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Online-Versteigerungen out: Käufer wollen Fixpreise

Von Von Ulrike Rubasch   15.Jänner 2011

Was sollte nicht schon alles auf eBay versteigert werden! Ein Mercedes des kambodschanischen Diktators Pol Pot, Liebesbriefe von Prinz Charles, das ganze Königreich Belgien. Doch das Interesse an außergewöhnlichen Schnäppchen und ganz gewöhnlichen Dingen, die per Versteigerung zu haben wären, lässt nach.

Über eBay wurden 2009 (2010er-Zahlen wurden noch nicht veröffentlicht) Waren im Wert von 57 Milliarden US-Dollar gehandelt, wobei der Anteil von Auktionskäufen erstmals unter der 50-Prozent-Marke lag (siehe Grafik). Die Konsumenten bevorzugen den Kauf von Waren zu Fixpreisen – bei eBay heißt dieses Kaufmodell „Sofort kaufen“.

„Früher holte man sich bei Internet-Versteigerungen einen gewissen Kick. Heute muss der Einkauf im Internet vor allem schnell gehen. Wenige wollen tagelang auf das Auktionsende warten“, erklärt Gerald Petz, Studiengangsleiter Marketing und E-Business an der FH Steyr. Er stützt sich dabei auch auf eine Umfrage unter 800 Oberösterreichern, laut der Online-Shopping zwar steigt, aber weniger Nutzer an Online-Versteigerungen teilnehmen. Petz glaubt nicht, dass Tricksereien der Verkäufer (Preistreiberei etc.) für das abnehmende Interesse verantwortlich sind. „Die hat es immer gegeben.“ Ein Indiz dafür, dass Auktionen im Internet „out“ sind, ist auch, dass es mittlerweile keinen der einstigen Auktions-Konkurrenten von eBay in Österreich mehr gibt. Sowohl Onetwosold.at als auch Ricardo.at haben ihre Portale dicht gemacht.

eBay wird also zum „ganz normalen“ E-Commerce-Anbieter und somit direkter Konkurrent der Nummer 1, Amazon. Doch spielt bei eBay „Second Hand“ nach wie vor eine Rolle. Zwei Drittel sind immer noch Gebrauchtware, teilte eine Sprecherin von eBay Österreich mit. Doch „die Tendenz geht zu Neuware, da immer mehr gewerbliche Händler die Chance ergreifen, über eBay ihre Ware international anzubieten bzw. einer breiten Zielgruppe zugänglich zu machen.“ eBay geht es dabei nicht schlecht, der Gewinn stieg zuletzt weiter auf 2,4 Milliarden US-Dollar.

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28. März 2024