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"Wofür DS steht? Schaut euch die Göttin an!"

16. Jänner 2018, 00:04 Uhr
"Wofür DS steht? Schaut euch die Göttin an!"
Der künftige Topseller im Welser DS-Shop: der DS7 Crossback ab 36.190 Euro Bild: DS

DS-Chef Marc Giulioni über den Premiumanspruch seiner Marke, Innovationen und den Restwert.

Nach Wien siedelte sich in Wels einer der exklusiven DS-Autohändler an – im Autohaus Leeb (Friedhofstraße 61). Die französische Automarke möchte im Premiumsegment einparken. Ob ihr das gelingt, darüber sprachen die OÖN auf der Vienna Autoshow mit dem DS-Markenverantwortlichen für die Schweiz und Österreich, Marc Giulioni.

 

DS ist ja seit der Abspaltung von Citroen 2014 eine eigenständige Marke. Was ist für einen Newcomer die größte Herausforderung?

Wir mussten uns zwei Herausforderungen stellen. Da wäre einerseits die Trennung von Citroen, denn nun fehlen der Marke die hochwertigen Modelle. Das Citroen-Angebot musste sich also ändern. Andererseits eine neue Marke auf den Markt zu bringen, ist nicht alltäglich. Da fehlt unter anderem der Bekanntheitsgrad. Wir lassen uns aber Zeit und bringen nur ein neues Modell pro Jahr heraus – heuer den DS 7 Crossback, nächstes Jahr den DS 3 Crossback und 2020 den DS 4.

Das klingt als würde DS sich selbst keinen Druck auferlegen.

Wir sind keine Mainstream-Marke. Unser Verkaufsziel in Österreich liegt bei 300, vielleicht 400 Stück pro Jahr. Wir haben also Zeit, unsere Marke im Premium-Segment zu positionieren. Volumen-Druck? Nein, wir werden keine Mietwagen verkaufen und keine Kurzzulassungen ins Ausland verschieben. Wir peilen ein gesundes Wachstum an.

Bisher haben in Österreich nur zwei DS-Händler eröffnet. Wie viele Standorte strebt DS an?

Wir werden in Österreich keine 30 Händler haben, sondern wir konzentrieren uns auf sehr motivierte Händler. In der Zukunft werden wir neben Wels und Wien auch in Klagenfurt, Innsbruck, Graz und – warum nicht? – Bregenz Schauräume eröffnen. Das wird ein langer Weg, denn wir wollen den Kunden unsere Vorstellung von französischem Luxus vermitteln.

Die DS, die "Göttin", ist ja ein Kultklassiker der Automobilgeschichte, auf dem die Marke DS aufbaut. Wie geht die Marke heute mit der Herausforderung um, ständig mit dem genialen Auto von damals verglichen zu werden?

Ich habe dieser Tage unseren Händler in Wels besucht. Dort steht eine "Göttin" im Schauraum. Wenn Menschen hereinkommen und fragen: Was ist DS für eine Marke?, dann sagen wir: Schaut euch diesen Wagen an, dann wisst ihr, wofür DS steht, was DS ausmacht. Nämlich modernste Technik, französisches Design und geniale Innovationen. Alles mit Pariser Spirit.

In anderen Konzernen hat Tradition, dass zuerst die Nobelmarken in den Genuss von Innovationen kommen und danach erst der Rest. Wie wird dies bei PSA gehandhabt? Zuerst DS und dann erst Peugeot und Citroen?

Ja. Die neue Active-Scan-Federung kommt beispielsweise im DS 7 Crossback zum Einsatz und erst später bei den beiden anderen Marken. Dieselbe Vorgangsweise wird’s bei der Einführung des Benzin-Hybrid-Antriebs geben – zuerst DS und dann Citroen und Peugeot.

Die typischen Premium-Marken sind Audi, BMW und Mercedes. Traut sich DS tatsächlich in diesem Segment mitzuspielen?

Ganz klar: Ja! Aber die Verkaufszahlen werden andere sein. Wie bei Lexus und Infiniti. Wir haben jedenfalls den absoluten Premiumanspruch.

Das heißt aber auch, dass DS herausragende Qualität liefern muss.

Ja, das machen wir auch. Aber Qualität beschränkt sich nicht nur auf verbaute Materialien, sondern auch auf Serviceleistungen. So holen unsere Händler die Wagen bei den Kunden daheim ab, um zum Beispiel ein Service an dem Wagen durchzuführen. Mit solchen Angeboten unterscheiden wir uns von anderen Anbietern. Wir werden auch keine Modelle mit 500 PS wie die drei deutschen Marken in unserem Portfolio haben. Wir wollen ein anderes Image haben, das französisches Lebensgefühl ausdrückt.

 

Die Geschichte

Die Marke ist eine Hommage an die legendäre DS, die „Göttin“, die zwischen 1955 und 1975 produziert wurde. Als Premiummarke wurde DS 2014 von Citroen abgespaltet und bietet drei Modelle an: DS3, DS4 und DS5. Dieser Tage folgt die erste eigenständige Entwicklung: der DS7 Crossback.
DS ist die Abkürzung für „Distinctive Series“.

 

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 16.01.2018 18:01

Was ist los auf der Auf der NAIAS in Detroit, der North American International Auto Show? Wird der Deutsche Diesel jetzt in Amerika neu entdeckt? Achates Power zeigt gemeinsam mit dem staatlichen Saudi-Arabischen Ölkonzern Aramco ein neues - altes System des Dieselmotors auf, um sein schlechtes Immage zu retten. Wohl gemerkt, für den PKW wird der Diesel, wie ich immer schon gesagt habe nie tauglich werden. Aber für die starken grossen Motoren, entwickelt man am Gegenkolbenmotor weiter für die Zukunft, bei dem zwei Kolben im selben Zylinder gegeneinander arbeiten und sich so einen gemeinsamen Brennraum in der Mitte des Zylinders teilen. Dieses System wurde nicht mehr weiter verfolgt. Vielleicht hat es Zukunft.

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