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Der Zauber von Paris – Assassin’s Creed Unity im Test

22.November 2014

Wenn Protagonist Arno Dorian als kleiner Junge durch das sonnendurchflutete Versailles läuft, dann klappt beim Spieler erst mal die Kinnlade herunter. So schöne Bilder flackern selten über den Bildschirm, auch auf dem PC nicht. Später, wenn Arno durch die Gassen von Paris turnt, beeindruckt vor allem die große Anzahl an Passanten, die der Stadt Leben einhauchen. Die Seine-Metropole ist peinlich genau nachgebaut und erstaunlich abwechslungsreich. Los Santos, bekannt aus GTA V, kann sich hier noch etwas abschauen.

Allerdings trügen zahlreiche technische Probleme das Gesamtbild. Selbst auf den leistungsstärksten PCs schwankt die Bildrate stark, ab und zu friert das Geschehen für einige Sekunden ganz ein. Hinzu kommen unfreiwillig komische Momente, wenn NPCs ungewollt in Zwischensequenzen hereinplatzen oder Gesichter einfach verschwinden. AMD-Nutzer sind besonders betroffen – kaum verwunderlich, schließlich ist Nvidia offizieller Spielepartner. Zwei Patches wurden bereits ausgeliefert, der dritte ist unterwegs. Viele Probleme wurden beseitigt, dennoch gibt es weiter Klagen. Es scheint, als hätte sich Ubisoft bei der großen Masse an Passanten schlicht übernommen.

Die Handlung ist ansprechend, auch wenn Held Arno ein wenig farblos bleibt. Das ewige Spiel Templer gegen Assassinen ist zwar schon etwas ausgelutscht, weiß aber dank geschickter Verknüpfung mit der Französischen Revolution schließlich zu überzeugen.

Besonders gelungen sind die Sequenzen, in denen der Spieler in andere Zeitepochen reist und etwa in einem nazibesetzten Paris unter Fliegerbeschuss den Eiffelturm erklimmen muss – für Ubisoft wohl ein Testlauf für einen AC-Teil im Zweiten Weltkrieg.

Assassin’s Creed Unity erschlägt den Spieler fast mit Möglichkeiten, lässt ihm aber viel Freiheit. Das ewig gleiche Spielprinzip ist zwar schon ein wenig erschöpft, das gelungen umgesetzte Paris ist dennoch eine Reise wert.

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19. April 2024