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Jetzt werden die Schwammerl "aus dem Boden schießen"

Von Valerie Hader, 04. September 2019, 00:04 Uhr
Jetzt werden die Schwammerl "aus dem Boden schießen"
Helmut Pammer ist Schwammerlexperte des Biologiezentrums des Landes. Bild: Alexander Schwarzl

Der Regen in den vergangenen Tagen war wichtig für das Wachstum, sagt Pilzexperte Helmut Pammer.

Wo trifft man einen Schwammerlexperten jetzt im Herbst am ehesten an? "Natürlich im Wald. Ich bin gerade in Freistadt unterwegs. Und obwohl ich erst seit ein paar Minuten hier draußen bin, hab ich schon zehn verschiedene Arten entdeckt", sagt Helmut Pammer, als die OÖNachrichten ihn am Telefon erreichen. "Die Niederschläge der vergangenen Tage waren ideal, jetzt ,schießen‘ die Schwammerl vielerorts aus dem Boden."

Das sei natürlich von Region zu Region verschieden, so der gebürtige Grünbacher. Er rät aber, sein Glück einfach zu versuchen, denn schließlich gehörten September und Oktober zu den besten Monaten fürs Schwammerlsuchen. "Das kann sogar bis in den November hinein gehen, wenn es nicht friert." Pammer erwartet heuer auf jeden Fall vielerorts eine reiche Ernte – an manchen Stellen sogar im Überfluss. "Da kommt noch genug, auch Eierschwammerl wird’s noch geben." Aber vor allem für Stein- oder Herrenpilze sei der Herbst die optimale Zeit. "Denn dank der kühleren Temperaturen sind sie jetzt kaum mehr wurmig", sagt Helmut Pammer und hat auch gleich gute Tipps für alle Schwammerlsucher parat:

Grundsätzlich gilt beim Schwammerlsuchen: alles mit Maß und Ziel. Laut Forstgesetz sind zwei Kilo pro Tag und Person erlaubt.

Für die gepflückten Schwammerl nimmt man auf "keinen Fall" ein Plastiksackerl – und auch Stoffbeutel seien nicht ideal. Der Grund: "Die Pilze sind jetzt oft noch ein bisschen feucht und würden darin zerquetscht. Mit einem Korb kann das nicht passieren." Und noch ein Tipp von Helmut Pammer: "Wenn Sie Schwammerl einpacken, die Sie nicht kennen, etwa zur Bestimmung, dann transportieren Sie diese unbedingt getrennt von den Speisepilzen. Sie gemeinsam zu lagern wäre viel zu gefährlich!"

Schwammerlsuchen ist zwar ein Vergnügen – der Verzehr birgt aber auch Gefahren, da viele Pilze giftige oder zumindest ungenießbare Doppelgänger haben. Im Zweifelsfall helfen Pilzberatungsstellen, etwa jene des Landes – oder man informiert sich beim Pilzbestimmungsabend im Biologiezentrum in Linz. (Nächster Termin: 9. 9.)

Eierschwammerl könne man Pammer zufolge abschneiden, der Strunk vertrocknet im Boden. Steinpilze lieber vorsichtig herausdrehen, grob putzen und die Reste im Wald liegen lassen. "Denn so können sich durch die Sporen neue Pilzfäden – das sogenannte Myzel – und somit wieder neue Schwammerl bilden."

Veranstaltungstipp: Helmut Pammer lädt am Sonntag, 15. September (11 bis 17 Uhr) zur Schwammerlausstellung zum Forellenwirt in Grünbach/Freistadt

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Autorin
Valerie Hader
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