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Der SUV gräbt dem klassischen Van zusehends das Wasser ab

Von Clemens Schuhmann, 17. August 2019, 06:04 Uhr
Der SUV gräbt dem klassischen Van zusehends das Wasser ab
Die Neuauflage des Peugeot 5008 mutierte zum SUV mit bis zu sieben Sitzen, aber ohne Allrad. Bild: Peugeot

Familien- und Großraum-Vans sind nicht mehr gefragt, die Hersteller haben bereits zahlreiche Modelle vom Markt genommen – das Programm wird weiter ausgedünnt

Die Blütezeit der Raum-Riesen auf vier Rädern ist noch gar nicht so lange her: Ende der 1980er, Anfang der 1990er fuhren die Wegbereiter dieses Fahrzeugsegments – Renault Espace und Chrysler – von Absatzrekord zu Absatzrekord. Diese vernünftig eingepreisten Großraum-Limousinen begeisterten mit viel Platz, großer Heckklappe, enormer Variabilität und teils auch mit seitlichen Schiebetüren.

Mittlerweile hat sich das Bild gewandelt, die van-artigen Fahrzeuge in den unterschiedlichen Segmenten verkauften sich zuletzt immer schlechter, viele Modelle wurden oder werden daher von den Herstellern aus dem Modellprogramm gestrichen. Den einstigen Wegbereiter Chrysler Voyager gibt es bei uns gar nicht mehr.

Auch das Quartett Citroën C8/Fiat Ulysse/Lancia Phedra/ Peugeot 807 ist in die automobilen Jagdgründe entschwunden. Und selbst der Renault Espace ist vom vorsteuerabzugsfähigen Laderaumwunder zum Crossover mutiert.

Der Niedergang dieses einst so prosperierenden Fahrzeugsegmentes zeigt sich eindrucksvoll in den sinkenden Neuzulassungszahlen: Laut Jato Dynamics, dem britischen Branchendienst für die Automobilindustrie, wurden in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) 2013 noch 517.000 Vans und Minivans verkauft, 2018 waren es nur noch 418.000. Aktuelle Zahlen der Statistik Austria zeigen, dass es in Österreich zwischen 2017 und 2018 ein Minus von 28,3 Prozent bei den Minivans und von 29,1 Prozent bei den Großraum-Vans gab.

Hauptverantwortlich für den Niedergang der Vans ist der Siegeszug der "Sports Utility Vehicles" (SUV), auf die in zahlreichen Ländern bereits mehr als ein Drittel aller Neuzulassungen entfallen.

Beim Verbrauch fast gleich

"Vans sind langweilig, SUV sehen schicker und sportlicher aus. Und man sitzt noch etwas höher, was das Einsteigen erleichtert", sagt dazu Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center an der Uni Duisburg-Essen, im OÖN-Gespräch.

Dazu komme, dass SUV mittlerweile keinen Mehrverbrauch mehr gegenüber Vans aufweisen würden. "Laut einer unserer aktuellen Studien haben die in Deutschland im ersten Halbjahr 2019 neu zugelassenen SUV im Schnitt 144,1 Gramm CO2 je Kilometer ausgestoßen. Das entspricht einem Durchschnittsverbrauch von 6,2 Liter Benzin auf 100 Kilometer", sagt Dudenhöffer. "Zum Vergleich: Die MPV, also Autos wie VW Touran oder Renault Scenic, kamen im Schnitt auf 139,3 Gramm CO2 je Kilometer." Umgerechnet auf Benzin mache das 0,2 Liter weniger auf 100 Kilometer aus.

Der deutsche Autoexperte erwartet weiter sinkende Van-Zulassungen in Europa – und ein starkes Plus der SUV-Neuzulassungen. "Ich gehe davon aus, dass die Hersteller daher weitere Van-Modelle vom Markt nehmen werden."

"Kunden weinen dem C8 nach"

Andreas Parlic, Geschäftsführer der "Autowelt Linz" (Citroën, Volvo), sagt dazu: "Citroën C4 Spacetourer und Grand C4 Spacetourer waren bis vor wenigen Jahren unsere meistverkauften Modelle, jetzt sind es die SUV." Dabei habe ein Van eine niedrigere Ladekante und ein besseres Raumgefühl – und er sei billiger. "Unsere Vans haben hinten drei Einzelsitze für Kindersitze", so Parlic. "Und: Dem Citroën C8 weinen noch heute viele Kunden nach."

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Autor
Clemens Schuhmann
Leiter Auto & Motor
Clemens Schuhmann
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12  Kommentare
12  Kommentare
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benzinverweigerer (14.603 Kommentare)
am 19.08.2019 15:45

Völlig unverständlich, diese Minivans waren eigentlich optimale Fahrzeuge für Leute denen einen Bus(Van) zu groß war und ein "Postkastl" wie der Caddy zu unkomfortabel.

Bei einem SUV gehen ihnen mindestens 15cm gegenüber einem Minivan ab.
Niedriger und Bodenplatte höher....

Siehe Espace/Scenic usw. die auf SUV machen...

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hausmasta (916 Kommentare)
am 18.08.2019 16:09

Diese SUVs und Vans sind nur Spritfresser und Autozerkratzer auf engen Parkplätzen.
Ein Hoch auf das Ego solcher Leute, die das zur Kompensation brauchen.

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 18.08.2019 16:28

So ein Blödsinn!
Was ist der Unterschied zwischen einem SUV/Van und einer Limousine/Kombi der Mittelklasse?
VW Passat, Audi A4, Mercedes E-Kasse 3-er BMW etc. sind auch mind. 4,50 m und genauso breit, nur etwas niedriger!
Nicht jeder fährt mit einem Fiat Panda o. ä.

Meine ursprüngliche Frage war übrigens:
Warum ein SUV, wenn's ein Van auch tut!

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 18.08.2019 19:27

Wenn der HAUSMASTA das Ein- und Ausparken nicht kann sind anscheinend die überdimensionalen, riesengroßen SUVs schuld!

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amha (11.322 Kommentare)
am 18.08.2019 20:13

Bei dem ist nur die Klappe groß, Auto, Geldbörsel und „sonstiges“ klitzeklein.

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 18.08.2019 20:04

Und noch was, HAUSMASTA. Es soll auch Leute (Familien) geben, die sich bewusst einen 7-Sitzer kaufen (das sind meistens VANs oder SUVs) und den auch sehr oft als solchen verwenden.
Soviel zum Thema
“Ein Hoch auf das Ego solcher Leute, die das zur Kompensation brauchen“

Auch wenn der Verbrauch etwas höher sein mag , das ist weit ökologischer als die vielen 2-sitzigen Sportwagen (wie Audi TT u. a.) , bei denen eh nur zum Spaß in der Gegend herumgefahren wird!

Wer so argumentiert, der kann sich wahrscheinlich nur einen Kleinwagen (Fiat Panda) oder Aixam leisten.

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 18.08.2019 15:55

Wozu SUV statt Van?
Einstieg- bzw. Sitzhöhe; Wenn ein Auto zumindest 167 cm hoch ist ist es schon einigermaßen bequem, nochmals 5 cm mehr (beim SUV) brauchen wirklich nur sehr alte oder gebrechliche Leute.
Erst recht wenn ich Einstieg oder Sitzen vergleiche mit einem Audi TT oder 3-er BMW.

Da knotzt man drin wie der Aff am Schleifstein!

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 18.08.2019 09:50

Grundsätzliche Frage an den Herrn Redakteur Schuhmann:
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Van und SUV?
Wann ist ein Auto (vergessen wir die Mini-Vans) ein SUV, z. B. bezüglich Einstiegshöhe, Bodenfreiheit, etc.?
Oder was kennzeichnet ihn eindeutig als SUV?

Aus dem Kommentar der Printausgabe geht hervor, dass nur 42 % der SUVs einen Allrad-Antrieb haben, der Rest – vermute ich – zumindest auch größtenteils zuschaltbar.
Viele klassische “niedrige“ (Bauhöhe und Einstieg) haben (hatten) ja auch Allrad, z. B. Audi quattro, sind aber bei weitem kein SUV.

Darum nochmals die Frage: Was ist der Unterschied zwischen Van und SUV?

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 18.08.2019 10:00

Der einzige Unterschied, der mir einfällt:
Der SUV hat paar Centimeter mehr Bodenfreiheit (Van, Limousine/Kombi meist 13 – 14 cm).

Die Bodenfreiheit braucht man natürlich, wenn man die Kinder direkt vor dem Schultor abholt und das ganze Autoleben nie eine Asphaltstraße verlassen wird.

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benzinverweigerer (14.603 Kommentare)
am 19.08.2019 15:48

Der Minivan = Ford Galaxy/alter Espace usw. hat innen 15cm mehr Höhe als ein SUV.

SUVs sehen propper aus, sonst nix, weniger Platz als ein Kombi im Segment.

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kumpfuz (73 Kommentare)
am 17.08.2019 18:50

Für den C3-Picasso, einem zwar hässlichen, aber urpraktischen Minivan, gibt es auch keinen ernst zu nehmenden Nachfolger. Der dafür ausersehene Pseudo-SUV C3-Aircross ist höchstens für ein ganz anderes Zielpublikum attraktiv, nämlich den Möchtegern-Mini-Fahrer. Und für den C4-Spacetourer wird das Angebot ausgedünnt. Man fragt sich, was sich die Marketing-Leute dabei gedacht haben.

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 17.08.2019 08:23

Wenn wir es nicht mal schaffen wieder kleinere Autos zu fahren sollten wir Klimaschutz nicht mehr erwähnen. Oder glaubt jemand es geht so munter weiter?
Auf die Rinderbauern wird schon hingepeckt obwohl es hier um unsere Lebensmittel und Landschaft geht, aber SUVs soll man sich kaufen.

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