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Kiloweise Mode: Kleidung aus zweiter Hand zieht nicht nur die Jugend an

Von Claudia Riedler, 19. September 2020, 00:04 Uhr
Kiloweise Mode: Kleidung aus zweiter Hand zieht nicht nur die Jugend an
Mira Eberstaller (16) aus Lichtenberg und Sophie Holzmann (16) aus Alberndorf probierten im neuen Vintage-Geschäft verschiedene Looks aus: Die beiden Outfits aus Jeans, Shirt und Karohemd wiegen 1,2 bzw. 1,1 kg und kosten 49 bzw 45 Euro. Bild: Volker Weihbold

Vintage-Geschäft in Linz mit neuem Verkaufsmodell: Ein Kilogramm kostet 40 Euro.

Dicht aneinander hängen Hosen, Hemden, Kleider, T-Shirts, Pullis und Jacken auf den Kleiderständern im neuen Vintage-Geschäft "Nowhere" in Linz. Für Männer und für Frauen. Alles ist ordentlich und nach Farben, Stoff und Muster sortiert: Samt, Leoprints, Jeans, Karo, Leder ... Das macht das Suchen nach einem coolen Outfit für Mira Eberstaller und Sophie Holzmann gleich viel leichter. Die beiden 16-jährigen Schülerinnen kaufen seit rund einem Jahr Second-Hand-Mode. Weil es gut aussieht, weil man damit die Umwelt schützt und weil es einfach billiger ist.

Im "Nowhere" gibt es die Kleidung gar zum Kilopreis. 40 Euro bezahlt man für ein Kilogramm Gewand, egal ob das Markenkleidung ist oder nicht. Die Outfits der Freundinnen – bestehend aus Jeans, Shirt und Hemd – wiegen je etwas mehr als ein Kilogramm. Auch zehn bis 15 Shirts, zwei Hosen oder vier Sommerkleider bringen ein Kilogramm auf die Waage.

Kiloweise Mode: Kleidung aus zweiter Hand zieht nicht nur die Jugend an
Das Kleid wiegt 0,25 kg und kostet 10 Euro Bild: Volker Weihbold

Die Ware wird saisonabhängig verkauft. "Was immer gut geht, sind Seidenhemden, die gibt es um zwei Euro, oder auch Lederjacken um rund 40 Euro", sagt Laurin Strele-Pupp (28), Gründer der "Nowhere-Vintage". Der Innsbrucker hat schon als Germanistik-Student begonnen, mit Second-Hand-Mode zu handeln. Seine sogenannten Kilo-Sale-Events sind Flohmärkte mit Musik, die er in großen Hallen in der Schweiz, Italien, in Tschechien und auch in der Tabakfabrik in Linz veranstaltet. "In Linz war das Interesse immer besonders groß, deshalb habe ich hier den Shop eröffnet. Vorerst bis Dezember, wenn es gut läuft vielleicht auch länger", sagt der 28-Jährige, der selbst seit Jahren Second-Hand-Mode trägt. Er kann dabei aus dem Vollen schöpfen. "Etwa zehn Tonnen Kleidung haben wir im Lager in Innsbruck", sagt er. Mit seinem Team sucht er regelmäßig auf Flohmärkten und bei Großhändlern neue alte Ware.

Kiloweise Mode: Kleidung aus zweiter Hand zieht nicht nur die Jugend an
Laurin Strele-Pupp, Inhaber des Nowhere-Vintage-Geschäfts Bild: Volker Weihbold

Ist gebraucht das neue normal?

Im "Nowhere" in der Stelzhamerstraße in Linz sind ältere Frauen genauso wie Teenager auf der Suche nach einem feschen Teil. Gebrauchte Kleidung ist angesagt. Das bestätigen Mira Eberstaller und Sophie Holzmann. "Viele unsere Freunde tragen Second-Hand-Mode ", berichten sie. Und sie tauschen untereinander die Kleidung nach Belieben aus. Die Ideen für coole Vintage-Outfits finden sie auf Instagram oder Pinterest. Da sehe man, welche Sachen gut kombiniert werden können.

"Ein tolles Teil aus dem Second-Hand-Geschäft wertet den eigenen individuellen Stil sofort auf", sagt Sonja Wöhrenschimmel-Wahl, Stilberaterin aus Ried/Riedmark. Sie empfiehlt, auf gute Qualität zu achten. "So kann man sich Hochwertiges, wenn es gebraucht ist, auch leisten kann." Ist Second-Hand also in Mode? "Es läuft gut. Ich rede aber nicht gern von einem Trend. Es sollte einfach Normalität sein, dass man nutzt, was schon da ist", sagt Strele-Pupp.

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Autorin
Claudia Riedler
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Claudia Riedler
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14  Kommentare
14  Kommentare
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2good4U (17.556 Kommentare)
am 20.09.2020 10:43

Ich kaufe Kleidung auch schon seit vielen Jahren gebraucht und finde die Idee daher gut. Jedoch scheinen mir die Preise als passionierter Flohmarktgänger zu hoch zu sein zwinkern

Habe schon eine neuwertige Jack Wolfskin Jacke um 20€, eine Lederjacke (Echtleder) um 5€ oder z.B. auch ein Sakko um 12€ gekauft.

Fairerweise muss ich aber dazu sagen dass am Flohmarkt die Ware i.d.R. nicht so schön sortiert ist und man daher mehr Zeit einrechnen muss. Jeder wie er mag.

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Tinto (1.323 Kommentare)
am 20.09.2020 01:25

Cool! In tempi normalis ein Selbstläufer!

Aber in Hysteriezeiten wie bei Covid 19 braucht man eigentlich NICHTS. Da wäre man schon mit einem Müllsack gut gekleidet.

Falls man regionale Wirtschaft stärken will, kauft man first hand . Minus 70 % bei den noch vorhanden Shopketten. Im nächsten Schritt bekommt man noch etwas bezahlt, wenn man die von ihren Kleiderlasten befreit! Echt COOL!🤔💀🐁

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mabach (2.548 Kommentare)
am 19.09.2020 20:38

Ja, super Sache!

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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 19.09.2020 18:03

Ja die Sache mit der Mode, es ist eben eine Milliarden Industrie dahinter, angefangen von den sogenannten Stars die die Mode gesponsert von Designern vorgeben,
den Models bis hin zum Maßenkonsument

in der Dritten Welt hat man mit den Kleiderspenden die ganze klein handwerkliche Schneiderbranche ruiniert
es ist vieles zu hinterfragen wos rein ums Geld geht

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zlachers (7.929 Kommentare)
am 19.09.2020 10:31

Gebrauchte Kleidung, im Sinne von viel zu viele Sachen kaufen anstatt sich weniger, qualitativ gute Klamotten zu kaufen die man auch anzieht und braucht.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 19.09.2020 10:07

Sicher sehr sehr gut für die Ressourcenschonung!

Zutsatz: Auch jene, die teure neue Markenkleidung (vgl. z. B. Bilder in Medien der letzten Wochen) geschenkt bekommen und sich noch arm vorkommen, könnten sich bescheidener kleiden - etwa die Bewohner des Flüchtlingslagers Moria...

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organic (630 Kommentare)
am 19.09.2020 09:34

Ich selbst kaufe und verkaufe in Second Hand Boutiquen, so auch viele meine Freundinnen, einige sogar Geschäftsfrauen, kaufen Designer Kleidung zu sehr preiswerten Bedingungen. In der Bekleidungsindustrie ist auch dringendes umdenken angesagt.

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zlachers (7.929 Kommentare)
am 19.09.2020 09:21

40 € für ein Kilo gebrauchter Kleidung ist ganz schön teuer.

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Evulek (52 Kommentare)
am 19.09.2020 10:35

Richtig! Viel zu teuer!

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sumpfdotterblume (3.159 Kommentare)
am 19.09.2020 12:25

Was nix kost‘, is nix wert. Das gilt such für Secondhand. Im Übrigen sind die Klamotten aus zweiter Hand üblicherweise wie neu. Also nix zu teuer!

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 19.09.2020 12:56

Eigentlich interessant, wie wir das umdenken nur schwer erlernen.

1kg für 40 Euro. Dafür bekommt man anscheinend 10-15 Shirts .

Wenn ich nun davon ausgehe, dass es nicht unbedingt alles KIK-Ware ist, dann kommt mir das eben nicht überteuert vor.

Da ich Shoppen hasse und es schnell gehen muss, kaufe ich mir meine Polos immer im gleichen Geschäft in der Innenstadt und zahle zwischen 70-110.- pro Stück. Qualitativ halte ich diese aber auch nicht für besonders hochwertig, also auch für Hugo (B.) .

Ich finde es allgemein gut, wenn sich Occasionsläden, Reparaturgeshcäfte , Altwarenhändler etc. durchsetzen.

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lentio (2.769 Kommentare)
am 19.09.2020 06:53

Wenigstens für das Foto, hätte man den Teenie Modellen etwas attraktiveres anziehen können...

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Bigtrauner (425 Kommentare)
am 19.09.2020 08:12

für die Mädels ist das Outfit sicher attraktiv, sonst hätten sie es nicht ausgesucht. Mode ist Geschmackssache.

Ich finds toll, dass Secondhand bei der Jugend trendig wird und man schönen Sachen ein zweites Leben gibt.

In meiner Jugendzeit war der Secondhand-Shop Mittel zum Zweck, weil Kleidung teuer war und in den Familien nicht so viel Geld dafür übrig war. Obwohl das Stöbern schon immer spannend war, was man diesmal wieder finden würde ...

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ruby1952 (95 Kommentare)
am 19.09.2020 10:39

genau das ist momentan für Teenies cool !

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