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Queen Elizabeth allein in ihrem Kummer

Von Jochen Wittmann, London, 19. April 2021, 00:04 Uhr
Queen Elizabeth allein in ihrem Kummer
Der von den engsten Familienmitgliedern begleitete letzte Weg von Prinz Philip am Samstagnachmittag auf Schloss Windsor Bild: APA/AFP

Prinz Philip wurde in kleinem Rahmen auf Schloss Windsor beigesetzt – William und Harry stehen vor der Versöhnung.

Das Mitgefühl einer Nation richtet sich auf die Hinterbliebenen und besonders die Queen. Am Tag nach der Beerdigung von Prinz Philip zeigten die britischen Sonntagszeitungen auf ihren Titelseiten eine trauernde Elizabeth II. "Der einsamste Abschied" und "Allein in ihrem Kummer" lauteten die Schlagzeilen. Denn während des Gottesdienstes in der Sankt-Georgs-Kapelle auf Schloss Windsor musste die Queen für sich bleiben. Die Bilder machten betroffen: Zusammengesunken, links vorn im Chorgestühl saß sie, mit schwarzer Maske und schwarzem Hut. Wie so viele andere Witwen, die während der Pandemie ihren Gemahl verloren haben, verurteilten die Abstandsregeln sie zur Einsamkeit.

Queen Elizabeth allein in ihrem Kummer
Queen Elizabeth kam im Wagen. Bild: AFP

Corona war auch geschuldet, dass diese Beisetzung, die von Prinz Philip selbst minutiös vorbereitet worden war, in vielerlei Hinsicht anders ausfallen musste als geplant. Die Trauerfeier fand im kleinen Kreis statt, nur 30 Gäste waren erlaubt, die sämtlich Mund-Nasen-Schutz tragen mussten und voneinander Distanz hielten. Zwei Priester, der Dean of Westminster sowie der Erzbischof von Canterbury, leiteten den Gottesdienst, der Chor bestand aus lediglich vier Personen.

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(Foto: AFP) Bild 1/30
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Nur draußen im Freien hatte noch mit den Militärkapellen und der feierlichen Prozession des Sargs zur Kapelle etwas von dem Pomp aufgeblitzt, zu denen royale Großereignisse sich normalerweise aufschwingen.

Und natürlich waren auch die Menschenmassen abwesend, die sich eingefunden hätten, wäre Corona nicht dazwischengekommen. Stattdessen verfolgten die Nation und viele Zuschauer auf der ganzen Welt das Ereignis im Fernsehen. Allein in Deutschland hatten sieben Sender die Beisetzung live gezeigt.

Immerhin durfte man sich zu Ende der Übertragung über eine Versöhnung freuen. Die zerstrittenen Brüder Prinz William und Prinz Harry hatten am Beginn der Trauerfeier noch ihr Zerwürfnis demonstriert, als sie getrennt marschierten.

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1953
1953 (Foto: - (INTERCONTINENTALE)) Bild 1/19
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Entkrampftes Verhältnis

Als Philips Sarg, auf einem militärgrünen Landrover aufgebahrt, in einer Prozession vom Schlosshof zur Kapelle überführt wurde, schritten die Brüder zwar Seite an Seite, aber nicht Schulter an Schulter. Zwischen ihnen hatte sich, sozusagen als Puffer, ihr Cousin Peter Phillips gestellt. Doch nach dem Gottesdienst, als die Royals zum Schloss zurückgingen, begann Williams Ehefrau Kate eine Unterhaltung mit Harry, der sich sichtbar entkrampfte. Dann trat Kate zur Seite, um William heranzulassen, und die Brüder begannen, miteinander zu plaudern. "Einer der unauslöschlichsten Eindrücke des Tages", urteilte die Hofberichterstatterin Caroline Graham, "der zumindest ein vorläufiges Auftauen der frostigen Beziehung zwischen ihnen signalisiert."

Queen Elizabeth allein in ihrem Kummer
Die Mitglieder der königlichen Familie beim Eintreffen in der St.-Georgs-Kapelle Bild: AFP

Das Ende von etwas markiert stets den Beginn von etwas Neuem. Aber was wird das sein? "Es kündigt den Übergang an", befand die "Times" in einem Leitartikel, "zu einem neuen Konzept der Monarchie, die in Zukunft sehr verschieden von dem sein wird, was Prinz Philip kannte."

Das mag schon deswegen stimmen, weil jetzt Prinz Charles, der Thronfolger, auf den Posten des Familienpatriarchen nachrückt. Zu seiner Vision der Monarchie hat stets eine Verschlankung des Königshauses gehört. Weniger Königshaus, lautet seine Devise, stattdessen Konzentration auf die zentralen Akteure. Dazu gehören – nach der Queen natürlich – er selbst und Prinz William mitsamt ihren Ehefrauen.

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Die besten Zitate von und über Prinz Philip
Die besten Zitate von und über Prinz Philip (Foto: dpa (dpa)) Bild 1/10
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Anders als Queen Victoria im 19. Jahrhundert, die sich nach dem Tod ihres Gemahls Prinz Albert völlig aus der Öffentlichkeit zurückzog, wird Elizabeth II. stoisch weitermachen. Ein Rücktritt kommt nicht infrage. Auch eine Regentschaft, bei der Charles übernähme und für die es eine gesetzliche Regelung gäbe, wird es so lange nicht geben, solange es der Königin rein physisch noch möglich ist, in der Öffentlichkeit aufzutreten.

Aber eine sogenannte weiche Regentschaft ist schon im Gange. Der Thronfolger hatte sich in den letzten Jahren immer stärker in der Führung der "Firma" engagiert. Nachdem sich Philip 2017 ins Privatleben zurückzog und die Queen aufgrund ihres vorgerückten Alters deutlich weniger Termine wahrnehmen konnte, übernahm Prinz Charles immer mehr Aufgaben. Dieser Trend kann jetzt nur noch stärker werden.

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16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 19.04.2021 13:49

wird sie leicht schon psychologisch betreut ?😉
die Schlagzeilen werden auch immer peinlicher👎

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am 19.04.2021 12:40

Sie wird sicher das entsprechende Personal haben, welches hilft, den Kummer zu verarbeiten!

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 19.04.2021 13:01

Ja sicher, es gibt bestimmt Personal dafür, was einem dem Kummer abnimmt, wenn die Person stirbt, mit der man fast 75 Jahre verheiratet war.

Unter was findet man das noch mal, bei den Stellenanzeigen?!

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am 19.04.2021 14:54

https://www.allheadhunters.co.uk/

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am 19.04.2021 11:12

Queen Elizabeth allein in ihrem Kummer

Zenzi Huberbauer an Einsamkeit, Geld und Pflegemangel eingegangen!

Danke!!!

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 19.04.2021 12:52

Zenzi Hubenbauer hat auch kein Weltreich regiert - und das länger als viele Leute leben - war auch nicht länger verheiratet, als viele Leute leben und hat auch keine Beliebtheitswerte von über 80% in der Bevölkerung.

Die Österreicher sind ein Volk von ewig jammern Gestalten, die über alles was zu quaken haben.

Ich kenne niemanden der den "Job" der König machen wollte. Ein Leben voller Pflichten und Selbstdisziplin, das keine Fehler und Gejammer verzeiht.

Man sollte auch nicht so tun als wenn man in einem Entwicklungsland lebt, wo die Leute auf der Straße verrecken, denn letztendlich wohnt man hier noch immer in einem Land mit der besten Gesundheits- und Sozialversorgung.

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 19.04.2021 13:47

die Königin hat nie ein Weltreich regiert! sie ist nur eine teure Galionsfigur

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 19.04.2021 14:49

Die aber, im Gegensatz zu den Politikern, über die ihr täglich hetzt, eine Beliebtheit von über 80% genießt.

Und nicht zu vergessen, mit eurer Sissi verdient ihr noch heute Millionen jedes Jahr.

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 20.04.2021 08:56

Ich verdiene Mio mit einer Sissy? Muss ich gleich mal mein Bankkonto checken.

Merke: die Habsburger sind den Österreichern - mit ganz wenigen Ausnahmen - so was von blunzenwurscht.

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reibungslos (14.481 Kommentare)
am 19.04.2021 08:07

In meiner Verwandtschaft und Bekanntschaft bereitete das durch Krankheit sowie körperlichen und geistigen Verfall verursachte Leid vor dem Tod immer wesentlich mehr Kummer als der Tod selbst. Wer sehr alt wird, stirbt selten plötzlich, sondern hat eine längere Leidensgeschichte hinter sich.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 19.04.2021 12:31

Das "Leiden" nennt sich Leben!

Es wird noch weniger erträglich, wenn man sich jeden Tag die Postings hier ansieht.

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Tinto (1.323 Kommentare)
am 19.04.2021 01:49

Es klingt bizarr, aber irgendwie war Prinz Philip unsterblich & man freute sich auf seinen 100. Geburtstag im Juni!👏🤚

Für die Queen ist es eine Katastrophe! Sie wird sich nichts anmerken lassen, wie es in ihr ausschaut! Das Szenario hat nicht nur die sicher öfter mental durchgespielt, aber wenn der worst case wirklich eintritt, trifft es jeden unvorbereitet! Ein eingespieltes Team waren die zwei seit Jahrzehnten!

Leben von Queen Elisabeth II. & Prinz Philip wäre ganz anders abgelaufen, wenn Edward VIII nicht dank Wallis Simpson abgedankt hätte (müssen). Ihr Vater Albert - König Georg VI. - war auf dieses Amt nicht vorbereitet! Sie meisterte ihr Bürde dank Philip meisterlich!🧐👍

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magicroy (2.785 Kommentare)
am 19.04.2021 07:50

Als Lady Di gestorben ist, hatte sie vermutlich auch Kummer. Sie konnte ihn nur nicht zeigen. *Sark. off*

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.323 Kommentare)
am 19.04.2021 08:44

Wir wissen nicht, wie es hinter dieser disziplinierten Fassade tatsächlich aussieht.

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am 19.04.2021 14:00

Fehler

Sarg off

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 19.04.2021 19:47

Prinz Philip war schon seit Jahrzehnten eine Legende , ein Prinz wie es ihn nie mehr geben wird - eine Riesenverlust für die Queen und die Monarchie !!

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