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Netflix nur noch auf einem TV-Gerät verfügbar? Warum der Streamingriese die Spielregeln verschärft

Von nachrichten.at/tn/apa, 22. Juli 2022, 06:12 Uhr
Warum Netflix die Spielregeln verschärft
Netflix intensiviert den Kampf gegen Account-Sharing. Bild: APA/AFP/CHRIS DELMAS

LOS GATOS. Netflix will künftig schärfer gegen Account-Sharing, also das Teilen eines Nutzerzugangs mit Familienmitgliedern oder Freunden, die nicht im selben Haushalt leben, vorgehen. Damit will der Streaming-Marktführer den Nutzerschwund stoppen.

In ausgewählten Ländern (Argentinien, Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala und Honduras) kann Netflix ab August nur noch auf Fernsehern genutzt werden, die in den eigenen vier Wänden stehen. Für Mobilgeräte wie Tablets, Smartphones, aber auch Notebooks soll diese Einschränkung nicht gelten. Nur für einen Zeitraum von zwei Wochen (pro Jahr), etwa im Urlaub, soll man Netflix auch auf einem Fernseher außerhalb des eigenen Zuhauses nutzen können. Für einige wenige US-Dollar sollen Kunden bis zu drei weitere Orte dazukaufen können.

Bei der Beschränkung handelt es sich um einen Testlauf in den oben genannten Ländern. Ob und wann es die verschärften Spielregeln auch in anderen Ländern geben wird, ist derzeit noch offen. 

Kampf gegen Nutzerschwund

Netflix möchte mit dieser Maßnahme gegen schwindende Nutzerzahlen vorgehen. Nur dank Serienhits wie "Stranger Things" hat der Marktführer im zweiten Quartal nicht so schlecht wie befürchtet abgeschnitten. Die Nutzerzahlen sanken in diesen drei Monaten um 970.00 Bezahlabos. Damit hielt der Kundenschwund zwar an, blieb aber unter dem von Netflix erwarteten Minus von zwei Millionen Abos. Insgesamt lag die Zahl der bezahlten Nutzerkonten des Video-Dienstes weltweit zur Jahreshälfte bei knapp 221 Millionen. 

Der Ausblick bleibt jedoch verhalten. Für das laufende Vierteljahr rechnet Netflix lediglich mit rund einer Million neuen Nutzern. Hier hatten Analysten mehr erwartet. Der Umsatz legte im abgelaufenen Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,6 Prozent auf 8,0 Milliarden Dollar zu. Unterm Strich verdiente Netflix 1,44 Milliarden Dollar, vor einem Jahr waren es 1,35 Milliarden gewesen. Das Betriebsergebnis sank jedoch um 15 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar.

Punkten konnte Netflix im jüngsten Quartal besonders mit "Stranger Things". Die vierte Staffel der Serie war die beliebteste, die der Streaming-Dienst nach eigenen Angaben je ausgestrahlt hat - zumindest in englischer Sprache. Dennoch tat sich das Unternehmen gerade in seinen etablierten und von verschärfter Konkurrenz durch Rivalen wie Disney oder HBO geprägten Märkten schwer. In den USA und Kanada verlor Netflix 1,3 Millionen Kunden. Dafür gab es in der Asien-Pazifik-Region - auch dank Preissenkungen in Indien - gute Zuwächse.

Bei Anlegern kam der Quartalsbericht gut an, die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Kurssprung um rund acht Prozent. Doch auch wenn der zuletzt strauchelnde Streaming-Service seine Aktionäre mit der Aussicht auf eine Rückkehr zum Nutzerwachstum erfreute, bleiben für Konzernchef Reed Hastings viele Baustellen. Nach dem schwachen ersten Halbjahr steht bei Netflix vieles auf dem Prüfstand, auch langjährigen Traditionen. So brachte der Video-Dienst bei den jüngsten Staffeln seiner Hit-Serien "Stranger Things" und "Ozark" nicht mehr wie früher üblich alle Folgen auf einmal heraus.

Auch bei einem noch größeren Tabu hat Hastings bereits klein beigegeben: Angesichts der schwachen Entwicklung der Nutzerzahlen wird Netflix eine günstigere Version seines Streaming-Dienstes mit Werbeclips anbieten. Eigentlich hatte Hastings diese Strategie stets abgelehnt. Als Tech-Partner für die Entwicklung eines solchen Modells wählte Netflix jüngst den Software-Riesen Microsoft. Die Werbevariante soll voraussichtlich Anfang 2023 anlaufen, zunächst in "einer Handvoll von Märkten".

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16  Kommentare
16  Kommentare
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asc19 (2.386 Kommentare)
am 23.07.2022 08:41

Unabhängig davon, dass Netflix, Disney usw in Wirklichkeit nichts lebenswichtiges ist.....aber wer berät einen Konzern zu solchen Entscheidungen ? Usern einfach Rechte wegenehmen,um den User-Schwund zu stoppen? Sowas kann nur einem kranken MBA Absolventen einfallen, der keinen Ahnung außerhalb theoretischer Wirtschaftsgesetze hat.

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user_0815 (1.786 Kommentare)
am 22.07.2022 11:18

und trotzdem noch günstiger und besser als der ORF... zwinkern

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eg3006 (1.336 Kommentare)
am 22.07.2022 11:20

auch eine Leberkässemmel ist günstiger und besser als der ORF

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user_0815 (1.786 Kommentare)
am 22.07.2022 11:20

danke... jetzt hob i an Hunger...

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.331 Kommentare)
am 22.07.2022 11:04

Netflix ist nur mehr einer von vielen Anbietern (und eingeschränktem Programmgenre).
Wenn man meint, durch Gängelung weitere Kunden zu aquirieren, dann wird man noch mehr verlieren.

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 22.07.2022 11:01

Ich hab Netflix und muß bemerken das Angebot die Qualität wird immer schlechter auch bei der Synchronisation in der jeweiligen Landessprache wird gespart, so ist es wenn Giganten nur noch mit dem Börsengeschäft rechnen 👎

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willie_macmoran (2.649 Kommentare)
am 22.07.2022 10:17

Das Betriebsergebnis sank jedoch um 15 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar.

Na, so eine Tragödie. Soll man da jetzt weinen oder spenden?

JA sag kriegen die Ihren Kragen niemals voll? 1,6 Mrd ist ja net nix.

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Natscho (4.339 Kommentare)
am 22.07.2022 10:03

Wenn Streaming zu teuer / kompliziert wird, werde ich eben wieder Pirat

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watergate2000 (1.470 Kommentare)
am 22.07.2022 11:23

Sehe ich auch so. Und durch die massive Fragmentierung fast schon jetzt wieder notwendig, wenn man nicht 100te Euro ausgeben will. Ich bin Netflix Kunde seit Beginn, noch bevor es in Österreich verfügbar war. Wenn sie mir aber nun verbieten in meiner Ferienwohnung Netflix zu schauen, dann können sie mich kreuzweise! Und nicht weil ich es mir nicht leisten kann, sondern einfach nicht will. Reicht eh schon aus, das man neben Netflix noch Prime und was weiß ich alles hat.

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ReaderI (1.675 Kommentare)
am 22.07.2022 11:51

Ja, auch Dienstleistung kostet.....

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 22.07.2022 09:39

solange man ein massives Wachstum hatte konnte man einfach die Augen zudrücken und diese Vertragsverletzungen ignorieren
.
jetzt wo der Markt erschöpft ist muss man einfach es kontrollieren das der Vertrag eingehalten wird
.
interessant wird es sein wie sich die Nutzer wirklich verhalten wenn sie kein Schnäppchen-Abo mehr haben, ob sie dann anfangen mehr zu bezahlen oder kündigen, das kann uns nur die Zeit zeigen, lassen wir uns überraschen

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 22.07.2022 08:57

Bisher bin ich wunderbar ohne diese "Neuerungen" ausgekommen. Wird auch in der Zukunft so bleiben. Wer sich nicht selbst ein Lebensprogramm zusammenstellen kann, ist ohnehin unrettbar diesen Zwangsbelustigern oder Brutalolieferanten ausgeliefert.

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Natscho (4.339 Kommentare)
am 22.07.2022 10:05

Weil man am Abend gerne mal eine Serie oder einen Film schaut, und dazu ein modernes, unkompliziertes und günstiges Angebot (bis jetzt) nutzt, ist man nicht in der Lage, sich sein "eigenes Lebensprogramm" zusammenzustellen?

Ich verneige mich vor deinen Fähigkeiten, du toller Hengst.

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Macro (811 Kommentare)
am 22.07.2022 08:12

Wär mir egal wenn das bei uns kommen würde. Netflix wird mir nicht abgehen.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 22.07.2022 06:56

Vollkommen OK!

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gillmayr83 (152 Kommentare)
am 22.07.2022 08:06

Das wäre es, wenn es immer so gewesen wäre. Egal, gibt eh genug Alternativen.

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