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Woher der Wind kräftig weht

Von Carsten Hebestreit   09.Februar 2019

Da schwingt ziemlich viel Stolz mit: VW verkündete dieser Tage, dass Anfang Oktober das Update (Facelift) der achten Passat-Generation ins Land hereinweht. Just zu diesem Varianten-Wechsel erwarten die Wolfsburger den Durchbruch durch die nächste Schallmauer: Seit 1973 wurden 30 Millionen Passat gefertigt. Nach dem Golf (35 Millionen Einheiten) und noch vor dem Käfer (21,5 Millionen) parkt der Passat hoch droben in der VW-Statistik.

Starke Assistenzsysteme

Der Stolz der Wolfsburger gründet auch auf den technischen Feinheiten, die erstmals in einem VW-Modell verbaut werden. Als IQ.Drive bezeichnet Volkswagen heutzutage die Vereinigung aller Assistenzsysteme. Also adaptiver Tempomat (ACC, 0–210 km/h), Notbremsassistent, Trailer Assist usw. Der Passat hat hiervon ein riesiges Paket an Bord. Die Neuerungen? Der Travel Assist erkennt Tempolimits und reduziert im Fall des Falles automatisch die Geschwindigkeit bei Verkehrszeichen, Ortschaften, Kurven, Kreisverkehren und Kreuzungen. Die Daten liefern das Navi und eine Kamera (Verkehrszeichenerkennung). Unterscheiden sich die Angaben, genießt die Kamera Vorrang.

Kapazitives Lenkrad

Ist das ACC aktiv und leuchtet die "Hands off"-Warnung auf ("Lenkrad in die Hand nehmen!"), so genügt es nun, das Lenkrad zu berühren. Das kurze Schütteln, das die Warnung deaktiviert, entfällt. Der Name: Kapazitives Lenkrad. Der Spurhalteassistent lässt zu, nicht mehr penibel exakt in der Mitte der Spur fahren zu müssen, sondern etwas versetzt weiter links oder rechts. Der Notbremsassistent weicht im Fall des Falles nun auch auf den Pannenstreifen aus. Bisher hatte sich das Helferlein auf die aktiven Fahrspuren beschränkt.

Woher der Wind kräftig weht
Kapazitives Lenkrad: Berühren, nicht mehr schütteln

Premiere im Update-Passat feiert die dritte Generation des Modularen Infotainmentsystems (MIB3). Permanent mit dem Internet verbunden (fix verbaute SIM-Karte), greift die Spracherkennung – wie bei Amazons Alexa – auf die Cloud zu ("Hallo Volkswagen!"). "Dadurch erweitert sich der Sprachwortschatz immens, Befehle können frei formuliert werden", erklärt ein VW-Sprecher. Die Display-Oberfläche mit den riesigen Kacheln übernahmen die Entwickler 1:1 vom Touareg, auch wenn im Passat das optionale Display nur 9,2 Zoll und nicht 15 Zoll wie im größten VW-SUV misst.

Scheinwerfer, Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer und Heckleuchten kommen serienmäßig in LED-Ausführung, die Scheinwerfer beherrschen das Matrix-System (blendfreies Fernlicht). Innen stehen nun 30 Farben für die Ambientenbeleuchtung zur Auswahl.

Digitales Armaturendisplay

Was eben noch Active Info Display hieß, nennt VW nun Digital Cockpit: Drei Grafiken (Voll-Navi-Karte, Rundinstrumente, Individual) bietet das System an. Wobei die individuelle Gestaltung nicht sehr variantenreich ist. Die optionale 700-Watt-7.1-Anlage liefert der dänische HiFi-Spezialist Dynaudio, die ersten Klangproben im Passat lassen ein genussvolleres Hörerlebnis als ein Konzert auf den hinteren Rängen der Elbphilharmonie erwarten.

Drei Ausstattungen (Passat, Business und Elegance) bietet VW sowohl für die Limousine als auch für den Variant (Kombi) an. Die Preise sollen sich an den aktuellen Modellen orientieren, sagt der VW-Sprecher.

 

VW Passat: Die Motoren

Zwei Benziner, drei Diesel in vier Leistungsstufen stehen ab dem Start im Oktober zur Auswahl. Später folgt ein Plug-in-Hybrid, dafür fällt der stärkste TDI (240 PS) weg. In Österreich nicht angeboten wird der 2,0 TSI mit 272 PS.

Der 1,5 TSI leistet 110 kW (150 PS), der 2,0 TSI 140 kW (190 PS). Für den Einstieg in die Diesel-Welt steht beim Passat der 1,6 TDI mit 88 kW (120 PS) bereit. Völlig neu ist der 2,0 TDI evo mit 110 kW (150 PS), der auch spätere, strengere Abgasnormen erfüllen wird. Der 2,0 TDI mit 140 kW (190 PS) bzw. 176 kW (240 PS) werkt schon in diversen anderen VW-Konzern-Modellen, wobei die stärkere Variante der Verschärfung der Abgasbestimmungen zum Opfer fallen wird. „Der Motor wird nicht weiterentwickelt“, so ein VW-Sprecher. Alle Verbrenner sind mit Partikelfiltern ausgerüstet und erfüllen die 6d-TEMP-Abgasnorm.

Zukunftssicherer ist der Plug-in-Hybrid-Antrieb des GTE: Der 1,4 TSI (150 PS) wird durch einen 115 PS starken
E-Motor ergänzt. Die Systemleistung beträgt 160 kW (218 PS). Die Akkukapazität wird von 9,9 auf 13,0 kWh angehoben, damit schafft der GTE eine Reichweite von 70 Kilometern (NEFZ, WLTP: 55 km).

 

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19. April 2024