Doppel-Facelift macht Kamiq und Scala nachhaltiger

Skoda hat die beiden Kompaktmodelle umfassend überarbeitet – ab Anfang 2024.
Der Slogan "Simply clever" ist das Motto der tschechischen VW-Tochter Skoda. Dass dahinter nicht nur ein blutleerer Marketingspruch steht, beweisen die diversen Features in den verschiedenen Modellen. Da ist etwa der Regenschirm in den Vordertüren. Oder der Eiskratzer, der stets griffbereit im Tankdeckel mitfährt. Oder der herausnehmbare Mini-Abfallbehälter für die Beifahrertür. Oder das Extra-Ablagefach für die Warnweste in der Fahrertür. Oder, oder, oder...
Mit dem aktuellen Facelift der Modelle Kamiq und Scala bekommen die beiden kompakten Pkw nun weitere "Simply clever"-Zutaten: So hält die Komfortöffnung für die elektrische Heckklappe Einzug.

Schon eine kleine Fußbewegung unter dem hinteren Stoßfänger reicht künftig aus, um die Heckklappe nach oben schwingen zu lassen. Wer schon einmal mit einer Kiste Mineralwasser oder einer Schachtel voll mit Einkäufen vor seinem Auto gestanden ist, weiß das sehr zu schätzen.
Erfolgreichster SUV von Skoda
Skoda Kamiq und Scala wurden im Zuge eines Doppel-Facelifts innen wie außen umfassend aufgewertet. Der 4,2 Meter lange Kamiq, der seit 2019 im Modellprogramm vertreten ist, ist mit 350.000 Stück das erfolgreichste SUV der Tschechen.
Wenig überraschend wurde im Zuge der Nachschärfung daher der robuste Charakter des Fahrzeugs weiter gestärkt. Front- und Heckdiffusor wurden ebenso neu gestaltet wie der Kühlergrill und die zweigeteilten Scheinwerfer. Der obere Lichtstreifen fällt nun sichtbar schmaler aus, das untere Lichtelement wurde dafür größer.

Erstmals mit Matrix-LED-Licht
Apropos Licht: Erstmals gibt es für Kamiq und Scala die LED-Matrixscheinwerfer. Sie ermöglichen es dem Fahrer, stets das Fernlicht eingeschaltet zu lassen, ohne dabei andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Denn eine Kamera erkennt entgegenkommende und vorne fahrende Fahrzeuge automatisch und passt den hellen Lichtkegel entsprechend an.
In der Top-Version "Monte Carlo" von Kamiq und Scala ist das Matrix-Licht Serie, in allen anderen Ausstattungsvarianten kann es optional bestellt werden.

Beide Modelle fahren außerdem mit einem aktualisierten Infotainmentsystem vor. Serienmäßig ist ein 8-Zoll-Display an Bord. Wer lieber auf das 10,25 Zoll große Virtual Cockpit schaut, muss in der Aufpreisliste ein entsprechendes Kreuzerl machen. Gleiches gilt für den auf der Mittelkonsole thronenden Touchscreen, der serienmäßig eine Diagonale von 8,25 Zoll aufweist. Auf Wunsch ist sie auch 9,2 Zoll groß – wenn das Navigationspaket geordert wird.
Die Sprachassistentin heißt Laura
Zu diesem optionalen Paket gehört unter anderem auch eine Sprachassistentin, die auf den Namen Laura hört. Und das gesamte Kartenmaterial aktualisiert sich kabellos "über die Luft" (over the air).

Weil es sich in der heutigen Zeit so gehört, kommen im Innenraum von Skoda Kamiq und Scala vermehrt wiederverwertete Materialien zum Einsatz: Bei den Sitzbezügen, dem Instrumententräger, der Dachverkleidung und den Türverkleidungen werden recycelte Stoffe zusammen mit den Naturfasern Hanf und Kenaf (subtropische Pflanzenfaser) verwendet.
Dazu kommt, dass der Wischwasserbehälter unter der Windschutzscheibe und die Verkleidung der Radhäuser aus recyceltem Kunststoff gefertigt werden. Auch der Bodenbelag und die Fußmatten werden aus wiederverwertetem Material hergestellt.
Preise für Skoda Kamiq und Skoda Scala gibt es noch nicht, die Fahrzeuge kommen aber auch erst ab Anfang 2024 zu den Händlern.
Zahlen, Daten, Fakten zu Skoda Kamiq und Scala
Motoren und Getriebe: Skoda Kamiq und Skoda Scala haben eine identische Antriebspalette, sie umfasst drei TSI-Turbobenziner. Den Einstieg markiert ein 1,0-Liter-Dreizylindermotor mit 70 kW (95 PS), die fünf Gänge werden dabei mittels Schaltgetriebe sortiert.
Siebengang-DSG: Auf der nächsthöheren Stufe befindet sich der 1,0-Liter-Dreizylinder mit 85 kW (115 PS), kombiniert mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder dem Siebengang-DSG.
Zylinderabschaltung: An der Spitze findet sich ein 1,5-Liter-Vierzylinder mit 110 kW (150 PS). Auch hier stehen beide Getriebeoptionen zur Wahl. Der Motor verfügt über eine Zylinderabschaltung. Wird die volle Leistung nicht benötigt, gehen die beiden mittleren „Häferl“ des Reihenmotors auf Pause – ohne dass der Fahrer das merkt.