Die Alltagstauglichkeit fährt mit
Die Zoe entwuchs der Pubertät und erreicht mit der dritten Generation das Erwachsenenalter – Renault erhöhte die Reichweite auf 395 Kilometer (WLTP).
Die alte Zoe ist ein klassisches Elektro-Auto, dem man den Alternativantrieb ansieht. Praktisch kein Kühlergrill und extrem windschlüpfig geformt. Das Design stieß nicht bei jedem Betrachter auf Gefallen. Renault besserte nach – bei der dritten Generation des in Europa meistverkauften E-Autos.
LED-Scheinwerfer sind Serie
Die Frage ist: Die Franzosen schärften bei der Optik nach, genügen aber schmälere LED-Scheinwerfer (ab Basis-Ausstattung), ein wuchtigerer Kühlergrill unten, LED-Heckleuchten mit einem dynamischen Blinklicht sowie eine prägnantere Motorhaube für eine Änderung des verfestigten Eindrucks? Oder haben wir uns ohnehin derart an die Elektro-Optik gewöhnt, dass der Das-Design-gefällt-mir-nicht-Effekt nicht mehr ins Gewicht fällt? Unterm Strich bleibt das Erscheinungsbild Geschmackssache. Und das ist auch gut so.
Innenraum umgekrempelt
Sehr gut hat der kleinen Französin die Auffrischung im Innenraum getan. Die billige Plastikwüste ist passé, die Soft-Touch-Oberfläche sieht wertiger aus. In der Mitte dominiert der hochkant aufgestellte 9,3-Zoll-Touchscreen (Basis: 7-Zoll-Bildschirm), der auch schon im neuen Clio seinen Dienst versieht. Erstmals setzt Renault den 10-Zoll-TFT-Bildschirm im Zoe-Cockpit ein. Welche Infos angezeigt werden, lässt sich am Lenkrad einstellen.
Aktuelle Daten für das Navi liefern TomTom und Google in Echtzeit. Darunter auch Infos über freie Ladesäulen, die auch in der Smartphone-App "My Renault" zur Verfügung stehen. Updates für das Infotainment-System "Easy Link" (Navi und Software) werden ab sofort "über die Luft" eingespielt.
Reichlich Ladevolumen
Das Kofferraumvolumen reicht von 338 bis 1225 Liter. Praktisch ist der doppelte Boden, unter dem ein Typ2-Ladekabel verstaut werden kann.
Auf den ersten OÖN-Testkilometern verblüffte die Zoe mit einem herrlich stillen Innenraum. Renault hat bei der Dämmung nachhaltig nachgebessert. Windgeräusche sind praktisch nicht wahrnehmbar, nur das Rollen der Reifen lässt sich in weiter Entfernung hören. Exzellent!
Zu kurz geraten sind die Beinauflagen der Sitzflächen. Die Vordersitze sind zudem nicht höhenverstellbar.
Die "New Zoe" rollt im November nach Österreich, die Preise starten bei 22.190 Euro (R110) bzw. 26.390 Euro (R135).
Renault Zoe: der Antrieb
Die alte Version R110 mit 108 PS bleibt im Programm, neu hinzu kommt der R135 mit 135 PS. Für die schwächere Version stehen zwei Akkus zur Auswahl: der aktuelle 41-kWh-Speicher sowie die neuere Variante mit 52 kWh. Beide Akkus wiegen 326 Kilogramm und haben dieselben Ausmaße. Im Fall der stärkeren Batterie hat Renault die Energiedichte erhöht („Wir verwenden mehr Chemie“, sagte ein Sprecher).
Von 317 auf 395 Kilometer (nach WLTP) steigerten die Franzosen die Reichweite. Bei der ersten OÖN-Testfahrt erreichten wir hochgerechnet 350 Kilometer (zumeist Überland). Stromverbrauch: knapp mehr als 13 kWh.
Die Ladeleistung hob Renault von 43 auf 50 kW (Gleichstrom) an, möglich sind bis zu 22 kW mit Wechselstrom.
Die Ladezeiten: 3:40 Stunden (22 kW), 6:35 Stunden (11 kW), 16:10 Stunden (3,7 kW), 34:30 Stunden (2,3 kW) bzw. 70 Minuten (50 kW).
Neu ist der Fahrmodus B, bei dem stärker rekuperiert wird (gebremst), wenn der Fuß vom Pedal genommen wird.
Die Alltagstauglichkeit fährt mit ... einem echten Auto!
Ich kann nicht mal verrenkunsfrei einsteigen, stehe mit Kopf am Dach an und der Kofferraum ist viel zu klein, Anhängelast nicht vorhanden, Reichweite im Winter kaum 200km und das E-Gurkerl kostet (und wiegt) das Doppelte von einem richtigen Kleinwagen. Mal sehen ob das E-Gurkerl nach 18 Jahren noch fährt wie mein A2!
Problem an der Sache:
Ein L200 Pickup kostet das Gleiche.