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Eklat-Deal in "Höhle der Löwen": Das Netz spottet über die "Pinky Gloves"

Von nachrichten.at   15.April 2021

Vier Jahre tüftelten André Ritterswürden und Eugen Raimkulow aus  Nordrhein-Westfalen an ihrer Idee. Gekommen ist sie den beiden, als sie mit Frauen in einer WG gelebt haben. Ihre Mitbewohnerinnen hätten sich ständig über Probleme beim Entsorgen von Tampons beklagt, erzählten die selbsternannten "Frauenversteher" in der VOX-Gründer-Show "Höhle der Löwen". Dort präsentierten sie das Endprodukt einer Runde von Investoren und staubten prompt einen Deal ab: Löwe und Unternehmer Ralf Dümmel investiert 30.000 Euro in die Idee. 

Und was können die "Pinky Gloves"? Es sind - wie der Name sagt - pinke Einweghandschuhe, mit denen Frauen Tampons entfernen, blick- und geruchsdicht einwickeln und entsorgen können. "Hygienisch, diskret und perfekt für unterwegs": Mit diesen Worten bewarb das Gründerduo, das sich bei der deutschen Bundeswehr kennengelernt hat, die Erfindung. 

Der erhoffte Ruhm bleibt aus - zumindest was die Reaktionen im Internet angeht. Stattdessen ist ein Shitstorm über Ritterswürden und Raimkulow hereingebrochen. Ihnen wird fehlendes Verständnis für weibliche Gewohnheiten vorgeworfen. Viele zeigen sich fassungslos und verärgert. "Ich bin irgendwo zwischen Lachen, Weinen und Kotzen. Dieses Produkt ist nicht nur verdammt überflüssig und ökologisch verwerflich, sondern auch ein Schritt nach hinten in Sachen Stigmatisierung Menstruierender", äußert sich die Autorin Franka Frei auf Instagram. Andere reagieren mit Spott und einer Portion Humor: "Ich dachte ja zuerst, die #pinkygloves sind dafür da, wenn Frauen sich ekeln, Typen anzufassen?", twittert die Autorin Katharina Nocun. "Wie wär's mit Penis Gloves?", fragen sich "Spiegel"-Redakteure.

Ein kleiner Auszug aus dem "Pinky Gloves"-Fundus im Netz:

"Botschaft offenbar nicht optimal rübergebracht"

Die Erfinder haben Stellung zu der Flut an kritischen Kommentaren genommen. "Wir wollten auf keinen Fall zum Ausdruck bringen, dass die Menstruation etwas Ekelhaftes sei." Ihr Produkt solle Frauen einfach das Leben in bestimmten Situationen erleichtern. Die Menstruation solle aber kein Tabuthema mehr sein und wer sie kenne, wüsste, dass sie sich immer dafür eingesetzt hätten.

Ritterswürden und Raimkulow sehen allerdings ein, dass sie ihre Botschaft "offenbar nicht optimal rübergebracht" haben. Sie versichern, in Zukunft noch umsichtiger vorzugehen.

 
 
 
 
 
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16. April 2024