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Ein Reisemobil für alle Urlaubsfälle

Von Carsten Hebestreit   07.Juni 2014

Die eierlegende Wollmilchsau – gibt’s die wirklich? Für alle Einsätze, zu allen Zeiten, mit einer ganzen Familie? Logisch, dass kein Reisemobil alle diese Anforderungen zur Gänze erfüllen kann, der Evan ist allerdings knapp dran. Denn das Reisemobil, das schon 2012 als Studie auf Wohnmobilmessen Begeisterung bei den Betrachtern hinterließ, zeigt sich erfrischend anders.

Vorteil: Die Türen sind breit

Das Konzept beschränkt sich nicht auf das klassische Reisemobil, das durch seine Langstreckentauglichkeit und unzählige (Geschirr-)Kasteln auffällt, sondern punktet durch viel Platz. Die Türen sind breit – auch jene im Heck. Das Beladen des Innenraumes mit sperrigen Freizeit-Begleitern wie Surfbrettern oder Fahrrädern klappt ohne ärgerliches Anschlagen am Türrahmen. Und an den Befestigungsschienen im Boden können bequem Zurrgurte fixiert werden – einfacher geht’s nicht.

Auch als Büro kann der Evan genutzt werden, sagt Dethleffs. Zwei Einzelsitze aus Leder vor einem großen Tisch auf der einen Seite, zwei voll drehbare, höhen- und neigungsverstellbare Pilotensitze für Fahrer und Beifahrer auf der anderen Seite machen das 5,65 Meter lange Wohnmobil (im OÖN-Test: Evan 560 B Performance) zu einem Besprechungsraum. Platzangst? Braucht kein Passagier zu haben! Zumindest nicht im Gang und auf den Sitzen.

Mit im Serienpaket: Kompressor-Kühlschrank von Webasto, Gasherd (zwei Flammen), Webasto Dieselheizung, Wohnraumbatterie (starke 95 Ah) und ein Bad inklusive Waschbecken und Dusche. Wer seinen Körper pflegen will, sollte allerdings "genormt" sein, also maximal 75 Kilogramm auf die Waage bringen.

Sparsamkeit fährt mit

Der Raum ist begrenzt. Und die Sparsamkeit fährt mit an Bord. Der Wassertank fasst 60 Liter, der Boiler noch einmal 23. Das war’s dann. Das Doppelbett, das platzsparend über der Fahrerzelle fixiert ist und in wenigen Sekunden abgesenkt werden kann, ist nichts für lange Lackeln. 180 mal 150 Zentimeter ist die Matratze groß – im Prospekt. Beim Einsatz reduziert sich die nutzbare Fläche durch die Dachschräge. Kuschelig ist es dort hoch droben somit allemal.

Stark: Ducato-Fahrgestell

Auf der Straße fällt der Evan durch seine exzellenten Fahrqualitäten auf. Das Fahrgestell kommt von Fiat und nennt sich X/250, der Common-Rail-Diesel stammt ebenfalls aus italienischer Produktion. Das 2,3-Liter-Ducato-Triebwerk leistet 148 PS. Die Kraft reicht locker aus, denn die sechs Gänge sind kurz übersetzt. Niedrigtouriges Dahinrollen spart freilich auch Treibstoff. Im OÖN-Test begnügte sich der Evan bei Überlandfahrten bei knapp neun Litern Diesel. Bei 90 Litern im Tank ist die Reichweite entsprechend gut.

Drei Ausstattungslinien (Active, Sport und Performance) stehen ebenso zur Auswahl wie zwei Längen (5,20 bzw. 5,65 Meter) und drei Dieselmotoren (115 PS, 130 PS und 148 PS). Inklusive der üppigen Ausstattung wiegt der Performance 560 B 2685 Kilogramm, die maximale Zuladung beträgt 814 Kilogramm. Der gebremste Anhänger darf 2000 Kilo auf die Waage bringen, ein ungebremster 750 Kilogramm.

Fazit: Der Evan hat für alle was. Und das in ausreichendem Maße. Herausragend ist das Fahrverhalten und die Variabilität der Innenmöblierung. So macht Reisen Spaß.

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16. April 2024