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Apple trennt sich von Intel und wagt den Alleingang

Von Thomas Nigl   27.Juni 2020

Wie jedes Jahr im Juni präsentierte Apple in der vergangenen Woche die neuesten Entwicklungen für iPhone, iPad und Mac bei der hauseigenen Entwicklerkonferenz WWDC. Doch während sonst zahlreiche Entwickler nach Kalifornien strömen, spielte sich heuer das Geschehen wegen der Corona-Pandemie online ab.

Im Mittelpunkt des Interesses stand dabei wie immer die Keynote von CEO Tim Cook, auch wenn dieser ausnahmsweise ohne beifallklatschendes Saalpublikum auskommen musste. Ein Überblick über die Neuheiten, die der Apple-Chef verkündete.

Das Ende von Intel-Prozessoren in Mac-Computern: Lange wurde spekuliert, nun macht Apple tatsächlich ernst. Nach 15 Jahren (2005 wechselte Apple von den PowerPC-Chips von IBM zu Intel-Prozessoren) kehrt man Intel den Rücken und stattet iMacs und MacBooks künftig mit eigenen Chips aus. Diese basieren auf derselben Technologie wie jene, die bereits in iPhones und iPads verbaut werden. Neben der gewonnenen Unabhängigkeit von Intel erwartet sich Apple von den eigenen Chips laut eigener Ankündigung insbesondere mehr Energieeffizienz. Weil im Zuge der Chip-Umstellung auch die Software an den Apple-Prozessor angepasst werden soll, dürfte obendrein eine Leistungssteigerung zu erwarten sein. Diese Anpassungen müssen die Software-Entwickler allerdings erst vornehmen, und das braucht Zeit. Im kommenden Jahr sollen die ersten Macs mit den neuen Chips auf den Markt kommen. Damit auch für Intel-Chips geschriebene Software auf neuen Macs läuft, integriert Apple für die Übergangszeit eine spezielle Software ins Betriebssystem. Und der Konzern darf auf einen weiteren Vorteil hoffen, den die Umstellung mit sich bringt. Denn auf den Macs laufen künftig auch jene Apps, die für iPhone und iPad entwickelt wurden.

Apple räumt auf dem iPhone auf: Was für Android-Nutzer seit jeher selbstverständlich ist, wird nun auch auf dem Apple-Telefon Realität. Mit dem neuen Betriebssystem iOS 14 bekommen iPhone-Nutzer erstmals die Möglichkeit, ihren Homescreen umzugestalten.

iPhone

Neben den bekannten App-Symbolen wird man so auch Widgets platzieren können, in denen Informationen aus verschiedenen Anwendungen angezeigt werden. Ebenfalls neu ist die App Library, eine Sammlung aller installierten Apps auf der letzten Seite des Startbildschirms. Mit der Bild-in-Bild-Funktion können Nutzer ein Video ansehen oder einen Anruf tätigen und gleichzeitig eine andere App verwenden. Überarbeitet wurden die Nachrichten-App und die Apple-Karten.

Auch iPadOS bekommt einen neuen Anstrich: iPad-Nutzer dürfen sich mit dem Update auf iPadOS 14 ebenfalls über Neuerungen freuen. So halten Widgets und Bild-in-Bild-Funktion auch auf dem Apple-Tablet Einzug. Zudem wurde die Suchfunktion überarbeitet. Neu ist die Seitenleiste, die in etlichen Apps die Navigation erleichtern soll. Mit dem Apple Pencil können handschriftliche Notizen festgehalten und automatisch in Text umgewandelt werden.

iPad

Apple Watch für besseren Schlaf und sorgfältiges Händewaschen: Mit watchOS 7 erhält auch die Apple Watch neue Funktionen. Sie kann dann etwa die Schlafqualität des Uhrträgers überwachen oder automatisch einen Timer beim Händewaschen starten. Mehr Personalisierung verspricht Apple durch neue Ziffernblätter, die etwa mit einem Tacho oder einem Farbfilter für Fotos ausgestattet sind. Zusätzlich wird es möglich sein, mehrere Funktionen auf einem Ziffernblatt anzeigen zu lassen.

Apple Watch

Siri, Datenschutz und das Apple-Gerät als Autoschlüssel: Apple wird künftig im App Store anzeigen, welche Daten eine Anwendung sammelt. Die Sprachassistentin Siri soll mehr Wissensfragen als bisher beantworten können, zudem bekommen die iPhones eine Übersetzungs-App. Zunächst beim neuen 5er von BMW wird man ein iPhone auch als Autoschlüssel nutzen können. Dafür kommt der NFC-Funkchip zum Einsatz.

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