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Gregor Bloéb: Ein Künstler zwischen Kindern, Küche und Karriere

Von Valerie Hader, 18. Juni 2011, 00:04 Uhr
Gregor Bloéb: Ein Künstler zwischen Kindern, Küche und Karriere
Die OÖNachrichten trafen den Schauspieler auf der Seebühne am Nepomukteich in Waldhausen Bild: had

„Sommerzeit ist Zigeunerzeit“, sagt Gregor Bloéb. Seine Frau Nina Proll dreht im Waldviertel, er ist als Intendant des Haager Sommertheaters im Mostviertel engagiert und demnächst auch im Mühlviertel zu Gast. Am 4. Juli ist er mit seiner Show auf der Seebühne Waldhausen zu sehen. Die OÖNachrichten trafen ihn zum Interview.

OÖN: Wie lassen sich Ihre vielen Engagements mit dem Familienleben vereinbaren?

Bloéb: Unsere beiden Buben sind zurzeit mit meiner Frau und dem Au-pair-Mädchen im Waldviertel. Die sind das schon gewöhnt, das ist eben mein Beruf und der hat Vor- und Nachteile wie jeder andere auch. Dafür bin ich dann auch wieder einmal ein paar Wochen lang durchgehend daheim.

OÖN: Wie schaut da die Arbeitsteilung im Hause Proll/Bloéb aus?

Bloéb: Ich bin für den Hof zuständig – und für die Küche.

OÖN: Sie kochen gern?

Bloéb: ...und gut!

OÖN: Und was kommt auf den Tisch?

Bloéb: Am liebsten Wild – selbstgeschossen. Ich bin nämlich kein Trophäen-, sondern ein Tiefkühltruhenjäger. Einmal im Jahr erlege ich eine Gams, ein Reh und einen Hirsch, dann ist die Tiefkühltruhe voll und wieder genug da, um Familie und Freunde zu bekochen.

OÖN: Ein perfekter Hausmann also ?

Bloéb: Manchmal könnt’ ich mir das schon vorstellen. Vor kurzem hat meine 18-jährige Tochter in Innsbruck Theater gespielt, mein ältester Sohn hatte eine Rolle in einem Musical, meine Ex-Frau hat inszeniert und Nina hat gedreht. Und ich hab‘ mir gedacht: Wow, das ist die schönste Woche meines Lebens. Alle meine Frauen und Kinder arbeiten und ich kann daheim im Garten arbeiten. Das war ein Genuss. Es hat zwar nach der Woche arg ausgeschaut daheim, aber mich stört das ja nicht.

OÖN: Sie nehmen die Dinge eher locker?

Bloéb: Ich leb’ in den Tag hinein. Die meisten Leute wollen immer wissen, was sie erwartet, das kann ich nicht nachvollziehen. Ich liebe es, die Dinge auf mich zukommen zu lassen.

OÖN: Inwiefern?

Bloéb: Ich hab‘ zum Beispiel noch nie einen Urlaub gebucht, ich fahre einfach. Ich hab‘ auch keine Versicherung. Das ist in meinen Augen irrational, denn ich hab‘ noch nie gehört, dass hier in Österreich jemand verhungert wäre. Vielleicht würde ich anders denken, wenn ich in einem Land leben müsste, wo es wirklich hart ist. Aber bei uns im Paradies...

OÖN: Nun könnte man einwenden, dass Sie sich als erfolgreicher Schauspieler Ansichten wie diese leicht leisten können.

Bloéb: Das hat damit nichts zu tun. Erfolg vergeht so schnell und wird meiner Meinung nach vollkommen überbewertet. Ich war nie jemand, der eine Karriere geplant hat. Ich versuche, bei jeder Arbeit, die ich mache, das Beste zu geben. Mich mit Haut und Haar einem Stück oder einem Drehbuch unterzuordnen. Ich habe als Schauspieler nie das Ziel verfolgt, populär, berühmt und reich zu werden. Wichtig ist, genug zu schaffen, um die Familie zu ernähren. Ich könnte auch sofort in eine Zwei-Zimmer-Wohnung ziehen.

OÖN: Klingt, als wären Sie ein zufriedener Mensch?

Bloéb: Ich kenne keinen einzigen Schauspieler, der zufrieden ist mit der Position, die er gerade einnimmt. Nehmen sie zum Beispiel den „Cyrano“, den wir 2009 in Haag aufgeführt haben. Das war ein großer Erfolg, aber nicht nur weil wir ausverkauft waren, sondern weil alles gestimmt hat – fürs Publikum, für die Haager, für die Schauspieler. Und das hat genau einen Sommer lang gedauert. Danach kommt das nächste Projekt und das frisst wieder mein Herz auf. Ich bin ein ewig Suchender, ein Entdecker. Es ist die Neugier, die mich immer wieder antreibt.

Zur Person

Gregor Bloéb wurde am 3. Jänner 1968 in Innsbruck geboren. Bekanntheit erlangte er durch seine Rolle in der „Piefke-Saga“, in der auch sein Bruder Tobias Moretti mitspielte. Bloéb ist mit der Schauspielerin Nina Proll (37) verheiratet. Das Paar hat zwei kleine Söhne und lebt in Tirol. Aus einer früheren Beziehung hat Bloéb eine Tochter und einen Sohn.

Zu den Stücken: „Ich spiele um mein Leben“

2008 übernahm Gregor Bloéb die Intendanz beim Theatersommer Haag. Am 29. Juni feiert die diesjährige Produktion, Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“, Premiere. Information: 2011.theatersommer.at.

Am Montag, 4. Juli ist Bloéb mit seiner „Never Come Back Show“ im Rahmen von Silva, den kleinsten Seefestspielen Österreichs, in Waldhausen im Strudengau zu sehen. „Es ist eine Mischung aus Theater, Kabarett und Comedy“, erzählt Bloéb. „Darin spiele ich den schönen Showmaster Gregor Bloéb, der auf der Bühne einen Herzanfall erleidet. Gott gibt ihm aber noch eine Chance - wenn er das Publikum von sich überzeugen kann, kommt er durch. Ich spiele also um mein Leben“, sagt Bloéb.

Information über Silva und Karten: www.fussfrei.at

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