Der Twingo tauscht Tank gegen Akku
Renault ergänzt das Motorenangebot des Twingo um einen E-Antrieb – in der Stadt schafft der Kleine 270 Kilometer mit einer Ladung, sagen die Franzosen.
Das Bild der schrägen Front mit den halbrunden, hervorstehenden Scheinwerfern ist unauslöschlich in den Köpfen abgespeichert. Der Twingo der Neunzigerjahre war Kult. Inzwischen hat Renault das Design glattgebügelt – auch, weil sich Smart am Twingo-Projekt beteiligt hat. Der ForFour ist seit 2014 baugleich. Trotzdem stellen die Franzosen auch in der dritten Generation einen lustigen Kerl auf vier Pneus: mit schrägen Farben und pfiffigen Details. Und jetzt lässt Renault die Elektro-Variante los.
Die Pariser greifen auf Bewährtes zurück: Der 60 kW (82 PS) starke E-Motor stammt aus dem Zoe, der unter dem Fahrer- und Beifahrersitz montierte Akku bleibt dank Wasserkühlung stets auf optimaler Betriebstemperatur. Die 21,4-kWh-Batterie, die von LG Chem mitentwickelt wurde, liefert Energie für 190 Kilometer (WLTP). Im "Eco"-Modus erhöht sich die Strecke um zehn Kilometer. Im Stadtmodus wiederum klettere die WLTP-Reichweite dank häufiger Rekuperation auf 270 Kilometer, sagt Renault.
Wobei in drei Stufen rekuperiert werden kann. Die höchste Stufe ermöglicht das Ein-Pedal-Fahren: Nimmt der Fahrer seinen Fuß vom Fahrpedal, erzeugt ein Generator derart viel Strom, dass die Bremsenergie ausreicht, um den Twingo rasch zum Stehen zu bringen.
Rundherum verteilte Renault Elektro-typische blaue Zierelemente. Neben dem Basis- bringen die Franzosen gleich ein Sondermodell namens Vibes. Die Spezialfarben: Valencia-Orange und Quarz-Weiß.
Der Twingo Electric wird im slowenischen Novo Mest endgefertigt. Preis: 20.490 Euro. (heb)
Die Technik
Der 21,4-kWh-Lithium-Ionen-Akku des Twingo kann Dank des Chameleon Charger mit bis zu 22 kW aufgeladen werden (Typ2-Stecker). Der fremderregte Synchronmotor treibt die Heckräder an und beschleunigt den Kleinen in 4,2 Sekunden von 0 auf Tempo 50. Spitze: 135 km/h.