Brille, Kopfhörer und Ring: Alexa soll in jeder Lebenslage bereitstehen
Amazon präsentierte eine Reihe neuer Echo-Produkte, darunter Neuauflagen bekannter Geräte, aber auch experimentelle Gadgets wie eine Brille mit Alexa-Integration.
Alexa für alle an jedem Ort – das war die klare Botschaft bei Amazons großer Hardware-Präsentation am Mittwoch. Der Versandhandelsriese integriert seine virtuelle Assistentin in einer stetig wachsenden Palette an Geräten. Zur Einführung von Alexa vor fast fünf Jahren war es nur ein runder Lautsprecher, seitdem wurde die Produktpalette konstant erweitert. Am Mittwoch wurden gar 13 Geräte vorgestellt, darunter zahlreiche Neuheiten.
Hilfreiche Brille
Amazon will Alexa zu einem ständigen Begleiter auch außerhalb der eigenen vier Wände machen. Dabei zeigt der Konzern durchwegs Experimentierfreude. Die Echo Frames etwa sind eine Brille mit integrierten Mikrofonen und Lautsprechern. Anders als die berüchtigte Google Glass, die wegen Privatsphäre-Bedenken auf großen öffentlichen Widerstand traf, haben die Frames keine Kamera eingebaut, die Mikrofone lassen sich auf Knopfdruck deaktivieren. Die Brille kann mit Android-Geräten gekoppelt werden und Benachrichtigungen vorlesen sowie Funktionen wie Anrufe, Musikwiedergabe und weitere bekannte Alexa-Anwendungen wie Wetterbericht und Nachrichten auf Sprachkommando hin ausführen. Das Fehlen der Kamera drückt den Preis, knapp 180 Dollar (164 Euro) kostet die Brille zur Einführung. Vorerst sind die Echo Frames aber nur besonders Interessierten nach Einladung vorbehalten.
Kampfansage an Apple
Wesentlich konservativer wirken dagegen die Echo Buds, eine günstige Alternative zu Apples AirPods. Die drahtlosen Kopfhörer sind dank Hilfe von Bose mit Lärmunterdrückung ausgestattet und unterstützen neben Alexa auch die Assistenten der Konkurrenz, Siri (iOS) und Google Assistant (Android).
Der Preis von 129,99 Dollar (etwa 119 Euro) wirkt für das Gebotene niedrig angesetzt, Amazon verzichtet hier wohl zugunsten von Marktanteilen auf großen Profit.
Ein Ring, sie zu knechten?
Mit dem Echo Loop, einem Ring zum Anstecken, wird es wieder experimenteller. Das mit dem Handy verbundene Gerät vibriert bei Benachrichtigungen, per Knopfdruck kann Alexa aktiviert werden und antwortet über den kleinen, eingebauten Lautsprecher. Dieser ermöglicht es auch, den Loop zum Telefonieren zu verwenden.
Wie die Echo Frames gibt es den Loop vorerst nur auf Einladung, Kostenpunkt sind anfangs 129,99 Dollar (119 Euro), später 179,99 Dollar (164 Euro). Der Ring wird in vier Größen verfügbar sein.
Echo Studio
Neben den Anwendungen für unterwegs hat Amazon aber natürlich nicht auf seine Lautsprecher für zuhause vergessen. Mit dem Echo Studio gibt es nun eine High-End-Version des Echo-Lautsprechers, der ab November auch hierzulande verfügbar ist und 199,99 Euro kostet. Der klassische Echo (99,99 Euro) wurde ebenfalls erneuert, der kleine Bruder Echo Dot kommt nun auf Wunsch hin mit integrierter Uhranzeige (69,99 Euro). Dazu gibt es mit dem Echo Flex (29,99 Euro) einen neuen Mini-Lautsprecher für die Steckdose, der bisher unerreichte Teile des Hauses alexafähig machen soll. Eine Acht-Zoll-Variante des Echo Show mit Bildschirm (129,99 Euro) rundet das Angebot ab.