Porsche Holding: Die Punktlandung in der "Mondstadt"
SALZBURG. Mit der "Mooncity" eröffnete ein Kompetenzzentrum für die E-Mobilität mit Werkstatt, Beratungszentrum und Erlebnis-Ausstellung.
Die Landkarte für E-Mobilität gleicht einem Fleckerlteppich: da ein wenig Beratung über Ladestationen, dort ein paar Reparaturmöglichkeiten für E-Autos. Eine Anlaufstelle für alle Interessen? Fehlanzeige! Zumindest bisher. Denn diese Woche eröffnete die "Mooncity" an der Salzburger Sterneckstraße. Der Ableger der Porsche Holding Salzburg (PHS) mit Namen "Moon" (deutsch: "Mond") investierte sechs Millionen Euro in das neue Kompetenzzentrum für die E-Mobilität.
E-Mobilität auf dem Mond
"Der Mond steht als Zeichen für den Aufbruch", sagt Wilfried Weitgasser, Geschäftsführer der Porsche Holding. Und erinnert in seiner Eröffnungsrede an das Jahr 1971, als die NASA den ersten Mondrover auf den Erdtrabanten sandte: ein knapp mehr als 200 Kilogramm schweres Alu-Gefährt mit E-Antrieb. "Der Rover war mit Radnabenmotoren ausgestattet." Die Frage im Anschluss: "Wo ist das Mond-Gefährt heute zu sehen?" Antwort: "Na, auf dem Mond!" Die NASA hatte den Allradler logischerweise zurückgelassen.
Der Salzburger spannte den Bogen zur Jetztzeit, in der die Mobilität mitten im größten Wandel ihrer Geschichte steckt. Das nächste Jahr werde entscheidend sein, wenn das 95-Gramm-CO2-Limit eingeführt wird. Dann werde die E-Mobilität einen ungeahnten Schub erleben.
E-Mobilität: viele Fragen
Doch noch stellen sich viele Elektro-Interessierte viele Fragen: Wo bekomme ich eine Wallbox für daheim her? Welche Genehmigungen brauche ich? Wo kann ich meinen Stromer reparieren lassen? Was passiert mit defekten Akkus?
Die "Mooncity" hat Lösungen parat: im Beratungszentrum, in der Hochvolt-Werkstatt und in der Erlebnis-Welt.
Die Salzburger bieten Ladestationen für daheim und Unternehmen an – von einer einfachen Wallbox bis hin zu einer Speicher-Lösung von Kreisel Electric. Dabei kümmern sich die "Mond-Männer" auf Wunsch um alles: Beratung, Genehmigungen, Absprache mit dem Energieversorger, Installation. "Wir bieten Lösungen für alle Automarken an", sagt Wilfried Weitgasser.
Moderne Hochvolt-Werkstatt
Vorab nur auf die PHS-Konzernmarken VW, Audi, Porsche, Skoda, Seat und auch Bentley konzentriert sich die Hochvolt-Werkstatt im hinteren Teil der "Mooncity". Hoch ausgebildete Mitarbeiter bauen im Fall des Falles Akkus aus, um defekte Module austauschen zu können. Die kaputten Module werden über das Grazer Unternehmen "Die Saubermacher" entsorgt.
Auf der Rückseite ließ "Moon" einen Quarantäneplatz errichten: eine kleine Halle, in der defekte Akkus gekühlt werden können. "Die Feuerwehr schaut sich die Batterie an und entscheidet dann, welches Löschmittel zum Einsatz kommt", sagt "Mooncity"-Technik-Chef Johann Berner.
In der Erlebnis-Welt, die frappant einem Wissenschaftsmuseum ähnelt, wird Wissenswertes rund um den Mond und die E-Mobilität vermittelt. Die Öffnungszeit im Advent: Montag bis Samstag 10 bis 17 Uhr.