Transparentes trifft in Mailand blanke Bäuche
Fashion Week: Die Sommermode 2023 wartet mit müden Farben und wenigen knalligen Akzenten auf.
Das Lederblouson fusioniert mit einem Abendmantel, die Schlitze eleganter Kleider wirken wie aufgerissen, Elemente von Hauskleidung werden auf der Straße getragen: Mit solchen Ideen gestalteten Miuccia Prada und Raf Simons ihre Vorführung bei der Mailänder Fashion Week. Immer wieder griffen die beiden Kreativdirektoren des Mailänder Trendlabels auf hauchzarte Stoffe zurück, mit denen die Models über den Laufsteg zu schweben schienen. Im Farbbild harmonieren die Gegensätze: Der Purismus neutraler Töne kontrastiert mit Ausflügen ins Bunte und mit aufgehefteten dreidimensionalen Blüten.
Max Mara lenkte den Blick wie bereits im Vorjahr auf den Bauch: Der blieb unbedeckt, wenn kurze Strickoberteile und Hosen mit extrem weiten Beinen zusammentrafen. Das italienische Label hat seinen Ursprung im Mantel, die Modelle für die kommende Frühjahr-Sommer-Saison sind aus leichtem Kaschmir und zeigen sich in sonnengebleichten Farben. Ansonsten dominieren neutrale Töne. Hüte mit voluminösen Krempen akzentuieren die Sommerkleider.
Stiefel und Stöckel
Beim neuen Kreativchef von Etro, Marco de Vincenzo, trafen leichte Kleidchen auf derbe Sportboots. Bei der Kollektion lag ein besonderer Fokus auf dem Schuhwerk, vom lässigen Overknee-Stiefel bis zu Modellen mit schwindelerregenden Absätzen.
Noch bis Montag läuft die italienische Modewoche. Auf dem Programm stehen auch heuer wieder Hochkaräter wie Versace, Dolce & Gabbana und Giorgio Armani mit ihren neuesten Damenkollektionen für Sommer 2023.