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Blumenreich: In Gampern wächst ein Blütenmeer groß wie ein Fußballfeld

Von Alfons Krieglsteiner   03.August 2019

Alois Seyfriedsberger hat das Motto unserer OÖN-Serie "Schau aufs Land" beherzigt. Auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern, entsprechend der Größe eines Fußballfeldes, hat der 67-jährige Landwirt aus Pöring, einem Ortsteil von Gampern (Bez. Vöcklabruck), eine Blumenwiese angelegt. Ein Paradies der Artenvielfalt, in dem es nur so summt und brummt von Bienen und Hummeln, und Schmetterlinge gaukeln als Farbtupfer über die bunte Pracht.

Da machen seine beiden Enkerl, der fünf Jahre alte Simon und die 14 Monate alte Anna, große Augen, wenn sie den Opa auf seinen Rundgängen begleiten. "Ich wollt’ für die Natur was tun, was auch der nächsten Generation zugutekommt", sagt Seyfriedsberger.

Ende Mai war es so weit: Eine spezielle Saatgutmischung wurde auf die Fläche ausgebracht, die früher für den Getreideanbau genutzt wurde – 20 Kilo Blumensamen der Kärnten Saatbau, zur Verfügung gestellt vom Bienenzentrum der Landwirtschaftskammer OÖ. 320 Euro hat er dafür ausgegeben, "das war es mir wert!" Seit Ende Juni blüht es von 19 Blumenarten. Borretsch, Klatschmohn, Kornblume, Malve, Lein, Kamille, Margeriten, Ringelblumen, Steinklee sind darunter, und jetzt blühen auch die Sonnenblumen auf.

Drei bis fünf Jahre dürfen die ein- bis mehrjährigen Arten an Ort und Stelle wachsen, "dann kommt eine andere Fläche dran", sagt Seyfriedsberger. Die schweißtreibende Vorbereitung hat er gerne auf sich genommen: Mit dem Pflug hat er die Fläche im Herbst umgegraben, im Frühjahr kam der Kultivator zum Einsatz. Die Feinarbeit mit dem Striegel und die Aussaat besorgte der Maschinenring.

Anfang Oktober wird Seyfriedsberger die Fläche abmähen – Zeit genug für die Gewächse, zu reifen und auszusamen. Das Schnittgut kommt als Kompost auf die Kleegrasfelder und Wiesen, ganz im Sinn des biologischen Landbaus.

Auf den gedüngten Flächen der Umgebung gedeiht oft nur noch der Löwenzahn. "Auch auf meiner Blumenwiese sind zuerst die Beikräuter gekommen, vor allem das Zinnkraut, aber bald haben sich die ausgesäten Arten durchgesetzt", sagt Seyfriedsberger.

Bei manchen sei er auf Unverständnis gestoßen. Ob er etwa Pflanzen zur Biogasproduktion anbauen wolle, habe man ihn gefragt. Doch mittlerweile spricht die Blütenfülle für sich. Der Lebensgefährte seiner jüngsten Tochter, der heuer mit dem Imkern begonnen hat, wird nächstes Jahr dort Bienenstöcke aufstellen, "dann können wir den ersten Honig ernten." Und der kleine Simon wird wieder duftende Blumensträuße pflücken. Für die Oma.

 

Schau aufs Land: So machen Sie mit

Ein verwilderter Kräutergarten ist kein Zeichen von Sorglosigkeit. Zumindest im Fall von OÖN-Leser Gerhard Hackl aus Luftenberg nicht. „Wir wollen unseren Gästen, vorwiegend Bienen und Hummeln, eine zusätzliche Nahrungsquelle bieten“, schreibt er. Zur Überraschung von Familie Hackl ließ sich auf dem blühenden Oregano zuletzt auch ein noch nie da gewesener Gast nieder: die Dolchwespe. „Vier dieser Wespen konnten wir in den vergangenen Tagen bereits beobachten“, sagt Hackl.

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