Die Chinesen, eine britische Traditionsmarke und ein Elektro-SUV

Die Unternehmerfamilie Frey selbst spricht von einem "Mega-Deal": Die Wiener verkündeten auf der Vienna Autoshow, den Import der britischen Traditionsmarke MG zu übernehmen. Das erste Modell, das in der Messehalle C zu sehen war, ist der MG ZS EV, ein großer Elektro-SUV.

SAIC kaufte MG bereits 2007

1923 gegründet, wurde das britische Unternehmen 2007 von SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) übernommen. Die Chinesen sind mittlerweile der größte Autoproduzent im Reich der Mitte, der siebtgrößte weltweit. Kooperationspartner sind GM und Volkswagen, an Ssang Yong besitzt SAIC 48,9 Prozent.

Als chinesisches Unternehmen forciert der Hersteller konsequenterweise die E-Mobilität. Ein Produkt aus dem Portfolio ist der ZS EV. Optisch kurvt der SUV durch die Kategorie "einmal alles": Der Kühlergrill ähnelt frappant jenem der Mercedes A-Klasse, die Front erinnert an die Mazda-SUVs, die Seitenlinie an den VW Tiguan. Kurzum: Im Chinesen-MG stecken designmäßig viele Marken drin. Wobei die SAIC-Marketingabteilung gerne neben dem ZS alte MG-Modelle parkt – in Anlehnung an glorreiche Zeiten. Doch der Funke will – zumindest optisch – nicht überspringen. Werden alle Querverweise auf andere Hersteller ausgeblendet, hat Shanghai einen ansprechenden SUV kreiert.

Die erste Sitzprobe endet mit dem Fazit: Die Qualität ist ebenso verblüffend wie das Platzangebot und die moderne Gestaltung des Innenraumes.

263 Kilometer schafft der ZS EV laut WLTP-Norm. Das ist nicht viel. Aber das ist der Preis – im Vergleich zum Mitbewerb – auch nicht. Der MG ist ab 31.790 Euro zu haben.