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Aus welchen Rohstoffen besteht ein E-Auto-Akku?

Von Carsten Hebestreit, 10. Dezember 2019, 00:04 Uhr
Bild: Volker Weihbold

Woher kommen die Materialien und wie viel kosten die Grundstoffe? Eine Übersicht.

Sie wiegen hunderte Kilogramm, sind in ultrasteifen und dichten Spezialbehältern verbaut und speichern Strom für hunderte Kilometer: Akkus in E-Autos. Da stellt sich die grundsätzliche Frage: Aus welchen Rohstoffen besteht ein Akku? Wir haben beim Umweltbundesamt nachgefragt.

Lithium als Hauptbestandteil

Hautpbestandteil ist Lithium (Lithiummangan – LiMn2O4 bzw. Lithiumcarbonat – Li2CO3). Beide Verbindungen bilden 48 Prozent der Zellmasse. Darin enthalten sind auch Kobalt, Nickel und Mangan. Daneben sind Aluminium (19 Prozent) und Kupfer (12,1 Prozent) weitere Hauptmaterialien in den Zellen, sagt das Umweltbundesamt in Wien. Die Werte gelten allesamt für Batterien reiner E-Autos. Die Speicher für Hybrid- bzw. Plug-in-Hybrid-Antriebe haben eine leicht abgeänderte Zusammensetzung.

 

"Unkritische" Rohstoffe

Lithium wird vor allem in Australien (40 Prozent der Weltproduktion), Chile (34 Prozent) und Argentinien (16 Prozent) gewonnen. Die größten Lithium-Reserven lagern in Chile (52 Prozent), Argentinien (14 Prozent) und Australien (11 Prozent). Der Rohstoff ist wie auch Nickel und Mangan auf der Welt ausreichend vorhanden und wird von der EU als "nicht kritisch" eingestuft.

Einzig Kobalt ist von den Akku-Materialien auf der "EU-Liste der kritischen Rohstoffe" zu finden (aus dem Jahr 2017). 64 Prozent des weltweiten Kobalt-Bedarfes wird durch die Förderung im Kongo gedeckt. Daneben gewinnen noch China (5 Prozent) und Kanada (5 Prozent) das seltene Material. Trotz der erhöhten Nachfrage nach diesen Rohstoffen durch den Umstieg auf E-Autos sinken die Preise. Kostete beispielsweise Lithium 2013 noch 400 Euro pro Kilowattstunde, so fiel der Preis auf aktuelle 105 Euro. Für 2022 wird ein Preis von nur noch 75 Euro pro kWh erwartet (laut Statista).

Kobalt-Preis: ein Auf und Ab

Einer Achterbahn hingegen gleicht die Preisentwicklung bei Kobalt. 2013 kostete ein Kilogramm auf dem Weltmarkt 36,91 Euro, im Vorjahr mussten dafür 86,54 Euro bezahlt werden. Aktuell steht der Preis bei 28,90 Euro.

Die Akkus von Elektro-Autos sind – wie berichtet – extrem teuer. Der Speicher eines Audi e-tron kostet als Ersatzteil fast 32.000 Euro. Wobei die Rohstoffe nach dem Lebensende des Energiespeichers recycelt werden können, betont Günther Lichtblau vom Umweltbundesamt.

Als einziger Akku-Bestandteil lässt sich Graphit nicht wiederverwerten. Das sei aber aus Umweltsicht verkraftbar, weil weltweit sehr große Reserven des Rohstoffs vorhanden sind. Einziger Nachteil: Damit Graphit für Akkus verwendet werden kann, muss das Material sehr energieintensiv aufbereitet werden.

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Autor
Carsten Hebestreit
Redakteur Motor
Carsten Hebestreit
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4  Kommentare
4  Kommentare
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( Kommentare)
am 13.12.2019 22:05

"Kostete beispielsweise Lithium 2013 noch 400 Euro pro Kilowattstunde"
Gemeint ist wohl der Akku pro kw/h

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 10.12.2019 09:38

Statista-Preis 75€ / kWh für 2022 = Audi E-tron Akku 6750€ Herstellkosten

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 10.12.2019 09:35

Akkupreis bei OEMs: 178€ / kWh
VW spricht bereits von unter 100€ / kWh

Refurbished 22 kWh Akkus für den Leaf 1 werden in Japan um 2000€ verkauft.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 10.12.2019 09:33

Lithium ist NICHT Hauptbestandteil.
In einer 700kg Teslabatterie sind lediglich 13kg Lithium und 3kg Kobalt in den Legierungen enthalten.

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