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Weinstein-Prozess: Angeklagter verzichtete auf Aussage, Schlussplädoyers Ende der Woche

Von nachrichten.at/apa   11.Februar 2020

Nachdem die Verteidigung des 67-Jährigen am Dienstag die Befragung ihrer Entlastungszeugen beendet hatte, sind die Schlussplädoyers von Weinstein-Lager und Anklage nun für Ende der Woche angesetzt.

Damit wurde auch offenbar, dass Weinstein selbst nicht in seinem Prozess aussagen wird. Dies wäre möglich, aber mit erheblichen Risiken für die Verteidigung bei einem Kreuzverhör verbunden gewesen. Ab kommenden Dienstag sollen sich die zwölf Geschworenen dann zu Beratungen zurückziehen, um über Schuld oder Unschuld des Angeklagten zu entscheiden.

In den vergangenen Sitzungstagen hatte Weinsteins Verteidigerteam um Anwältin Donna Rotunno versucht, Zweifel an der Darstellung von sechs Frauen zu säen, die dem Multimillionär in ihren Aussagen vor Gericht schwere Sexualverbrechen, darunter Vergewaltigung, vorgeworfen hatten. Dabei sagten auch Zeugen aus, die von einem freundschaftlichen Verhältnis der mutmaßlichen Opfer zu Weinstein, auch nach den mutmaßlichen Taten, berichteten.

Zwei schwerwiegende Vergewaltigungsvorwürfe

In dem Prozess geht es im Kern um zwei Fälle: Weinstein wird vorgeworfen, 2006 die Produktionsassistentin Mimi Haleyi zum Oral-Sex gezwungen zu haben, eine weitere Frau soll er 2013 vergewaltigt haben. Es handelt sich um den größten Prozess in der "Me-Too-Ära" - mit Vorwürfen von Dutzenden Frauen gegen Weinstein startete die weltweite Bewegung im Jahr 2017.

Im Falle einer Verurteilung droht Weinstein lebenslange Haft. Bei der Anklage wurden viele Fälle nicht berücksichtigt, weil sie entweder verjährt waren oder nicht in New York stattgefunden haben sollen. Am Ende kommt alles auf die Jury an, die über Schuld und Unschuld Weinsteins entscheidet. Wann das Urteil verkündet wird, hängt davon ab, wie lange die Jury braucht, um zu einer gemeinsamen Entscheidung zu kommen.

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