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Sie hüten Oberösterreichs gefährdete Arten

Von Luise Walchshofer, 18. Juni 2019, 00:04 Uhr
Sie hüten Oberösterreichs gefährdete Arten
Der Große Brachvogel fand eine Heimat rund um den Welser Flugplatz. Bild: Wikipedia

LINZ. Was haben die Zwergmaus, der Kiebitz und die Smaragdeidechse gemeinsam? Sie gehören zu jenen Arten, die in Oberösterreich als gefährdet gelten. Diese zu erhalten, das hat sich die Naturschutzabteilung des Landes zur Aufgabe gemacht.

Erreicht werden soll das durch eine gezielte Artenschutzstrategie: "Wir haben überlegt, welche Tier- und Pflanzenarten es in Oberösterreich gibt, und dann aus jeder Artengruppe jene herausgenommen, bei denen der größte Handlungsbedarf besteht. Dort setzen wir konkrete Projekte um", erklärt Gerald Neubacher, Leiter der Abteilung.

Mehr als 70 Artenschutzprojekte wurden in den vergangenen Jahren durchgeführt bzw. laufen noch. Sie sind den verschiedensten Tier- und Pflanzenarten gewidmet: von Säugetieren und Vögeln über Insekten, Fische und Reptilien bis zu Blumen, Moosen und Flechten. Zunächst wird häufig nach Flächen gesucht, wo diese Arten noch vorkommen. Hat man sie gefunden, wird versucht, diese Gebiete zu erhalten oder sie den Bedürfnissen der jeweiligen Art entsprechend zu entwickeln.

Kammmolch & Knoblauchkröte

"Amphibien etwa leiden darunter, dass ihre natürlichen Gewässer verlanden", nennt Neubachers Kollege Michael Strauch ein Beispiel. "Deshalb baggern wir betroffene Nebenarmbereiche von Flüssen aus." Auf diese Weise wurde bereits Lebensraum für selten gewordene Arten wie Kammmolch oder Knoblauchkröte geschaffen. Für den Großen Brachvogel – einen Bodenbrüter, dem der Schwund großer, extensiv genutzter Wiesen zu schaffen macht – sei es gelungen, auf dem Welser Flugplatz eine neue Heimat zu finden.

Bei ihrer Arbeit ist die Naturschutzabteilung in vielen Fällen auf die Kooperation der Eigentümer ökologisch wertvoller Flächen – häufig Landwirte – angewiesen. "Wir bieten etwa einem Forstwirt an, dass er seine Bäume nicht dem Sägewerk, sondern dem Naturschutz verkauft", erklärt Strauchs Abteilungskollege Stefan Guttmann. "Dann dürfen die Bäume alt werden, und der Specht kann seine Höhle dort bauen." Der Erfolg hänge davon ab, ob sich dieser Weg für die Bauern lohne. "Viele Landwirte sind sehr naturverbunden", betont Neubacher. "Aber sie müssen schließlich von ihrem Grundbesitz leben."

Das bedeutet oft viel Kleinarbeit, sei es aber wert, sagt Gerald Neubacher: "Nur darüber zu diskutieren, dass es einer Art schlecht geht, nützt ihr nichts. Sie stirbt trotzdem aus. Wir wollen daher, dass unsere Arbeit ganz konkret bei den Tieren und Pflanzen ankommt."

"Der Artenschutz steht seit Jahren im Fokus der Arbeit", sagt LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FP). Er ist seit 2009 politisch für den Naturschutz in Oberösterreich zuständig. "Die Mitarbeiter der Abteilung Naturschutz erfüllen ihren Auftrag in enger Zusammenarbeit mit den Menschen, die in diesem Land leben und es bewirtschaften." Mit diesem Weg habe man gute Chancen, eine Trendumkehr möglich zu machen, sagt Haimbuchner.

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Autorin
Luise Walchshofer
Redakteurin Land und Leute
Luise Walchshofer

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