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BMW M5: Wenn maximale Performance auf Nutzwert trifft

Von Clemens Schuhmann, 18. November 2024, 11:23 Uhr
Wenn maximale Performance auf Nutzwert trifft
BMW M5 Touring und M5 Limousine, die erstmals einen Plug-in-Hybridantrieb an Bord haben, werden in Dingolfing gebaut. Bild: BMW

Der neue BMW M5 (Limousine und Touring) kombiniert erstmals einen V8-Biturbo-Benziner mit einem E-Motor. Das macht 727 PS und 1000 Newtonmeter Drehmoment.

So gut wie alle Autohersteller leisten sich eine eigene sportliche Abteilung, die für die besonders dynamischen Modelle zuständig ist. Beim bayerischen Premiumautohersteller BMW ist dafür die "M GmbH" zuständig.

Dementsprechend trägt jeder besonders potente BMW das Kürzel "M" zur Schau. Bei Audi und Mercedes-Benz lauten die Kürzel "RS" bzw. "AMG", bei Toyota bekommen Performance-Modelle den Zusatz "GR", bei Hyundai weist ein "N" auf viel Leistung hin.

Wenn maximale Performance auf Nutzwert trifft
Lenkrad mit roter Zwölf-Uhr-Markierung und roten Tasten für noch mehr Wumms Bild: BMW

Die Hersteller fahren übrigens recht gut mit ihren sportlichen Gerätschaften: BMW hat im Jahr 2023 insgesamt 202.530 M-Fahrzeuge verkauft – vom BMW M135i bis hin zum BMW iX M60. Darin enthalten sind übrigens auch mehr als 60.000 Hoch-Performance-Modelle wie der BMW M2, der M3 oder eben der BMW M5.

In Schwarz gehaltenes Dach

Letzterer ist nun als neue Generation am Start – als Limousine und nach 14 Jahren Abstinenz auch wieder als Touring. Besonders auffällig ist beim neuen M5 die Optik. Limousine und Kombi schauen schon im Stand sauschnell aus. Sofort ins Auge stechen der hohe Anteil an in Wagenfarbe lackierten Flächen, das in Schwarz gehaltene Dach, die stark ausgestellten Radkästen und die bewusst zur Schau gestellten vier Auspuff-Endrohre.

Wenn maximale Performance auf Nutzwert trifft
Die vielfach verstellbaren Sitze bieten ausgezeichneten Seitenhalt. Bild: BMW

Erstmals werkt unter der Haube ein Plug-in-Hybridantrieb, der die Leistungsentfaltung auf ein neues Level hebt. Schon die nackten Zahlen beeindrucken: 535 kW (727 PS) Systemleistung, ein maximales Drehmoment von 1000 Newtonmetern und ein Sprint von null auf 100 km/h in nur 3,5 Sekunden. Was den unbändigen Vortrieb noch besser illustriert, sind die 2,2 Sekunden, die das 2,4 Tonnen schwere Fahrzeug für den Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h benötigt.

Erhebliches Mehrgewicht

Erkauft wird diese brachiale Dynamik allerdings mit erheblichem Mehrgewicht, der Stromstoß im Dienste der Dynamik geht nämlich buchstäblich ordentlich ins Gewicht. Die aktuelle M5-Generation hat gut 500 Kilogramm mehr auf den Rippen als der Vorgänger. Beim Fahren merkt man davon jedoch eh nichts, die Fahrwerksingenieure haben großartige Arbeit geleistet. Bei der Kraftübertragung helfen im BMW M5 das Allradsystem xDrive und ein aktives Differenzial an der Hinterachse.

Wenn maximale Performance auf Nutzwert trifft
Der BMW M5 Touring bietet 500 bis 1630 Liter Laderaumvolumen. Bild: BMW

Wer mag, kann den M5 natürlich auch geräuschlos und emissionsfrei bewegen, was sich vorzugsweise in der Stadt anbietet. Der Akku mit einer nutzbaren Kapazität von 18,6 Kilowattstunden (kWh) ermöglicht eine elektrische Reichweite von bis zu 67 Kilometern (WLTP). Nachgeladen wird mit bis zu 11 Kilowatt (kW) an der Wallbox.

Zu bestellen ist die M5 Limousine beim Händler des Vertrauens zum Listenpreis von 143.952 Euro. Der M5 Touring mit riesigem Ladeabteil (500 bis 1630 Liter) und entsprechend hohem Nutzwert kostet um 2028 Euro mehr.

BMW M GMBH

Die BMW M GmbH ist ein Tochterunternehmen des bayerischen Premiumautoherstellers BMW, das im Jahr 1972 als „BMW Motorsport GmbH“ gegründet wurde. Aufgabe der
M GmbH ist die Entwicklung und Produktion der leistungsstärksten BMW-Modelle.

Wenn maximale Performance auf Nutzwert trifft
Der erste BMW M5 aus den 1980er-Jahren leistete 210 kW (286 PS). Bild: BMW

Das bekannteste Auto ist wohl der BMW M1, der zwischen Herbst 1978 und Ende 1981 produziert wurde; nur 460 Stück wurden gebaut. Bemerkenswert ist, dass das Sportwagen-Coupé nach den Vorgaben von BMW beim Autohersteller Lamborghini in Sant’Agata Bolognese entwickelt wurde. Eigentlich sollte der BMW M1 auch bei Lamborghini in der Region Emilia-Romagna produziert werden. Aufgrund von Problemen bei Lamborghini entschieden sich die Münchner aber letztlich für eine Fertigung in Deutschland – bei der Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH Baur in Stuttgart. Ein Teil der Produktion blieb dennoch in Italien – bei ItalDesign.

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Autor
Clemens Schuhmann
Leiter Auto & Motor
Clemens Schuhmann
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