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Seat Ibiza: Ein geschickt vernetzter Wirbelwind

Von Manfred Wolf   31.Dezember 2021

Ibiza – da war doch was! Doch abseits der politischen Vereinnahmung des Insel-Namens hält Seat am gleichnamigen Modell fest. Warum auch nicht, der Kleine düst unbeirrt wie ein Großer durch die Verkaufsstatistiken. Mehr noch: Die Spanier schickten mitten in der Corona-Pandemie heuer im Sommer das Facelift-Modell des Ibiza in die Märkte. Verjüngt, mit mehr Konnektivität, mit der neuen, sportlichen Top-Version, dem FR. Just dieser Wirbelwind rollte in unsere OÖN-Tiefgarage.

Design: Zart, ganz zart fassten die Katalanen den Kleinen an. Schließlich parkte der Ibiza nach dem ersten Halbjahr 2021 auf dem siebten Rang der Zulassungsstatistik. Für einen City-Knirps ein Riesen-Ergebnis. Schließlich ist das Kleinwagensegment heftig umkämpft.

Die Eco-LED-Scheinwerfer werden jetzt serienmäßig verbaut. Heller sind sie. Und sparsamer. Für einen echten Vergleich fehlte freilich das Vorgängermodell. Aber die Leuchtkraft der LEDs ist ohnehin top, der Raum vor dem Ibiza wird nachts taghell. Auch das LED-Fernlicht erledigt seinen Job ausgezeichnet. Der OÖN-Testwagen fuhr mit dem "FR Design"-Paket vor. Will heißen: FR-Schriftzug da, FR-Schriftzug dort. Am Heck sogar in Handschrift.

Innenraum: Seat-CEO Wayne Griffiths ließ das Design-Team von der Leine. Das Armaturenbrett wurde völlig umgekrempelt, die Schaltzentrale, der Touchscreen, schwebt jetzt in der Mitte – vom Fahrersitz aus leicht erreichbar. Das neue Multifunktionslenkrad in Nappa fühlt sich extrem gut an. Und rund um die Lüftungsschlitze versprüht nun die LED-Ambientenbeleuchtung ein wohliges Gefühl. Ein gelungenes Gesamtpaket.

Ein geschickt vernetzter Wirbelwind
Der 9,2-Zoll-Touchscreen schwebt nun auf dem Armaturenbrett.

Mit einem "Hola-Hola" (Spanisch für Hallo-Hallo) wird die Sprachsteuerung aktiviert. Die digitale Dame spricht zwar perfektes Deutsch, dennoch plagten uns Verständigungsschwierigkeiten. Da geht noch was, Seat!

Ersatz lieferte in unserem Fall Apples CarPlay, das anstandslos funktionierte. Und auch das Infotainment-Menü zeigte sich auf dem 9,2-Zoll-Touchscreen (Serie: 8,25 Zoll) von der bedienungsfreundlichen Seite. Nebenbei stärkte Seat die Konnektivität: Die Verbindung zum Rettungsdienst und Kundenservice wird auf Wunsch prompt hergestellt, auf dem Smartphone lassen sich in der Seat-Connect-App allerlei Ibiza-Daten anzeigen.

Motor: Einen perfekten Doppelpass spielt der 110-PS-Benziner mit dem Weltklasse-7-Gang-DSG. Immer auf Ballhöhe, immer bereit für neue Situationen – zum Beispiel Überholmanöver. Im OÖN-Test verbrauchte der Spanier 5,8 Liter Super. Da war freilich viel Autobahn dabei.

Fazit: Natürlich muss es nicht immer die Top-Version sein, aber der FR macht schon Spaß. Die sportlichen Gimmicks, das flotte Design – Seat weiß, wie’s geht.

Seat Ibiza FR ECO TSI DSG 5-türig

Preis: ab 15.746 Euro
OÖN-Testwagen 24.360 Euro

Motor: Dreizylinder-Benziner
Hubraum 999 ccm
Leistung 81 kW (110 PS)
bei 5500 1/min
max. Drehmoment  200 Nm
bei 2000-3000 1/min

Verbrauch (WLTP)
Kombiniert 5,5 – 6,8 l
OÖN-Test  5,8 l
Tank/Kraftstoffart 40 l / Super

Umwelt: Euro-6AP
CO2-Ausstoß 125-154 g/km

Antrieb: Front
Getriebe 7-Gang-DSG

Fahrleistungen:
0 auf 100 km/h 10,3 sec
Spitze 195 km/h

Abmessungen & Gewichte:
L/B/H  4059/1780/1447 mm
Radstand 2564 mm
Leergewicht  1166 kg
Zuladung 524 kg
Kofferraum 355-1165 l
Anhängelast 580-1100 kg

Garantie: fünf Jahre Neuwagengarantie

Plus: Schnittiges Design, Display lässt sich splitten und liefert so gute Übersicht und Bedienbarkeit

Minus: Mit dem Navi sollten sich die Ingenieure noch beschäftigen

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18. April 2024