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Monarchie in der Krise: Royales Interview wirft seine Schatten voraus

Von Jochen Wittmann, 08. März 2021, 00:04 Uhr
Monarchie in der Krise: Royales Interview wirft seine Schatten voraus
Ein Bild aus 2018, als die Konflikte der englischen Königsfamilie noch nicht so offen und in der heutigen Härte ausgetragen wurden. Bild: APA/AFP

Britische Tageszeitungen und Royals-Insider befürchten durch den eskalierenden Streit zwischen dem Königshaus und den Sussexes eine Spaltung der Nation.

Royale Fernsehinterviews waren selten eine gute Idee. Als Prinzessin Diana vor 25 Jahren ihr sensationelles Interview ("Da waren drei in dieser Ehe. Es war ein wenig eng.") mit Martin Bashir führte, brach das einen Krieg mit dem Königshaus vom Zaun. Als Prinz Andrew 2019 mit der BBC-Journalistin Emily Maitlis sprach, führte das zum Ende seiner royalen Rolle. Bei dem Interview, das Prinz Harry und seine Frau Meghan mit der amerikanischen Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey geführt haben, weiß man schon jetzt, dass die Sache nicht gut ausgehen kann.

Offener Angriff Meghans

In dem fast zweistündigen Gespräch, das der US-Fernsehsender CBS in der Nacht zum Montag ausgestrahlt hat, und das heute, Montag, um 13.50 Uhr auf ORF 1 zu sehen ist, greift Meghan die Royals frontal an. "Ich verstehe nicht", sagte sie in einem vorab veröffentlichten Clip, "wie sie nach all dieser Zeit erwarten können, dass wir noch immer still bleiben, wenn die Firma" – das Königshaus – "eine aktive Rolle dabei spielt, Unwahrheiten über uns aufrechtzuerhalten." Damit beschuldigt die Herzogin das Königshaus, Lügen in die Welt zu setzen. Laut dem Sprecher des Herzogspaars von Sussex soll es sich auch um eine "kalkulierte Schmutzkampagne" gehandelt haben, als Vorwürfe auftauchten, nach denen Meghan ihr Personal gemobbt haben soll: Das beruhe "auf irreführender und schädlicher Falschinformation".

Die Queen wird sich das Oprah-Interview nicht anschauen, sondern lässt sich die wichtigsten Punkte nach dem Frühstück am Montagmorgen berichten. Man befürchtet bei Hofe, dass Meghan die Rassen-Karte ziehen und das Königshaus des "institutionalisierten Rassismus" bezichtigen wird. Sollte die Herzogin allzu aggressiv auftreten, meldete die "Sunday Times", plane man im Palast schon Vergeltungsschläge. "Die Reaktion", wird eine unbekannt bleibende Quelle bei Hof zitiert, "hängt davon ab, ob sie Personen oder die Institution angreift. Die Institution kann das aushalten, Personen nicht. Die Institution führt keinen Krieg, die Sussexes führen Krieg."

Mögliche Vergeltungsschritte wären weitere Indiskretionen über die Herzogin. "Sie spielen mit Feuer", verlautet eine wiederum unbekannt bleibende Quelle, die über weitere Fehltritte von Meghan wissen will: "Es geht um hohen Einsatz, denn es könnte bei diesem Aufwasch noch viel herauskommen, was bisher nicht bekannt war." Schließlich, so die Sonntagszeitung, werde im Buckingham-Palast auch darüber nachgedacht, Harry und Meghan die herzoglichen Titel zu entziehen.

Bildergalerie: "Krieg" im Königshaus: Worüber Meghan und die Royals streiten

FILES-BRITAIN-US-ROYALS-MEGHAN
FILES-BRITAIN-US-ROYALS-MEGHAN (Foto: JIM CLARKE (POOL)) Bild 1/19
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Es wäre besser, es käme nicht dazu. Der royale Schlagabtausch ist nicht nur ein peinliches Spektakel. Das jeweilige Bestehen darauf, das letzte Wort haben zu wollen, führt zwangsläufig zu Eskalationen, die die Institution selbst untergraben werden.

Jahrhundertelang folgte die Monarchie dem Motto "never complain, never explain": niemals jammern, niemals erklären. Die Strategie des würdevollen Schweigens hat Stürme ausgesessen. Stattdessen will man jetzt den Wind anfachen. Keine gute Idee.

Streit spaltet die Briten

Zu den wichtigsten Aufgaben der Monarchie zählt es, die Nation zu einen. Ein eskalierender Streit zwischen Königshaus und den Sussexes wird den entgegengesetzten Effekt haben und die Briten in verschiedene Lager spalten: eines, das in Meghan ein Vorbild und eine Märtyrerin sieht, und ein anderes, das ihr Intrige und Heuchelei vorwirft. "Die Monarchie sieht sich einer Krise gegenüber", befand die "Times" in einem Leitartikel, "die sie dauerhaft beflecken oder gar ihre Existenz bedrohen kann."

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Autor
Jochen Wittmann
Londonkorrespondent
Jochen Wittmann
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6  Kommentare
6  Kommentare
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teja (5.862 Kommentare)
am 08.03.2021 07:17

In Peking ist ein Fahrrad umgefallen. Verjagt die Sippe.

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Marialle (204 Kommentare)
am 08.03.2021 07:04

So nervös, wie das brit. Königshaus reagiert, fragt man sich natürlich schon, ob da einige Stinkesocken unter dem Teppich hervorkommen könnten??? Wenn eh alles die Schuld des Paares war, müsste man jetzt nicht mit Schmutzkübelkampagnen vorbauen, da könnte man einfach abwarten ... Soll da was nicht ans Tageslicht kommen?

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kpader (11.506 Kommentare)
am 08.03.2021 06:32

Unsympathisches Paar!

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 08.03.2021 00:49

Du meine Güte, die Engländer_innen und die Yellow Press haben Sorgen!
Ganz ehrlich, die alte und gebeugte Queen sollte abdanken, ihren Prinzgemahl aus dem Spital abholen und in Rente gehen.
In England, Wales, Schottland & Nordirland wird die Republik ausgerufen. Wer braucht im 21. Jhdt. noch eine Frau & Herrn König_in, Herzöge, Grafen, Ritter, Perücken, Zylinder, Bowler Hats und all das Brimbamborium?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.309 Kommentare)
am 08.03.2021 00:55

Wir würden uns damit alle paar Jahre die Präsidentenwahl ersparen, samt Ausgedinge für den Ex-Präsidenten.

Immerhin: Es gibt wieder mal was anderes als Brexit von der Insel...

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kpader (11.506 Kommentare)
am 08.03.2021 06:34

Freuschütz, sie sind ein Kasperl!

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