen bei intensiver Nutzung auf einen monatlichen Verbrauch von 100 Megabyte. Bei Musik sind es 6 Gigabyte, bei Social-Media-Anwendungen 15, bei Videos 60 Gigabyte.

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