Die Elche laufen knapp an der Überlistung physikalischer Grenzen
SAALFELDEN. Überwinden kann auch Sicherheitsweltmeister Volvo die Naturgesetze nicht, aber sie werden ausgereizt.
Volvo hält die Erinnerung hoch, auch wenn’s inzwischen längst abgedroschen klingt. Aber, zugegeben, der Dreipunkt-Sicherheitsgurt zählt zu den wichtigsten Erfindungen der Automobilgeschichte. Eine Million Menschen, erzählte Volvo-Österreich-Sprecherin Karin Stalzer dann auch bei der Präsentation der neuen Volvo-Antriebe im ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum Saalfelden, verdanken dem Gurt ihr Leben.
Unfälle werden nachgestellt
Volvo muss es wissen, denn die Schweden betreiben in Göteborg das "Accident Research & Safety Center", ein Forschungsinstitut, das sich ausschließlich um die Analyse von Verkehrsunfällen kümmert. Die Mitarbeiter fahren zu Unfallorten, sprechen mit Beteiligten, Einsatzkräften, Behörden. "Teilweise werden die Unfallsituationen nachgestellt", sagt Stalzer. Die Daten von 40.000 Crashs und 70.000 Unfallopfern lagern auf den Institutsservern. Kurzum: Volvo – die tun noch immer viel für die Unfallforschung.
Das hehre Ziel scheint unerreichbar: Kein Mensch soll mehr bei einem Verkehrsunfall in einem und durch einen Volvo sterben. Demnächst regeln Volvo-Modell bei Tempo 180 ab. Innenkameras checken alle paar Sekunden, ob der Fahrer müde oder durch Medikamente oder Alkohol beeinträchtigt ist. Und dann wäre da noch der Umweltschutz. Schließlich ist Greta Thunberg Schwedin. Der Batterie-Rohstoff Kobalt wird bis zum Abbau zurückverfolgt: Ist die Förderung umweltgerecht? Werden Arbeiterrechte eingehalten? Im Oktober folgen die nächsten Materialien, die für den Akku-Bau benötigt werden.
48-Volt-Mild-Hybride und Plug-in-Hybride: Die Volvo-Modellpalette ist durchgehend elektrifiziert. Mit zwei Ausnahmen: Die Benziner T2 und T3 bleiben noch im Programm. Vorerst.
Neu im Prospekt (MJ 2021) stehen der T4 Twin Engine und der T6 Twin Engine: beides Plug-in-Hybride für den XC40 (T4) sowie den XC60 bzw. V90 (beide T6).
3-Zylinder mit 180 PS
Die 16-Prozent-Steigung auf rutschigem, nassem Asphalt in Saalfelden durften wir mit dem XC40 T5 Twin Engine erklimmen, dem aktuellen Vorgänger des T4 Twin Engine. Der Plug-in-Hybrid (Dreizylinder mit 180 PS, E-Motor mit 60 kW, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe) kann auf Knopfdruck in den reinen E-Antrieb wechseln. Wird das Gaspedal nur sanft gestreichelt, schafft der Schwede die herbe Steigung ohne Mühen – und ohne durchdrehende Räder. Schaltet sich der Dreizylinder dazu, werden elektronische Helferlein aktiv. Kein Pneu rotiert, der "Gipfel" ist rasch erklommen. Spielerisch wird die Bergauffahrt mit dem Allradler XC60: kein Durchdrehen, kein Rutschen. eben typisch Volvo. Immer auf der sicheren Seite.
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