Spekulationen über Großbritanniens "First Girlfriend"
LONDON. Wird Carrie Symonds, die Freundin von Boris Johnson, Großbritanniens "First Girlfriend"?
Viele Fragezeichen sind mit dem Amtsantritt des neuen britischen Premierministers Boris Johnson verbunden, dessen Unberechenbarkeit vielerorts Stirnrunzeln und Sorgen auslöst. Eine Frage von etwas leichterem Gewicht betrifft Johnsons Freundin Carrie Symonds: Wird die 31-Jährige Großbritanniens "First Girlfriend"?
Nach 26 Jahren Ehe hatte sich Johnson im vergangenen Jahr von seiner zweiten Frau Marina Wheeler getrennt - die Scheidung läuft noch. Seitdem macht der 55-Jährige aus seiner Beziehung mit der deutlich jüngeren ehemaligen Kommunikationschefin seiner Konservativen Partei keinen Hehl, auch wenn ihr Privatleben eher privat blieb.
Beziehungsstreit macht Privatleben öffentlich
Zumindest bis Juni: Da hatte das Paar in ihrer Wohnung im Süden Londons einen heftigen nächtlichen Streit, der die Polizei auf den Plan rief und ihre Beziehung schlagartig ins Rampenlicht zerrte. Nachbarn riefen die Polizei, doch hatte der Streit keine weiteren Folgen. Allerdings soll das Paar seitdem nicht mehr unter der Adresse anzutreffen sein.
Spätestens seit der Episode ergehen sich die britischen Medien in Spekulationen über Symonds künftige Rolle - und Wohnsitz. Johnson aber weicht bisher Fragen zu seinem künftigen Privatleben aus: "Ich spreche nicht über die Menschen, die ich liebe", sagte er noch vergangene Woche bei einem Auftritt vor Tory-Mitgliedern.
PR-Frau Symonds hält ebenfalls ihren Mund. Die Tochter des "Independent"-Mitgründers Matthew Symonds und einer früheren Medienanwältin, mit der Matthew Symonds eine Affäre hatte, gilt als versierter Kommunikations-Profi. Nach ihrem Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte begann sie 2010, in verschiedenen PR- oder Marketing-Jobs für die Konservativen zu arbeiten.
Mit Johnson enger zu tun hatte sie zwei Jahre später, als sie seine erfolgreiche Kampagne zur Wiederwahl als Londoner Bürgermeister mitbetreute. Im vergangenen Jahr verließ sie die Parteizentrale, seitdem engagiert sie sich für die Meeresschutzorganisation Oceana im Kampf gegen Plastikmüll.
Die Boulevard-Zeitung "Daily Mail" berichtete kürzlich, sie sei aus der Parteizentrale ausgeschieden, weil sie ihre Ausgaben allzu eigenmächtig gehandhabt habe - und weil sie Medien mit Geschichten versorgt haben soll, die Johnsons Vorgängerin Theresa May in ein schlechtes Licht rückten. Ein Freund der 31-Jährigen wies das zurück und sprach von einer "Schmutzkampagne" von Johnsons Gegnern.
Medienberichten zufolge sind Johnsons persönliche Berater geteilter Meinung darüber, wie sich das künftige Power-Paar der Öffentlichkeit präsentieren soll. Bereits die Frage, ob sie gemeinsam für das erste Foto vor Number 10 posieren, sorgt für Uneinigkeit: Einige fürchten protokollarische Probleme, denn Johnson ist ja noch nicht geschieden. Andere glauben, das könnte die Aufmerksamkeit allzu zu sehr auf Johnsons Reputation als notorischer Fremdgänger lenken.
Vier Kinder mit Noch-Ehefrau
Mit seiner Noch-Ehefrau Wheeler hat der 55-Jährige vier Kinder; ihre älteste Tochter ist gerade mal fünf Jahre jünger als seine jetzige Partnerin. Eine weitere Tochter stammt aus einem Seitensprung vor zehn Jahren. Während einer gerichtlichen Auseinandersetzung um deren Geburt tauchte der Vorwurf auf, er habe ein weiteres uneheliches Kind. Ob das stimmt, ist bis heute nicht klar - Johnson selbst äußert sich nicht.
Medienberichten zufolge wollen er und seine junge Partnerin im kommenden Jahr heiraten, wenn die Scheidung durch ist. Einige seiner Berater plädieren dafür, dass sie sich als Paar bis dahin eher bedeckt halten. "Wir ringen noch damit", sagte einer von ihnen "Daily Mail". "Einige halten es einfach für unangemessen, wenn sie jetzt schon Arm in Arm mit ihm auf der Treppe steht. Sie wollen, dass sie erst nach und nach eingeführt wird."
Andere glauben, Carrie Symonds könnte von Anfang an eine wichtige Rolle in der Downing Street übernehmen. Sie halten es für ihr Verdienst, dass der für seine schnoddrigen Bemerkungen und sein schlampiges Outfit berüchtigte Politiker in den vergangenen Monaten deutlich staatsmännischer auftritt.
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Na super, die zwei passen ja wirklich zusammen.
Halloween ohne Kostüm, das erspart ja auch Geld.
Die blickt doch genau so schräg wie er!