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"Der Opernball würde in Mailand nie funktionieren"

22. Februar 2020, 00:04 Uhr
"Der Opernball würde in Mailand nie funktionieren"
OÖN-Kulturredakteur Helmut Atteneder traf Staatsoperndirektor Dominique Meyer zum Interview. Bild: LMS

Staatsoperndirektor Dominique Meyer wechselt an die Mailänder Scala, den Opernball wird er jedenfalls nicht mitnehmen.

Der 64. Wiener Opernball war der zehnte und letzte für Staatsoperndirektor Dominique Meyer. Der 64-jährige Franzose wechselt demnächst nach Mailand, wo er an der berühmten Scala die Nachfolge von Alexander Pereira als Intendant antreten wird.

OÖNachrichten: Herr Meyer, quasi mit Pauken und Trompeten geht Ihre zehnjährige Amtszeit als Staatsoperndirektor zu Ende. Wird’s ein Abschied mit Wehmut oder überwiegt schon die Freude auf die Scala?

Dominique Meyer: Ich habe überhaupt keinen Grund, traurig zu sein. Ich habe eine tolle Periode hier verbracht, zehn Jahre, und jetzt habe ich das Glück, ein großes Haus in Italien zu leiten. Also ich wäre der Letzte, der Grund zur Traurigkeit hat.

Im Gegensatz zu Ihrem Vorgänger Ioan Holender haben Sie den Opernball nie als notwendiges Übel gesehen, sondern als Chance, das Haus einem anderen, größeren Publikum zu präsentieren.

Natürlich ist das hier eine schöne, edle Veranstaltung. Ich finde, es gibt keine schönere Sache. Zuerst diese Verwandlung, wenn das Haus innerhalb von einem Tag komplett verändert wird. Bei der Eröffnung ist mir dann wichtig, dass wir zeigen, was wir künstlerisch können. Heuer etwa mit dem wunderbaren Piotr Beczala und der großartigen Aida Garifullina. Aber es ist auch der Auftritt der Debütanten vor den Augen ihrer Eltern ein ganz spezieller Moment.

Für viele ist dieser Ball auch so etwas wie eine Traumwelt.

Ich mag auch diese Idee, dass man für eine Nacht aus der normalen Welt weggeht. Natürlich gibt es dann immer Leute, die ein bisschen Dreck an die Veranstaltung kleben, weil sie für sich Werbung machen oder persönliche Spiele spielen. Das gab es auch in den vergangenen Tagen. Aber die Veranstaltung ist sehr edel. Maria Großbauer hat die Künstler wieder mehr in den Mittelpunkt gestellt. Wir haben die besten Sänger der Welt, auch alle unsere Tänzer sind wunderbar. Und es ist natürlich auch ein Mittel, uns zu finanzieren.

Gibt es auch in der Mailänder Scala einen Opernball – oder würden Sie einen einführen?

Ein Opernhaus ist nicht nur ein Gebäude. Es ist eine Geschichte, eine Tradition, es hat Wurzeln. Man darf nicht eine kulturelle Angelegenheit von einem Ort zu einem anderen ohne Grund transportieren. Das würde in Mailand nie funktionieren. Der Opernball gehört Österreich und Wien. Das ist eine Eigenschaft. In Mailand ist zum Beispiel die Saisoneröffnung ein ganz großes Ereignis.

  • Die OÖN berichten vom Ball der Bälle in Wien: Kulturredakteur Helmut Atteneder war vorschriftsgemäß im eleganten Frack mit dabei: 
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