Tipps für den Kauf von "Häusern auf vier Rädern"
WIEN. Wohnmobile boomen heuer extrem: 236 Prozent Plus bei den Zulassungen gegenüber 2020.
Deutlich mehr Österreicher scheinen Gefallen am Camping und am Reisen mit dem eigenen "Haus auf vier Rädern" zu finden. Bis Ende April 2021 wurden hierzulande bereits 1409 Wohnmobile neu zugelassen – das entspricht einer Steigerung von 236 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei den Wohnwagen gab es heuer in den ersten vier Monaten 333 Neuzulassungen – und damit 80 Prozent mehr gegenüber Jänner bis April 2020 (Quelle: Statistik Austria). "Der Markt an Campingfahrzeugen ist momentan ziemlich überhitzt, die Nachfrage übersteigt oftmals das Angebot. Man bekommt kurzfristig kaum neue Campingfahrzeuge", schätzt Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC), die Lage ein.
Der ÖAMTC rät, vor einem Kauf zu klären, wie viel NoVA für das gewünschte Wohnmobil zu zahlen ist und wie viel die motorbezogene Versicherungssteuer kostet. Auch Wohnmobile sind von der NoVA-Erhöhung am 1. Juli betroffen.
Beim Kauf gebrauchter Wohnmobile empfiehlt der Club, das §57a-Pickerl zu überprüfen sowie auf eine Gasüberprüfung und eine Dichtheitsüberprüfung zu achten. Dazu ist die Kontrolle der Reifen unabdingbar (Alter!). Zudem rät der ÖAMTC zum "Nasentest": Riecht’s modrig, ist Feuchtigkeit im Spiel.
Der enorme Zuspruch wird sich in wenigen Jahren der Ernüchterung beugen, wenn Unmengen an jungen Campingmobilen, die weder in Anschaffung und noch weniger im Unterhalt billig sind, den Gebrauchtmarkt fluten werden. Die Peise gehen runter, die Tränen werden mehr.