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Mit dem E-Auto nach Marokko: "Manchmal war’s anstrengend!"

11.November 2017

"Ich habe die Reise detailliert geplant", sagt Kurt Krautgartner aus Gschwandt bei Gmunden. Wo gibt’s Schnellladestationen? Wie kann ich bezahlen? Die Fahrt zur E-Rallye "Rive Maroc 2017" war "schon recht anstrengend", sagt der Oberösterreicher.

Detaillierte Reiseplanung

Als Basis diente die Seite "goingelectric.de", auf der elektrische Routen quer durch Europa einfach geplant werden können. Oder, besser: von Ladestation zu Ladestation. "Bis Barcelona war’s gar kein Problem", schildert der Unternehmer. Auch deshalb, weil der 49-Jährige vorab Ladekarten besorgt hatte. "Für die Schweiz, Frankreich und Spanien." Die meisten waren Prepaid-Karten, die "ich vorher via Internet aufladen konnte". Kreditkarten? Funktionieren nur in den seltensten Fällen.

Sein Hyundai Ioniq schafft mehr als 200 Kilometer mit einer Akkuladung. "Meist bin ich aber nur 150 Kilometer weit gekommen, weil die übernächste Ladestation zu weit entfernt gewesen wäre", schildert Krautgartner.

Nach Barcelona wurde die Reise dann "echt mühsam". Im spanischen Süden fließt oft nur wenig Strom. "Zweimal musste ich auf einem Campingplatz schlafen, weil’s dort die einzige Lademöglichkeit in der Umgebung gab." Nach langen Nächten an Haushaltssteckdosen (Schuko) war der Auto-Akku dann in der Früh doch voll.

Auch wenn im Verzeichnis Stromtankstellen als "Schnellladestationen" markiert waren, war die Stromausbeute oft gering. "Da bin ich dann auch drei Stunden an einem Schnelllader gestanden", sagt der Oberösterreicher. Üblicherweise ist der Hyundai Ioniq nach knapp mehr als 30 Minuten an einer 50-kW-Station voll. Zudem war die Suche nach den Stromtankstellen ein geografisches Suchspiel. Hinweisschilder fehlten. "Dagegen war’s in Frankreich ein Genuss. Dort sind auf der Autobahn Schilder, nach exakt wie vielen Kilometern eine neue Ladestation kommt." Und auf den Parkplätzen waren die Lademöglichkeiten auch bestens ausgeschildert. "Das war vorbildlich!"

Nach einer Woche und 2700 Kilometern erreichte Kurt Krautgartner die spanische Hafenstadt Tarifa. Von dort setzte der 49-Jährige nach Marokko über. "Zurück bin ich dann mit der Fähre von Tanger nach Genua gefahren."

Gebraucht hat der Ioniq-Fahrer übrigens auf seiner Reise eine ganze Palette an Steckern: Schuko, Typ2, CCS und den roten CEE. "Von Genua nach Hause waren’s 800 Kilometer, die ich an einem Tag gefahren bin", erzählt er. Die Kosten? "Keine! Ich konnte überall gratis laden." Insgesamt hat Krautgartner Strom für 100 Euro geladen – auf fast 5000 Kilometern. (heb)

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