Welser Flugplatz entwickelt sich zur Arche Noah für seltene Insektenarten
WELS. Der Naturschutzbund lädt am Samstag zur Exkursion auf die letzte Heideboden-Grüninsel.
In ihrer Unberührtheit sind von der Welser Heide nur mehr kleine Reste übrig. Wie die Heide einmal ausgesehen haben könnte, wird auf dem Gelände des Welser Flugplatzes Interessierten bei Exkursionen vor Augen geführt.
Am Samstag wird der Biologe Martin Schwarz Besuchern die wunderbare Welt der Insekten näher bringen: "Die Brachvögel sind in puncto Naturschutz eindeutig das Highlight. Es gibt aber auch einige Insekten, die landesweit nur an diesem Ort vorkommen", sagt Schwarz.
Die insektenkundliche Wanderung startet um 10 Uhr am Vormittag und dauert rund zwei Stunden. Für einen Unkostenbeitrag von acht Euro (vier Euro für Kinder bis 12) gibt der Insektenforscher Einblick in eine weitgehend unbekannte und deshalb so faszinierende Tiergruppe. Für seine Lieblinge ist der Welser Flugplatz zu einer Art Arche Noah geworden. Seltene Insekten wie die Zahntrost-Sägehornbiene, die Schmalbiene, eine in Oberösterreich erstmals gesichtete Bockkäferart und eine Blattwespe bringen den leidenschaftlichen Insektenkundler zum Entzücken: "Wir haben auf dem Flugplatz eine Reihe von Arten nachgewiesen, die seit vielen Jahrzehnten nicht gesichtet wurden. Hier finden sie die Voraussetzungen für ihr Überleben", freut sich Schwarz Es werde schon länger nicht mehr gedüngt. Durch die Pflege der Weißen Möwe seien magere Wiesen entstanden, die seltene Arten befördern.
Die Stadt wollte den Flugplatz teilweise verbauen. Gemeinsam mit anderen Naturschützern hat Schwarz dazu beigetragen, dass das mehr als 200 Hektar große Areal auf Anordnung der EU unter Naturschutz gestellt wurde. Die Bebauungspläne sind inzwischen vom Tisch. Die Stadtregierung musste sich damit abfinden, dass der Flugplatz nicht mehr angetastet werden darf. (fam)
Der Naturschutzbund lädt am Samstag von 10 bis 12 Uhr zu einer insektenkundlichen Wanderung am Flugplatz Wels ein. Treffpunkt: Flugplatz Welser Heide, Flugplatzstraße 1. Für Naturschutzbund-Mitglieder ist die Exkursion gratis.
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Ist ja schön, dass wir in Wels eine derartige Oase der Natur noch vorfinden. Was jetzt noch stört, sind die vielen Flieger. Die gehören auch weg....
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Nachrichten am 22. Dezember 2009
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Nach dem Konzert hat es dort eh wie auf einem Schlachtfeld ausgesehen.
Da sehen Sie, wie intelligent Vögel sind...