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Twitter-Hack: Prominenten-Accounts bewarben Bitcoin-Betrug

Von nachrichten.at/apa, 16. Juli 2020, 07:49 Uhr
Bill Gates
Auch der Accont von Microsoft-Gründer Bill Gates wurde gehackt Bild: Arnd Wiegmann (X90184)

SAN FRANCISCO. In einer beispiellosen Hacker-Attacke auf Twitter ist es Unbekannten gelungen, Werbung für einen Bitcoin-Betrug über Profile von Prominenten zu verbreiten.

In einer beispiellosen Hacker-Attacke auf Twitter ist es Unbekannten gelungen, Werbung für einen Bitcoin-Betrug über Profile von Prominenten wie Ex-Präsident Barack Obama und Amazon-Chef Jeff Bezos zu verbreiten. Twitter versprach Aufklärung darüber, ob die Angreifer sich auch Zugang zu Informationen der betroffenen Accounts verschaffen konnten.

Nach ersten Erkenntnissen des Kurznachrichten-Dienstes wurden in einer koordinierten Attacke Twitter-Mitarbeiter mit Zugang zu internen Systemen ins Visier genommen. Seit Beginn der Corona-Krise arbeitet ein Großteil der Twitter-Beschäftigten von Zuhause aus. Zugleich berichtete die Website "Vice" unter Berufung auf einen angeblichen Angreifer, sie hätten auch einen Twitter-Insider für seine Hilfe bezahlt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen.

In der am Mittwoch über die Accounts verbreiteten Botschaft wurde versprochen, eingeschickte Bitcoins doppelt zurückzuzahlen. Dafür missbraucht wurden auch Profile des demokratischen Präsidentschaftsanwärters Joe Biden, des früheren New Yorker Bürgermeisters Michael Bloomberg, des Rappers Kanye West, des Microsoft-Gründers Bill Gates sowie des Tesla-Chefs Elon Musk. Der Account des US-Präsidenten Donald Trump, für den Twitter ein zentraler Kommunikationskanal ist, war nicht betroffen.

Besonders alarmierend an der Attacke ist, dass es den Angreifern trotz aller Sicherheitsvorkehrungen gelang, in großem Stil ihre Botschaften auch über sehr gut geschützte Twitter-Accounts zu verbreiten. Mit diesem Zugang hätten sie statt einer kruden Bitcoin-Betrugsmasche zum Beispiel auch versuchen können, über falsche Tweets Aktienkurse zu manipulieren.

"Wir alle bedauern, dass dies passiert ist", schrieb Twitter-Chef Jack Dorsey. "Ein harter Tag für uns bei Twitter." Sobald die Firma "ein besseres Verständnis" von dem habe, was passiert sei, werde man die Öffentlichkeit so ausführlich wie möglich darüber informieren.

Viele der Twitter-Accounts wurden zeitweise gesperrt, waren aber kurze Zeit später ohne die betrügerischen Nachrichten wieder online. Mehrere Stunden lang konnten verifizierte Twitter-Profile größtenteils gar nicht twittern, weil der Dienst so eine weitere Verbreitung der Bitcoin-Betrugsmasche stoppen wollte. Auf ein in den Twitter-Nachrichten genanntes Bitcoin-Konto wurde schnell Kryptowährung im Wert von über 100.000 Dollar eingeschickt.

Twitter hatte in der Vergangenheit immer wieder mal Probleme mit dem Kapern von Accounts - aber noch nie auf so breiter Front und bei so vielen prominenten Namen auf einmal. Schon das Ausmaß der Attacke legte nahe, dass diesmal nicht wie bei früheren Fällen etwa eine mit Twitter-Accounts verknüpfte App ausgenutzt wurde, sondern dafür direkt Systeme von Twitter eingesetzt wurden.

Die Accounts der Prominenten dürften mit komplexen Passwörtern sowie der sogenannten Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt sein, bei der zusätzlich noch ein frisch zugeschickter Code für die Anmeldung auf einem weiteren Gerät erforderlich ist. Über den Zugriff auf Twitter-Systeme ließen sich diese Sicherheitsvorkehrungen jedoch ganz offensichtlich aushebeln.

Twitter hatte die Sicherheitsvorkehrungen weiter verschärft, nachdem Unbekannte vor knapp einem Jahr Nachrichten über den Account des Firmenchefs Jack Dorsey verbreitet hatten. Der Dienst erklärte damals, seine Systeme seien nicht gehackt worden, aber eine Sicherheitslücke bei Dorseys Mobilfunk-Anbieter habe das Versenden der Tweets per SMS zugelassen. Zuletzt gelang es Ende Jänner einer Gruppe, die sich "OurMine" nennt, auf den Accounts mehrerer amerikanischer Football-Teams zu posten. Man habe damit zeigen wollen, "dass alles hackbar ist", hieß es damals.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Selten (13.716 Kommentare)
am 16.07.2020 10:35

Wer Obama, Musk, Gates und Bezos vertraut und dazu noch einen Zwitscherer hat, dem ist nicht zu helfen.

Und natürlich wird Twitter die Öffentlichkeit "so ausführlich wie möglich" darüber informieren.

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 16.07.2020 10:48

Im OÖN-Forum freiwillig Daten über persönliche Lebensumstände hinauszuposaunen und dazu bspw. ein Androidgerät mit Google Chrome zu verwenden, dem wurde naturgemäß schon geholfen...

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 16.07.2020 09:34

Selber schuld, wer sich in solchen Kommunikationen bewegt.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 16.07.2020 09:15

Alles ist hackbar?

Nein.
Die ELGA Daten sind sicher.
Und natürlich auch die JÖ Details.

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 16.07.2020 08:57

Hacker?
Wenn man solche Accounts hackt um Werbung für diese dubiosen Kryptowährungsplattformen zu machen, handelt es sich eher um Betrüger und Wirtschaftskriminelle.
"Hacker" hätten eher Werbung für einen Corona Impfstoff gemacht in Kombi mit der neuen Apfel Uhr die einen Countdown anzeigt wenn man sich die Hände wäscht

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FakeNewsLeser (2.157 Kommentare)
am 16.07.2020 09:49

Und wenn man amerikanische Nachrichtenseiten nachliest, ist dort zu lesen, dass einem Mitarbeiter von Twitter Geld geboten und gezahlt wurde, um diesen Betrügern Zugang zu internen Tools zu geben,
damit sie dann Leute um Geld betrügen können mit dem Claim:
wenn sie 1000$ in Bitcoins an eine Adresse senden, bekommen Sie 2000$ zurück, aber nur in den nächsten 30 Minuten... Also bitte dümmer geht's ja wirklich nicht mehr, kein Wunder dass da viele gleich 1000$ überwiesen haben...

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