Jetzt wird in Oberösterreich getanzt
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Unter dem Motto "Viele Farben – Ein Fest“ ging am Samstagabend der 97. CV-Ball im Palais Kaufmännischer Verein in Linz über die Bühne. Die schönsten Bilder sehen Sie in der Fotogalerie oben.
Am Donnerstag luden die Schüler der Abschlussklassen der HBLA Lentia zum Ball ins Linzer Brucknerhaus. Die Mitternachtseinlage entführte die Zuschauer in eine Zirkusmanege, wo Artisten akrobatische Tanzeinlagen boten und die Ballbesucher begeisterten. >> Zu den Fotos.
"Eine Nacht, durchtanzt im Walzerschritt, vergisst man im Leben nie!" Das sang einst der österreichische Schauspieler Willi Forst, der in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts zum Publikumsliebling avancierte. Auch 100 Jahre später werden Ballnächte zu unvergesslichen Erlebnissen. Und die 20er-Jahre scheinen immer noch in Mode zu sein. "Swing Golden 20s" ist etwa das Motto des heurigen Balls des Kaufmännischen Vereins am 25. Jänner. "Es war die Zeit der Federboas, Bubiköpfe und des Charleston, die Zeit von Glanz, Glamour und Ballnächten, die nie zu Ende gehen wollten – die Golden 20er sind bis heute unvergessen." So steht es auf der Einladung für den Ball 2020.
Neben Wiener Walzer und Cha-Cha-Cha wird heuer wahrscheinlich auch vermehrt Charleston getanzt. Der Tanz war in der 1920er- Jahren in der gleichnamigen Stadt in den Vereinigten Staaten populär geworden. Man macht dabei kleine hüpfende Schritte und bewegt die Arme von einer Seite zur anderen.
Achtung, Fauxpas!
Zum Charleston-Kleid mit Fransen kombiniert man am besten lange Handschuhe und eine Federboa. Was man dabei beachten sollte, erklärt der Linzer Modeschöpfer Gottfried: "Die Boa muss locker auf den Schultern liegen, man darf auch damit spielen. Sie sollte aber auf keinen Fall zu eng um den Hals gewickelt werden." Zum Thema Handschuhe sagt er: "Sie sehen toll aus, man sollte sie beim Essen aber unbedingt ausziehen. Ansonsten rutscht einem das Besteck auch ständig aus den Händen."
Der Stilexperte rät außerdem, die Ball-Einladungen genau zu lesen. "Es gibt nichts Peinlicheres, als bei einem Ball den Dresscode nicht einzuhalten. Wenn lange Abendrobe erwünscht ist, darf das Kleid nicht zu kurz sein."
Laut Etikette- und Stil-Spezialist Thomas Schäfer-Elmayer aus Wien gilt es auf Bällen noch folgende Regeln zu beachten: Der Dame aus dem Auto und aus dem Mantel zu helfen, "das ist ein Zeichen von Respekt und Wertschätzung", sagt er. Überhaupt spiele gutes Benehmen auf Bällen eine noch größere Rolle als im Alltag. Bussi-Bussi und Umarmungen gehören heute dazu. Mehr Intimität, wie der Austausch von Küssen, sei jedoch nicht erwünscht.
Wenn eine Gruppe gemeinsam auf den Ball geht, sollte jeder Herr mit jeder Dame mindestens einmal tanzen, mit seiner eigenen Partnerin öfter. Wenn eine Frau mit einem Herrn nicht tanzen möchte, solle sie das lieber höflich, aber ehrlich sagen, statt irgendwelche Ausreden zu erfinden.
In der Damen-Handtasche befindet sich neben Geld, Schminkutensilien und Taschentüchern meist auch ein Handy. Achtung: Handys sollten aber wie im Kino oder Theater ausgeschaltet sein oder auf lautlos gestellt werden, "außer man erwartet einen wichtigen Anruf, zum Beispiel vom Babysitter", sagt der Benimm-Experte.
Keine Zigaretten mehr
Das Mobiltelefon hielt in den 1920er-Jahren noch keiner in der Hand, dafür aber oft eine Zigarettenspitze. Diese Hülsen waren bei Charleston-Tänzerinnen groß in Mode. 2020 wird auf den Bällen in Österreich erstmals gar nicht mehr geraucht. Seit Anfang November 2019 gilt das absolute Rauchverbot in der Gastronomie. Wer den Rauch vermisst, sollte einfach mehr Walzerrunden drehen. "Tanzen ist gesund und entspannt Körper und Geist", sagt der Linzer Tanzschul-Chef Michael Horn. (bar/ried)
Ballroben 2020
Die Kleider in der heurigen Ballsaison werden einerseits vom Klimaschutz beeinflusst, andererseits spielt der Swing der 1920er Jahre eine Rolle.
- Tauschen statt kaufen – das ist der Vorschlag des Organisationskomitees des Wiener Balls der Wissenschaften. Die Veranstalter haben eine Ballkleid-Tauschparty organisiert. Auch im Second-Hand-Geschäft kann man tolle Ballkleider erstehen – oder mit etwas Geschick selbst eines nähen.
- Angesagt sind heuer die Farben Blau und Grün, außerdem sanfte Cremetöne und auffälliges Rot. Laut Christine Rührlinger, Chefin von „Hänsel&Gretel“ in Gunskirchen, sind die Kleider wieder „fülliger und größer“.
Die Roben des Linzer Modeschöpfers Gottfried kommen heuer mit weniger Glitzer aus, dafür verwendet er viel Brokat und schafft viele Details wie etwa kleine Raffungen. Auch bei Peek & Cloppenburg gibt es opulente Roben mit Brokat-Bustiers und viel Tüll. - Besonders junge Frauen stehen auf die „Hängerchen“, wie sie schon vor 100 Jahren in Mode waren. „Auch wir haben Satinkleider, aber auch Kleider mit Tüll und eleganten Raffungen“, sagt Kerstin Siller, Sprecherin von H&M.
- Auf den Köpfen ist fast alles erlaubt – von eleganter Hochsteckfrisur bis zu Spangen. Das einzige No-Go sind ungepflegte oder Alltags-Haare.
Jetzt wird in Oberösterreich getanzt
Der Tanz der Vampire?
Wenn Oberösterreich tanzt,
wird der CV den Takt angeben.
Tanzt doch beim CV Ball Alles an,
Was in OÖ Rang & Namen und Einfluß hat.
Ist der CV und andere Burschenschaften noch Zeitgemäß?
nein, auf gar keinen Fall.
Und warum nicht?
Sehr richtig, weil sonst fangen wir an und hinterfragen bei jedem VErein, ob er noch zeitgemäss ist. Wenn er es nicht wäre, würden die Mitglieder ausbleiben und der Verein geht im Nichts auf. Aber so? Solange es gesellige Menschen gibt, wird es auch VEreine geben. Ob mit oder ohne Zweck, es schaden nichts, wenn man sich zusammensetzt und gemeinsam was auf den Weg bringt. Es schadet auch nichts, wenn man gemeinsam Sport macht oder gemeinsam auf Reisen geht. Undundund
Weil's ihn nirgends genommen haben.