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Google-Suche mit Bildern auf dem Handy bringt sensationelle Ergebnisse

Von uru   16.März 2010

Jemand bekommt eine Visitenkarte. Monatelang wandert sie von einem Schreibtisch-Eck zum anderen, bis sie unter dem Wust an Papieren verschwindet. Das ist Vergangenheit. Mit einem auf Googles Betriebssystem Android basierenden Handy kann man die Visitenkarte vor die Handykamera halten, die sie binnen Sekunden in die Kontakte-Liste des Telefons „einliest“.

Oder: Ein Japaner sieht den Wiener Stephansdom vor sich und will wissen, welches Wahrzeichen das ist. Das Google-Phone angesetzt, mit der Kamera festgehalten, und in Windeseile sieht der Tourist auf dem Display die Antwort „Stephansdom“ samt Links zu weiteren Informationen. Die Online-Verbindung mit den aberwitzigen Datenmengen, die Google im Laufe der Jahre gesammelt hat, macht es möglich.

Sag mir das Tagesmenü

Noch ein Beispiel für die Anwendung von Goggles: Jemand steht vor einem Gasthaus. Mithilfe von Goggles und dem Satellitenortungsdienst GPS im Mobiltelefon weiß er sofort, um welches Gasthaus es sich handelt, und kann, ohne auch nur einen Fuß hineingesetzt zu haben, auf der Webseite des Gasthauses auf dem Handy-Bildschirm das Tagesmenü ansehen.

Freilich erschließt sich der Sinn dieser Spielereien nicht jedem, doch glaubt man den Google-Entwicklern, ist das erst das Kratzen an der Oberfläche. Sie sprechen davon, dass in der Zukunft ganz andere Dinge möglich sein werden. Ein Beispiel: Will man einen unbekannten Baum bestimmen, werde der Natur-Unkundige ein Blatt des besagten Baumes vor die Handy-Kamera halten und von Goggles das richtige Ergebnis erhalten.

„Noch steckt die Computerbilderkennung in den Kinderschuhen, aber Goggles zeigt, welches Potenzial darin steckt“, sagt Shailesh Nalawadi, Produktmanager für Google Goggles.

Darin liegt auch der Hinweis, wohin die Reise geht: zur Gesichtserkennung. Diese ist noch nicht für Goggles freigegeben. Doch bei Facebook wird eine ähnliche Technik schon eingesetzt und liefert frappierende Ergebnisse.

„Wir arbeiten intensiv daran, die Erkennungsfähigkeiten zu verbessern. Eine Zukunft, in der die visuelle Suche genauso normal ist wie das Zeigen mit dem Finger auf ein Objekt, ist damit durchaus vorstellbar“, sagt Nalawadi.

Datenschützer warnen

Wer solche Dienste, insbesondere jene in Kombination mit geografischen Ortungsdaten, nutzt, muss sich bewusst sein, dass er seine Spuren unwiderruflich im Google-Reich hinterlässt.

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