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Test läuft: Taugt ein Elektro-Transporter für die Stadt?

Von Carsten Hebestreit, 20. Februar 2019, 00:04 Uhr
Test läuft: Taugt ein Elektro-Transporter für die Stadt?
E-Transporter-Test: Roland Glöckl (Schachinger Paketdienst), Peter Overkamp (Schachinger Logistik) und Markus Kreisel (Kreisel Electric) Bild: Schachinger Logistic

LINZ. Probeläufe in Linz und Wels: Nutzfahrzeuge müssen die Hürden Reichweite, Leistung und Kosten nehmen.

Der Name klingt sperrig: "Low Emission Electric Fright Fleet" oder kurz LEEFF. Dahinter verbirgt sich ein Praxis-Projekt, das erkunden soll, ob Transporter mit E-Antrieb für den Einsatz in Städten und deren Umland taugen. Der Logistiker i-LOG initiierte das Projekt, an dem Unternehmen wie Kreisel Electric (Akku), Oberaigner Powertrain (2-Gang-Getriebe) oder auch Smatrics (Akku laden), die Boku Wien und die FH Hagenberg (Software) arbeiten. Insgesamt beteiligen sich 17 Partner an dem Forschungsprojekt, für das das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) 2,7 Millionen Euro bereitstellte.

Jumper, Sprinter im Test

Während das slowakische Unternehmen Voltia elektrifizierte Citroen Jumper und MAN3 bereitstellte, die Spar Österreich, Quehenberger Logistics, Gebrüder Weiss Paketdienst, Selecta Österreich und FEN-Systems seit sechs Monaten in der Praxis testen, entwickelten die Kreisel-Brüder aus Rainbach einen E-Antrieb für einen Mercedes Sprinter. "Wir haben vier je 140 Kilogramm schwere Akkublöcke verbaut", erzählt Markus Kreisel im OÖN-Gespräch. An nutzbarer Speicherkapazität stehen 80 Kilowattstunden (kWh) zur Verfügung. "Der Hauptpunkt war, die Fahrzeugsicherheit zu gewährleisten", sagt der Unternehmenssprecher. Im Fall des Falles darf der Chemiemix nicht aus dem Inneren der Akkublöcke ins Freie gelangen. Mittels Onboard-Lader (22 Kilowatt) sind die Speicher in 4,5 Stunden zu 100 Prozent voll, an einem 80-kW-Gleichstrom-Lader nach knapp mehr als einer Stunde.

In dem elektrifizierten Prototyp optimiert eine Wärmepumpe den Energieeinsatz. "Ein Kilowatt Energie kann in drei Kilowatt Wärme umgewandelt werden", sagt Markus Kreisel. "Anders ließe sich der 3,5-Tonnen-Transporter nicht ausreichend heizen."

Seit 1. Februar hat Schachinger Logistik den E-Transporter im Großraum Linz/Wels im Einsatz. "Das sind wahre Meter-Tester", sagt Bartosz Piekarz von i-LOG. 140 Kilometer weit reicht eine Akku-Ladung, in der nächsten Ausbaustufe sind 200 Kilometer Reichweite geplant.

Weil der E-Antrieb mehr wiegt als der Verbrenner, reduzierte sich die Nutzlast auf 1060 Kilogramm.

"Oberaigner entwickelte ein eigenes 2-Gang-Automatikgetriebe", sagt Piekarz. Denn bei voller Beladung sei beim Anfahren eine kurze Übersetzung nötig.

Akkus werden überwacht

Die Testphase des Prototyps läuft bis September. "In diesen acht Monaten lesen wir ständig die Akku-Daten aus. Kombiniert man diese mit den GPS- und Wetterdaten, sehen wir nicht nur genau, wie der Akku auf Hitze und Kälte reagiert, sondern auch auf verschiedene Tourenprofile, unterschiedliche Belastungen und die individuellen Fahrstile der Lenker", sagt Markus Kreisel.

"Im innerstädtischen Güterverkehr erwarten wir große Zuwächse. Im Gegensatz zum Individualverkehr sind die Touren aber täglich ähnlich und daher planbarer. Gerade darum ist es sinnvoll, hier aktiv zu werden und eine Vorreiterrolle einzunehmen", sagt Nikolaus Skarabela, der technische Projektleiter von i-LOG.

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Autor
Carsten Hebestreit
Redakteur Motor
Carsten Hebestreit

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13  Kommentare
13  Kommentare
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alienllama (32 Kommentare)
am 20.03.2019 08:04

Fright Fleet - zum Fürchten! (da fehlt ein "e" in Freight)

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spoe (13.496 Kommentare)
am 21.02.2019 12:45

Diese extrem hoch gesponserten Projekte bringen meistens nichts außer Publicity. Zu viele Projektpartner, völlig unterschiedliche Interessen.

Besser das Geld in überschaubare Projekte stecken.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.02.2019 13:16

in Deutschland laufen Postfahrzeuge seit mehreren Jahren elektrisch !!!

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 20.02.2019 14:37

mit welchem Erfolg?

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glingo (4.970 Kommentare)
am 20.02.2019 18:52

das hat nichts mit Erfolg zu tun!

das Fahrprofil muss passen
wenn ich am Tag nicht mehr km brauch als das Fahrzeug schaft ist das gerade bei Täglich gleichen Strecken kein Problem

über Nacht laden am Morgen wieder wegfahren

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 20.02.2019 22:38

natürlich stellt sich die Frage nach dem Erfolg. Nämlich ob das Anforderungsprofil erfolgreich bewältigt werden konnte. Oder eben nicht.

Also, glingo, vielleicht können Sie uns sagen, ob das Projekt erfolgreich verlaufen ist.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 21.02.2019 12:34

Extrem erfolgreich.
Außerdem kommen jetzt als Zubringer LKW von MAN mit 100km Reichweite zum Einsatz.

Anders darf man bald schlicht nicht mehr in die Innenstadt.

Siehe Rosenbauer mit dem neuen CFT für die Stadtfeuerwehren.
Hybrid mit 100km E-Reichweite.

[url]https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/rosenbauer-concept-fire-truck-hybrid-fuer-berliner-feuerwehr/[url]

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spoe (13.496 Kommentare)
am 21.02.2019 12:56

Die haben sich eigene bauen lassen, aber ob das langfristig auch aufgeht. Geplant ist auch die Belieferung anderer Abnehmer, also Mitbewerber.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 20.02.2019 12:47

Im 2. Quartal kommt übrigends der E-Vito in Serie von Mercedes.
Zumindest in Norwegen.
Dort werden ja ab 2025 keine Verbrenner mehr neu zugelassen.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 20.02.2019 08:19

560 kg Masse nur für Energiespeicher. Dazu noch eine Wärmepumpe für die Heizung notwendig.

- Mininutzlast.
- Minireichweite.

Die extrem hohen Kosten für den Zusatzaufwand lasse ich noch außen vor.

Jawohl, Elektromobilität ist super!

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glingo (4.970 Kommentare)
am 20.02.2019 12:12

560 kg Masse nur für Energiespeicher. Dazu noch eine Wärmepumpe für die Heizung notwendig.

- Mininutzlast.
- Minireichweite.

Wie schwer ist dien Diesel-Motor?

(alle) Neubauten haben eine Wärmepumpe
was ist daran schlecht?

oder würden sie bei einem Neubau wieder eine Ölheizung einbauen?

ist wie eine Standheizung stelle ein wenn das Auto warm sein soll oder über die APP

also ich gehe zu meinem Auto brauche nicht kratzen und es ist warm und Sie?

Reichweite wie oft im Jahr fahre sie weiter als 350km am Tag Privat?

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 20.02.2019 12:26

Wie oft ich über 350km fahre ist uninteressant.

Wenn ich 10x im Jahr weiter fahre, dann will ich das können ohne Ladepause, weil ich z.B in irgendeinem Bergtal, oder auch nur in Afiesl parke...
Als Normalverdiener kann ich mir nicht mehrere Fahrzeuge leisten.

Ist aber nicht Thema dieses Artikels.
Das Fahrzeug ist sicher super und sinnvoll.

War neulich in Oslo, da fahren massenweise E-Transporter, Kangoo, NV200e, Citroen Berlingo,... aber wenig in der 3,5t Klasse.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 20.02.2019 07:09

Eine Vollhybrid-Antrieb wäre für die Umwelt genau gleich gut wie ein reiner E-Antrieb.
Und man käme mit 4-6kWh Akku aus.

Leises Anfahren wäre kein Problem und den Rest macht der ebenfalls leise Benziner.

Siehe diverse 2,5t SUV, blödsinnigerweise oft mit Plug-In.
(Der Politik/Flottenverbrauch geschuldet)

Heizung bei Kurzstrecken E-Nutzfahrzeugen:
Die Post hat bei den NV200e einfach eine Benzin-Standheizung verbaut.
Damit kommens mit 10 Litern über den Winter.
Bei dauern Tür auf Tür zu nützt auch die Wärmepumpe nichts.
(eh sowieso Standard)

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