US-Forscher züchteten „Superapfel“
Der „Cosmic Crisp“ soll viel länger frisch bleiben und außerdem nicht so schnell Druckstellen bekommen wie andere Sorten. Im Dezember soll er in den USA erstmals in den Handel kommen, billig ist er nicht.
Der neue Superapfel aus den USA heißt „Cosmic Crisp“ und ist eine Züchtung der Washington State University. Im Bundesstaat Washington werden besonders viele Äpfel angebaut - zuletzt allerdings Sorten, die sich schlecht verkaufen ließen. Aus diesem Grund machte sich ein Wissenschaftlerteam auf die Suche nach einer neuen Sorte und züchteten zwischen 1997 und 2013 den „Cosmic Crisp“, eine Kreuzung der Sorten „Honeycrisp“ und „Enterprise“. 2017 wurden die ersten Bäume ausgepflanzt.
Neben allen möglichen Versprechen, die seine Vermarkter machen, soll der Apfel vor allem viel länger frisch bleiben als alle Sorten bisher. Er soll bei entsprechenden Bedingungen ohne Probleme zehn bis zwölf Monate lagerfähig sein. Außerdem soll er nicht so schnell Druckstellen bekommen wie andere Sorten, das Fruchtfleisch verfärbt sich langsamer. Sein Name „Cosmic Crisp“ leitet sich von den Worten „frisch“ und „knackig“ („crisp“) ab, das „Cosmic“ komme daher, dass die kleinen weißen Punkte auf der roten Schale an Sterne am Nachthimmel erinnerten, heißt es in der Werbekampagne.
Fest steht, dass den Apfel vorerst nur Obstbauern in den USA auspflanzen dürfen, der Sortenschutz gilt bis 2027. Bis dahin soll der „Cosmic Crisp“ längst ein kommerzieller Selbstläufer sein. Noch in diesem Jahr sollten knapp 8.500 Tonnen oder 470.000 Kisten (zu je 18 Kilogramm) ausgeliefert werden, im nächsten Jahr zwei Millionen und 2021 bereits 5,6 Millionen Kisten, berichtete die BBC.
Ab nächstem Jahr soll der Apfel auch in Europa zu kaufen sein. Billig ist die „Premiumsorte“ nicht. Sie soll in den USA fünf Dollar pro Pfund kosten, also mehr als zehn Dollar oder neun Euro pro Kilogramm, dreimal so viel wie andere Sorten.
Mehrere Medien, darunter BBC und „Financial Times“, stellten die Frage, ob es überhaupt neue Sorten braucht. In Zeiten von Bauernmärkten und der Suche nach „authentischen“ Lebensmitteln sei es fast „absurd“, eine neue Sorte zu züchten, schrieb die britische Wirtschaftszeitung.
Optisch erinnert er mich an jene Äpfel, wo man dann den restlichen Tag damit verbringt, die harten Schalenreste wieder aus den Zahnzwischenräumen rauszubringen.
Möglich, dass das Inhalieren einer Zigarette gesünder ist als der Verzehr dieser Wasserbombe. Aber zur Deco am Buffet eines Kreuzfahrtdampfers eignet sich der Apfel sicher.