Auto-Hochburgen: In diesen Bezirken gibt es die meisten Pkw
WIEN. Pro 1.000 Einwohner ist Wien-Margareten Österreichs Bezirk mit der niedrigsten Anzahl an Pkw, der Bezirk Waidhofen an der Thaya jener mit der höchsten Anzahl.
Die Schere zwischen Stadt und Land beim Autobesitz öffnet sich weiter. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) ist in allen Landeshauptstädten außer dem vergleichsweise einwohnerschwachen Eisenstadt das Verhältnis zwischen Bevölkerungszahl und Pkw-Anzahl gesunken. Gleichzeitig sei sie in beinahe allen Flächenbezirken, also auf dem Land, gestiegen, so die Mobilitätsorganisation am Freitag auf Basis von Daten der Statistik Austria für 2023
Pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner ist Wien-Margareten mit 260 Pkw (2022: 267) Österreichs Bezirk mit der niedrigsten Anzahl an Pkw. Der Bezirk Waidhofen an der Thaya (Niederösterreich) ist mit 767 (2022: 760) jener mit der höchsten Anzahl. In Wien gibt es mit Rudolfsheim-Fünfhaus, Brigittenau, Josefstadt und Neubau vier weitere Bezirke mit weniger als 300 Pkw je 1.000 Einwohner.
Bezirke mit den meisten Pkw
(Pkw pro 1.000 Einwohner im Jahr 2023, in Klammer Jahr 2022*)
1. Waidhofen an der Thaya: 767 Pkw (760)
2. Zwettl: 741 Pkw (739)
3. Horn: 727 Pkw (718)
Gmünd: 727 Pkw (722)
5. Güssing: 722 Pkw (715)
6. Südoststeiermark: 719 Pkw (714)
Hartberg-Fürstenfeld: 719 Pkw (713)
Jennersdorf: 719 Pkw (713)
9. Völkermarkt: 707 Pkw (700)
10. Weiz: 702 Pkw (694)
11. Wolfsberg: 701 Pkw (695)
12. Eferding: 698 Pkw (695)
13. Oberwart: 697 Pkw (697)
Krems Land: 697 Pkw (690)
Mistelbach: 697 Pkw (696)
Deutschlandsberg: 697 Pkw (695)
17. Wels Land: 694 Pkw (692)
Oberpullendorf: 694 Pkw (687)
19. Grieskirchen: 691 Pkw (689)
20. Bezirk Klagenfurt Land: 688 Pkw (687)
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2024. Ohne Wien-Innere Stadt, weil dort viele Pkw von öffentlichen Stellen und Unternehmen angemeldet sind.
VCÖ sieht Politik gefordert
Außerhalb der Bundeshauptstadt hat Innsbruck die niedrigste Anzahl von Pkw (437 pro 1.000 Personen). Dann folgen Graz (470), Linz (502) und die Stadt Salzburg (511). Österreichweit beträgt der Pkw-Motorisierungsgrad 566. Unterboten wird dieser neben weiteren Wiener Bezirken nur vom Vorarlberger Bezirk Dornbirn (524) und der dortigen Landeshauptstadt Bregenz (540) und dem Bezirk Bludenz (547).
Der VCÖ sieht die Bundesregierung und Landesregierungen gefordert, das öffentliche Mobilitätsangebot zu verbessern. "Ein niedriger Pkw-Motorisierungsgrad ist heute ein Zeichen dafür, dass der Bevölkerung ein vielfältigeres Mobilitätsangebot zur Verfügung steht und dass wichtige Alltagsziele auch zu Fuß und mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie etwa Geschäfte, Schulen, Gesundheits- oder Freizeiteinrichtungen. Statt auf ein Auto angewiesen zu sein, hat die Bevölkerung so mehr Freiheit in der Verkehrsmittelwahl", so VCÖ-Experte Michael Schwendinger. In vielen Regionen schaue das aber anders aus und gehöre geändert.
Unsere Kinder werden schon ab 17 Jahren dazu erzogen in kein öffentliches Verkehrsmittel einzusteigen, sondern mit dem eigenen Auto in die Schule zu fahren. Das ändert sich dann das ganze Leben nicht mehr.
Und in Pasching wird es auch mehr werden, weil man mit der Anbindung des Flughafens dem Ort Pasching die attraktive S-Bahn Haltestelle wegnimmt.
So schaut weitblickendes Handeln aus. Leider sind die Handelnden meistens Parteigünstlinge ohne Hirn und Verstand, die in der Privateirtschaft nichts erreichen würde.
Tourismus und Wirtschaft steht weit über Bevölkerung und Umweltschutz.
Werbeslogan der OÖ Landesregierung
Die ersten vier Bezirke sind aber auch jene, wo man die von Erwin Pröll errichteten (oder zumindest eröffneten) Kreisverkehre auch als Freizeitvergnügen am Wochenende voll genießen kann. Das geht mit dem Auto natürlich viel besser als mit dem E-Bike, Skateboard oder dem Segway.
Da hat sich wieder mal ein parteinahes Umfrageinstitut an einer No-Na-Umfrage finanziell bereichert, deren Ergebnis sogar ein Volksschüler schon im Vorhinein gekannt hätte.
Immerhin wissen wir jetzt auch, dass es im ländlichen Raum Zuwächse gibt und der Bestand nicht etwa stagniert. Die Landflucht von Großstadt in billigere Wohnbezirke hält also an; die Flächenversiegelung für den Wohn- und Garagenbau wohl auch.
Und was soll uns das jetzt sagen?
Nix ungewöhnliches in dieser Auflistung dabei 🤷♂️
767 PKW pro 1.000 Einwohner .... wie errechnet sich das ? werden da auch Neugeborene und Pflegebedürftige dazugerechnet ?
und wie werden Mehrfach-Anmeldungen gezählt, mit Wechselkennzeichen ?
Man kann davon ausgehen dass der VCÖ die Daten so darstellt dass die Autofahrer ins schlechte Licht gerückt werden
Die Erkenntnis aus dieser Statistik ist so überraschend wie die Entdeckung, dass der größte Teil der Linkshänder mit der linken Hand schreibt.
Dass urbane Gebiete besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen sind als ländliche Gebiete ist allgemein bekannt. Dass die Infrastruktur teilweise gezielt ausgedünnt wurde ist ebenfalls einen Tatsache. Dass deswegen die Bewohner mehr auf das eigene Auto angewiesen sind, ist also logisch.