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Tinnitus durch Handys

Von Von Barbara Rohrhofer, 22. Juli 2010, 00:04 Uhr
Handy unter Tinnitus-Verdacht
Lästige Ohrgeräusche (Tinnitus) plagen Tausende Österreicher. Bild: Colourbox

Wer mehr als vier Jahre regelmäßig mit dem Handy telefoniert, verdoppelt sein Tinnitus-Risiko, haben Wiener Wissenschaftler jetzt herausgefunden. 800.000 Österreicher sollen an Tinnitus (Ohrgeräusch) leiden. Tendenz steigend.

Die aktuelle Studie wurde im Fachmagazin „Occupational and Environmental Medicine“ publiziert. Laut Studienleiter Hans-Peter Hutter von der Universität Wien haben Menschen, die ihr Handy häufig gebrauchen, eine um 37 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, an einem Tinnitus zu erkranken. Dauerten die Gespräche jeweils länger als zehn Minuten, stieg die Erkrankungsrate sogar um 71 Prozent.

Mittlerweile sollen zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung in den Industrienationen unter dauerndem Summen, Klingeln oder Pfeifen im Ohr leiden. Die Wiener Forscher befragten 100 Patienten mit chronischem Tinnitus (Ohrgeräusch besteht länger als drei Monate) und 100 Menschen ohne diese Störung nach ihrem Handygebrauch. Von der Studie ausgeschlossen waren Teilnehmer mit einer lärmbedingten Hörstörung, hohem Blutdruck oder einem bekannten Risikofaktor für das Ohrgeräusch.

Ein Zusammenhang zwischen den unangenehmen Ohrgeräuschen und der Nutzung von mobilen Telefonen wurde schon länger vermutet. Denn die Zahl der Tinnitusfälle nimmt seit der massenhaften Verbreitung von Mobiltelefonen in den vergangenen 15 Jahren in den Industrienationen zu.

Laute Musik, Böllerschießen

„Wir behandeln Tinnitus-Patienten im Alter von zehn bis 90 Jahren“, sagt Peter Reisenberger, Fachgruppenobmann der Ärztekammer Oberösterreich für Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. „Oftmals wird ein Ohrgeräusch durch Lärm- oder Knalltraumata ausgelöst: Schweizerkracher, Böllerschießen und viel zu laute Konzerte sind meist schuld am lästigen Ohrgeräusch. Aber auch Menschen, die unter Dauerstress stehen, neigen dazu, Ohrgeräusche zu entwickeln, was wiederum mit extremer Verspannung zusammenhängen kann“, sagt Reisenberger, der als HNO-Arzt in Altmünster arbeitet.

Für den oberösterreichischen Mediziner ist ein Zusammenhang zwischen Handy und Tinnitus durchaus denkbar. „Die elektromagnetischen Felder, die beim Telefonieren aufgebaut werden, stören ja auch elektrische Geräte, da sind sie wohl auch in der Lage, den menschlichen Körper zu stören.“ Reisenberger ist sich allerdings nicht sicher, ob die Zahl der Tinnitus-Fälle tatsächlich angestiegen ist oder ob sich lediglich die Zahl der Patienten erhöht hat, die bei diesen Symptomen ärztliche Hilfe suchen.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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oneo (19.368 Kommentare)
am 22.07.2010 13:13

1. fspr einrichtung (auto) benutzt und
2. bei längeren gesprächen den lautsprecher einschaltet.

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kleinemaus (2.531 Kommentare)
am 22.07.2010 11:58

dazu? Sind ihre Kunden geschützt oder werden sie auch krank bei 1000 Freiminuten im Monat?

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franz.rohrauer (1.043 Kommentare)
am 22.07.2010 08:50

Nehmen wir an, die Studie sei richtig: dann läge nichts näher als alles daranzusetzen, um die Sendeleistung des Mobiltelefons massiv zu verringern. Wie das ginge? Ganz einfach: Netzbetreiber ersuchen, Stationen dorthin zu bauen, wo die Kunden sind: in die Orts- und Siedlungsgebiete! Stationen, die über 1 km entfernt liegen, zwingen die Mobiltelefone, während unserer Gespräche mit bis zu 0,2 W zu senden, während bei nahegelegenen Stationen die Leistung der Mobiltelefone automatisch auf unter 0,001 W reduziert wird.
Franz Rohrauer, Kefermarkt

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 22.07.2010 13:46

Sie wären also bereit, eine Handymasten auf ihrem grund und Boden (oder Haudach) aufstellen zu lassen???

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traujo (65 Kommentare)
am 22.07.2010 16:47

Natürlich, wenn es gut bezahlt wird.
Die Bewohner des Hauses kriegen von der Antenne am Dach am Wenigsten ab (wegen der Richtwirkung der Antennen).
Franz Rohrauer hat Recht, je näher die Basisstation, desto geringer die notwendige Leistung.
Die richtigen Hammer-Sendeleistungen gab es sowieso durch den Rundfunk, z.B. die alten Mittelwellen-Sender. Aber zu der Zeit glaubte man noch viel mehr an den Fortschritt...

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franz.rohrauer (1.043 Kommentare)
am 22.07.2010 19:57

Verglichen mit dem, was Energiesparlampen, WLAN, Powerline und Schnurlostelefon in meinem Wohnzimmer an elektromagnetischem Feld produzieren, ist das dort messbare Feld einer Mobiltelefonstation am Dach ein Lercherl (Antenne sendet nach unten nur 1/10 der eingespeisten Leistung, das Signal wird durch das Dach zudem auf 1/10 und in weiterer Folge durch jede Geschoßdecke wiederum auf 1/100 geschwächt. Sind summa summarum 1/10.000 bis 1/1.000.000 des ursprünglichen Wertes). Da müsste die Mobilfunkanlage schon im Kilowatt-Bereich senden, um die selbst produzierten Felder deutlich merkbar zu erhöhen!

Franz Rohrauer, Kefermarkt

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