MMS wird zum Auslaufmodell auf Handys
DÜSSELDORF. In Zeiten, in denen WhatsApp, Signal, Threema, Telegram und andere Messaging-Dienste auf den Handys standardmäßig genutzt werden, wirkt die MMS (Multimedia Messaging Service) fast schon antiquiert.
Der Dienst ermöglichte seit der Jahrtausendwende den Versand von Handyfotos. Nun wird MMS zum Auslaufmodell: Vodafone gab bekannt, die einstige Weiterentwicklung der SMS zum 17. Jänner 2023 einzustellen.
"Die MMS ist veraltet, ihre Bedeutung gering, der Kundennutzen minimal", sagte Gerhard Mack, Technik-Chef von Vodafone Deutschland. Der Telekommunikationsanbieter hatte vor 20 Jahren die MMS-Funktion gestartet. Am häufigsten genutzt wurde sie im Dezember 2012: Damals wurden in unserem Nachbarland rund 13 Millionen MMS verschickt. Zum Vergleich: Im selben Monat waren es rund 1,5 Milliarden SMS – was verdeutlicht, dass die MMS nie ein Massenphänomen war. Denn zum einen ist die Speichergröße der Handyfotos begrenzt, zum anderen kostet der Versand einer solchen Nachricht üblicherweise extra.
RSC als Weiterentwicklung
Als Weiterentwicklung von MMS und auch SMS gilt bei Mobiltelefonen mit Android-Betriebssystem die RSC-Technologie (Rich Communication Services). Das funktioniert für Verbraucher ähnlich wie andere Messaging-Dienste, die Nachrichten seien aber multimedial, verschlüsselt, nicht an Zeichenlängen gebunden und unabhängig von Apps verwendbar.