FaceApp: Bedenklicher Foto-Spaß?
SANKT PETERSBURG. Russische App macht künstlich älter, Betreiber sichern sich alle Bildrechte.
Die russische Foto-App FaceApp steht derzeit wieder im Rampenlicht. Das Programm erlaubt es Nutzern, Selfies zu machen und dann mit zahlreichen Filtern zu bearbeiten. So können User Augen- oder Haarfarbe virtuell ändern, Frisuren ausprobieren oder gar ihr Geschlecht wechseln.
Aktuell sehr beliebt ist ein Filter, der das Subjekt künstlich altern oder jünger werden lässt. Viele Nutzer teilen das Ergebnis unter dem Hashtag #faceappchallenge auf sozialen Netzwerken, darunter auch zahlreiche Influencer und Promis.
Angst vor Datenmissbrauch
Durch die Beliebtheit der App ist diese in das Visier von Datenschützern geraten. Schließlich steht in den Nutzungsbedingungen, dass man alle Rechte an seinen hochgeladenen Fotos an die Betreiber abgibt. Dass die App aus Russland stammt, hat die Angst vor Missbrauch ebenfalls angefacht. Die Betreiber der App haben am Mittwoch betont, dass die meisten hochgeladenen Bilder innerhalb von 48 Stunden wieder von den Servern gelöscht werden. Zudem befänden sich diese nicht in Russland.
Der französische Sicherheitsexperte Elliot Anderson hat die App unter die Lupe genommen und keine ungewöhnlichen Aktivitäten gefunden. Allerdings sollten sich Nutzer bewusst sein, dass sie die Kontrolle über ihre Bilder verlieren, wenn diese erstmal im Netz gelandet sind.